Am 31. Mai um 23.15 Uhr in ORF 2
Utl.: Am 31. Mai um 23.15 Uhr in ORF 2 =
Wien (OTS) - Auf eine spannende filmische Spurensuche nach den
Ursachen ansteigender Zivilisationskrankheiten, von denen weltweit
immer mehr Menschen schon in geringem Alter betroffen sind, begibt
sich Journalist, Autor und Filmemacher Bert Ehgartner in seiner
Dokumentation "Was macht unsere Kinder krank?" Denn Allergien, ADHS,
Autismus oder Autoimmunerkrankungen sind im Vormarsch: In Europa ist
bereits jedes dritte Kind chronisch krank, in den USA sind es noch
mehr. Der Film ist als "dok.film"-Premiere am Sonntag, dem 31. Mai
2015, um 23.15 Uhr in ORF 2 zu sehen.
Mehr zum Inhalt:
Die fünfjährige Klara leidet an der autoaggressiven Form von
Diabetes. Jason ist sieben und muss immer den Asthmaspray mit sich
führen, falls er einmal wieder keine Luft bekommt. Und beim
fünfjährigen Jonah besteht Lebensgefahr, wenn in seinem Essen auch
nur geringe Spuren von Nüssen enthalten sind. Die gemeinsame Ursache
für solche Krankheiten liegt vermutlich in einem Immunsystem, das die
Orientierung verloren hat und nicht mehr "gefährlich" von
"ungefährlich", bzw. "körperfremd" und "körpereigen" unterscheiden
kann.
Die Kindermedizin, die immer auf Nummer sicher gehen möchte und dafür
massenweise Arzneimittel einsetzt, die das Immunsystem manipulieren,
spielt dabei eine zentrale Rolle.
Um dies zu belegen, reist die holländische Wissenschafterin Maria
Yazdanbakhsh in entlegenste Gebiete Indonesiens, "um jene
Lebensumstände zu untersuchen, wie wir sie bei uns vor etwa 200
Jahren noch vorfanden". In den Dörfern rund um Nangapanda gibt es
keine Toiletten, keine Wasserleitungen. Alle Kinder sind verwurmt und
bleiben im Vergleich zu den Stadtkindern etwas im Wachstum zurück.
Zivilisationskrankheiten wie Asthma oder Allergien sind hier jedoch
vollständig unbekannt.
Die Besiedlung mit Würmern und Bakterien - jene Mikrolebewesen, die
auf und in uns leben und enge Freundschaft mit unserem Immunsystem
pflegen - spielen eine zentrale Rolle. Immerhin beherbergen wir
zehnmal mehr fremde Lebewesen als wir körpereigene Zellen haben.
"Manche bezeichnen dieses Mikrobiom schon als eigenes Organ", sagt
die Münchner Allergieforscherin Erika von Mutius. Sie sieht einen
radikalen Wendepunkt in unserem Medizin-Verständnis: "Künftig wird es
weniger um die Bekämpfung von Risken gehen als um das Bewahren von
Gleichgewicht und Symbiosen."
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