- 27.05.2015, 14:04:10
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Grüne Kärnten: Endgültiges Neonicotioide-Verbot zum Schutz der Bienen nötig
Bienenaktionstag, Dringlichkeitsantrag im Landtag sowie Anträge auf Gemeindeebene sollen Situation der Bienen verbessern
Utl.: Bienenaktionstag, Dringlichkeitsantrag im Landtag sowie
Anträge auf Gemeindeebene sollen Situation der Bienen
verbessern =
Klagenfurt (OTS) - Der Grüne Klub im Kärntner Landtag wird morgen
einen Dringlichkeitsantrag bei der Landtagssitzung einbringen. Die
Bundesregierung wird darin aufgefordert, sich auf EU-Ebene für eine
Verlängerung und Ausweitung der Verbote von bienengefährlichen
Pestiziden einzusetzen. In Österreich soll ein
Pestizidreduktionsprogramm umgesetzt werden, um den Einsatz von
problematischen Pestiziden bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent zu
reduzieren und die Anwendung von bienenschädigenden Neonicotinoiden
in der Landwirtschaft, auf öffentlichen Flächen und im Privatgebrauch
dauerhaft zu verbieten. Stattdessen sollen alternative Methoden zur
Reduktion des Schädlingsdrucks, wie die Fruchtfolge beim Maisanbau,
forciert werden. Darüber hinaus soll die Zucht von klimaangepassten
Bienenrassen wie der Carnica-Biene, die Anlage von Bienenweiden und
Blühpflanzen für Insekten in Wiesen und die Tätigkeit der
Imkereivereine unterstützt werden.
"Pestizide vor allem aus der Gruppe der Neonicotinoide gefährden die
Bienen. Mit Dezember 2013 verhängte die EU-Kommission Beschränkungen
für drei Neonicotinoide. Der Nationalrat beschloss ein über die
EU-Vorgaben hinausgehendes Neonicotinoid-Verbot, das vorerst bis
Oktober 2016 gilt. Noch haben sich aber die bis 2013 ausgebrachten
Neonicotinoide in der Natur noch nicht vollständig abgebaut, die
Bienen haben sich noch nicht erholt. Zwar haben einige Kärntner
Gemeinden, darunter Krumpendorf und Maria Saal sowie jüngst auch
Villach auf Antrag der Grünen-GemeinderätInnen bienenfreundliche
Bepflanzung und Pestizidverbote auf öffentlichen Flächen beschlossen,
doch Bienenschutz muss über Gemeindegrenzen hinaus umfassend
umgesetzt werden. Es gilt, frühzeitig Verhandlungen zu führen, um das
geltende Moratorium für Neonicotinoide zu verlängern", fordert
Grün-Landtagsabgeordneter Michael Johann heute im Rahmen des
"Bienenaktionstags" in Klagenfurt.
"Vor allem ist darauf zu achten, dass die im Zuge des Greening
geschaffenen Blühflächen nicht bei der Pestizidbehandlung am Acker
mitbehandelt werden, weil sie sonst für die Bienen zur tödlichen
Falle werden", sorgt sich Ingo Schwarz vom Biodiversitäts- und
Imkereizentrum in Kirschentheuer und Grünen-Gemeinderat in Ferlach.
Er rät dazu, mit Bienenweiden einen blühenden Lebensraum für die
Bienen zu schaffen, sei es im Garten oder auf dem Balkon. Wichtig und
jederzeit umsetzbar sei auch der Verzicht auf "Gift" im eigenen
Garten. Lebensmittel (BIO) von ProduzentInnen, die auf Pestizide
verzichten, sollten bevorzugt gekauft werden. Weiters empfiehlt
Schwarz zur "Unterstützung" der heimischen Biene den Kauf von
heimischem Imkerhonig.
"Ohne Bienen gehen wir Maja" lautete das augenzwinkernde Motto des
Grünen "Bienenaktionstages", der heute in Klagenfurt stattfand. Ein
gläserner Schau-Bienenstock brachte Passanten das spannende Leben in
einem Bienenstock nahe. Der durchaus ernste Hintergrund der Aktion
ist die schwierige Lage, in der sich die Bienen und die Imkerei
derzeit befinden.
Bilder vom Aktionstag zum Download:
https://www.flickr.com/photos/gruenekaernten/sets/72157653472071156
(Fotohinweis: Die Grünen Kärnten)
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