Mathias Gmainer besteht als erster Künstler mit Trisomie 21 die paritätische Prüfung.

Utl.: Mathias Gmainer besteht als erster Künstler mit Trisomie 21
die paritätische Prüfung. =
Wien (OTS) - Ehrgeiz, Wille und Mut - mit diesen Eigenschaften setzte
Mathias Gmainer, Ensemble-Mitglied der I Dance company, vergangene
Woche einen neuen Schritt in Richtung inklusiver Gesellschaft. Als
erster Künstler mit Trisomie 21 meisterte Gmainer die Prüfung für das
Schauspieldiplom vor der "Paritätischen Prüfungskommission". Mit
seiner Interpretation von Goethes Prometheus oder der
Tanz-Choreographie von "Surprise" aus "A Chorus Line" brachte er
dabei die renommierte Prüfungskommission an die Grenzen ihrer
Sehgewohnheit und Erfahrung.
Mathias Gmainer, geboren am 21.9.1986 in Linz, begeistert seit Jahren
bei diversen Produktionen mit seinem tänzerischen Können ein breites
Publikum. Ab 2013 erweiterte er sein Repertoire durch erste
Sprechrollen wie z. B. als Prinz Eduard in der diesjährigen Trisomie
21-Festival-Produktion "Spieglein Spieglein". Seit 2009 ist Gmainer
Mitglied der I Dance company, die nach der Idee einer sozialen
Inklusion arbeitet. "Wir sind sehr stolz darauf Mathias bei seiner
Entwicklung zu einem eindrucksvollen Schauspieler begleitet zu haben.
Seine Tanzperformances stellen immer wieder aufs Neue Höhepunkte in
unseren Produktionen dar", so Beata Vavken, Intendantin der I Dance
company.
Mit Gründung der T21BÜNE ermöglicht das Betreuerteam der I Dance
company seit Herbst 2014 in Form einer berufsqualifizierenden
Maßnahme ihren Tänzern und Tänzerinnen die Chance auf einen
kulturbranchen-orientierten Berufseinstieg zu erhöhen. Zentrale
Forderung ist, jedem Künstler und jeder Künstlerin die Möglichkeit zu
bieten, in der eigenen Individualität nicht nur von dem
Kunstkollektiv, sondern von der Gesellschaft akzeptiert zu werden und
in vollem Umfang an teilzunehmen. Das Schauspieldiplom von Mathias
Gmainer ist ein weiterer Erfolg und zugleich ein unvergesslicher
Moment für die Kunst von Menschen mit Trisomie 21. "Das die Seele im
Nichts den Halt nicht verliert, liegt nicht nur an der Hoffnung, dass
ein Wunder passiert", weiß schon Prinz Eduard in "Spieglein
Spieglein".
Zur paritätischen Prüfung:
Die Theaterunternehmerverbände (Wiener Bühnenverein,
Theatererhalterverband österreichischer Bundesländer und Stadt) und
die Sektion Bühnenangehörige in der Gewerkschaft der
Gemeindebediensteten - Kunst, Medien, Sport, freie Berufe (GdG-KMSfB)
errichteten mit der "Paritätischen Prüfungskommission" eine
gemeinsame zentrale Prüfungsstelle mit Sitz in Wien.
Über die I Dance company:
Der Kunst ihre Freiheit, Menschen mit Trisomie 21 ihre Kunst - der
Versuch, eine Dance Company zu gründen, die nach der Idee einer
sozialen Inklusion arbeitet, war 2008 der Startschuss für die I Dance
company. Sie möchte ihren Mitgliedern die Möglichkeit geben, das
Tanzen zum Beruf zu machen. Mittlerweile versammelt die company
zahlreiche Künstler mit und ohne Trisomie 21 und veranstaltet
regelmäßig Tanz- & Kunstevents, die inzwischen als Fixpunkte unter
den österreichischen Kunstinitiativen zählen. Stetig steigende
Besucherzahlen bestätigen den Erfolg. Um diesem Anspruch auf
professionellem Niveau weiter gerecht zu werden, ging die company mit
der Gründung der T21BÜNE einen Schritt weiter. In dieser Initiative
widmet sich ein Betreuerteam einerseits der Freizeitgestaltung von
Menschen mit Behinderung und erarbeitet zusätzlich eine Struktur für
ihren Alltag.
Nähere Informationen zum Projekt unter www.idancecompany.at
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