- 27.05.2015, 12:30:55
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Wirtschaft für Integration: „Schule muss Chancengleichheit schaffen!“
Kraft-Kinz & Rahimi: „Problem liegt im Bildungssystem, nicht bei der Herkunft!“
Utl.: Kraft-Kinz & Rahimi: „Problem liegt im Bildungssystem, nicht
bei der Herkunft!“ =
Wien (OTS) - "Wir brauchen dringend tiefgreifende Reformen im
österreichischen Bildungssystem. Schulischer Erfolg darf nicht länger
von Bildung oder Einkommen der Eltern abhängig sein!", betonen Georg
Kraft-Kinz und Ali Rahimi, Obleute des Vereins Wirtschaft für
Integration, anlässlich der gestern präsentierten
Forschungsergebnisse des Sozialwissenschaftlers Philipp Schnell.
Demnach haben Kinder mit türkischem Migrationshintergrund hierzulande
deutlich schlechtere Bildungschancen als anderswo in Europa.
Ausschlaggebend dafür ist allerdings nicht der Migrationshintergrund,
sondern vielmehr die strukturelle Benachteiligung von SchülerInnen
aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien. "Wenn wir den
Fehler machen, diese Probleme zu ‚ethnisieren‘, werden wir die
strukturellen Probleme nicht lösen!", warnen Kraft-Kinz und Rahimi
vor zu einfachen Schlussfolgerungen.
"Für ein reiches Land wie Österreich bestätigt das präsentierte
Forschungsergebnis ein glattes ‚Nicht Genügend‘ in punkto
Chancengerechtigkeit im Bildungssystem. Wir müssen endlich Strukturen
schaffen, die es Kindern und Jugendlichen ermöglichen, ihre Talente
und ihr Potenzial voll auszuschöpfen - und zwar unabhängig von ihrem
sozioökonomischen Background!", so Kraft-Kinz und Rahimi weiter.
Einmal mehr stellen sie sich hinter die Reformforderungen, die von
ExpertInnen seit Jahren eingebracht werden, so etwa auch im Rahmen
des vom Verein Wirtschaft für Integration initiierten
Österreichischen Integrationstags (ÖIT) oder der Initiative "Neustart
Schule". "Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unseres Landes.
Wir brauchen ein Bildungssystem, das auf frühe Differenzierung und
Selektion von außen verzichtet und kulturelle und Sprachliche
Vielfalt fördert. Konkret bedeutet das vor allem den Ausbau des
Ganztagesschulangebots, die Anerkennung von Frühfördereinrichtungen
als Bildungseinrichtungen, die Aufwertung der Ausbildung aller
PädagogInnen, die Förderung der Mehrsprachigkeit und die gezielte
Unterstützung von LehrerInnen durch sozialpädagogisch und
psychologisch geschultes Personal, nicht nur bei der Arbeit mit den
Kindern, sondern auch für die Arbeit mit den Eltern", so Kraft-Kinz
und Rahimi.
Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien ist Gründungs- und
Hauptsponsor von Wirtschaft für Integration.
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