- 26.05.2015, 09:42:39
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Sallinger Fonds prämiert Geschäftsideen heimischer WissenschaftlerInnen
Unglaubliche Vielfalt bei den Einreichungen und würdige Preisträger bei der Premiere des Science To Business Awards (S2B Award)

Utl.: Unglaubliche Vielfalt bei den Einreichungen und würdige
Preisträger bei der Premiere des Science To Business Awards
(S2B Award) =
Wien (OTS) - Ein Tablet für Blinde, das durch einen innovativen
Ansatz die Brailleschrift auf dem Bildschirm erfühlbar macht, ein
völlig neuartiger Schnelltest für die Bestimmung der
Trinkwasserqualität oder eine neues Betonverfahren für den Bau von
Kuppeln - faszinierende Projekte wie diese werden heute (26.5.) im
Studio 44 der Österreichischen Lotterien vor den Vorhang geholt. Der
Rudolf Sallinger Fonds wird die besten dieser
Kommerzialisierungsprojekte aus der universitären Forschung prämieren
und den Gesamtsieger mit 20.000 Euro unterstützen. Tagsüber
präsentieren die besten 9 Teams ihre Geschäftsideen vor einer
hochkarätigen Jury, nach eingehender Beratung werden die Gesamtsieger
dann am Abend gekürt.
Bereits seit dem Jahr 1979 prämiert der nach dem ehemaligen
Wirtschaftskammer-präsidenten benannte Fonds herausragende
universitäre Arbeiten. 2015 präsentiert sich die Initiative aber
völlig neu und als echte Startup-Hilfe für Gründungswillige aus dem
Hochschulbereich. Dem sollen auch eine stärkere Öffentlichkeit und
eine namhafte Dotierung der Preisträger Rechnung tragen, wie die neue
Vorsitzende des Rudolf Sallinger Fonds, Mag. Bettina Glatz-Kremsner,
ausführt: "Mit dem S2B Award haben wir neue Wege beschritten und
wollen Forschern und Studierenden eine echte Hilfestellung auf dem
Weg zur Unternehmensgründung geben", so die Vorstandsdirektorin der
Österreichischen Lotterien. "Gründungen und innovative Unternehmen,
die aus der Hochschullandschaft heraus entstehen, sind die beste
Absicherung und Zukunftsinvestition für den Wirtschaftsstandort
Österreich. Daher wollen wir junge Forscher dazu motivieren, ihre
Ideen so weit zu entwickeln, dass daraus ein Unternehmen entstehen
kann."
Das unterstreicht auch Dr. Rudolf Dömötör, Direktor des
Entrepreneurship Center Networks und Juryvorsitzender der S2B Award
Jury: "Entrepreneurship, also unternehmerisches Denken und Handeln,
gewinnt als Schlüsselqualifikation des 21. Jahrhunderts für das Thema
"Entrepreneurial Career Development" an Hochschulen zunehmend an
Bedeutung. Aktuell finden viele gute Forschungsarbeiten mit
Marktpotenzial den Weg in die Wirtschaft noch nicht. Oft fehlt es an
Unterstützung durch unternehmerisches Know-how. Ich freue mich, dass
wir mit dem S2B Award sowohl einen namhaften Betrag für die
Umsetzung, aber auch erfahrene Persönlichkeiten aus der Wirtschaft
als Mentoren zur Verfügung stellen können."
Zahlreiche Teams nutzten die Chance und reichten Ihre innovativen
Kommerzialisierungsideen beim Rudolf Sallinger Fonds ein. "Ich freue
mich für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin dieses Wettbewerbs",
so Abg.z.NR Peter Haubner, Mitglied des Fondskuratoriums. "Denn eine
unternehmerische Haltung zum Leben zu haben, zahlt sich immer aus -
für sich und für andere. Wer einmal erlebt hat, wie schön es ist, die
eigene Idee Wirklichkeit werden zu lassen, der wird sein Leben und
sein Umfeld immer aktiv gestalten."
Hier die nominierten Projekte:
PROJEKT "BIOTRAC"
TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN & UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR
Unsauberes Wasser zählt zu den bedeutendsten Gesundheitsrisiken für
den Menschen. Fäkale Verunreinigungen enthalten oft humanpathogene
Keime in großer Zahl und werden daher als schwerwiegendste
Kontamination von Trinkwasser betrachtet. Die heute üblichen Methoden
für die Analyse dauern meist mehrere Tage, da sie auf Kultivierung
von Bakterien basieren. Zudem wird die Aussagekraft zunehmend
angezweifelt und diese Tests können vor allem in den wärmeren
Regionen der Welt nicht eingesetzt werden. Es wurde einen neue
Methoden entwickelt, die den genetischen Fingerabdruck von Keimen
nutzen, um diese zu nachzuweisen. Die modernen Tests erlauben eine
Analyse in wenigen Stunden und können außerdem den konkreten
Verursacher von Verunreinigungen identifizieren.
PROJEKT "BLITAB"
TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN
BLITAB is the World’s first tablet for people with sight loss. It is
a next curve Braille device for reading and writing that displays one
whole page Braille text. Based on a new developed technology, it
allows for the first time a tactile relief on a flat surface, can
output Braille, graphics, maps. The "iPad" for blind. Our aim is to
make BLITAB a leader in digital lifestyle for every blind reader. Our
motivation - to allow blind people be independent at school, home and
work. As an European Innovator 2014, with more than 1600 unique
interest worldwide, it has a high potential to grow due to the paid
cloud services behind, which places it as the next billion dollar
business started in Austria.
PROJEKT "HEART"
MEDIZINISCHE UNIVERSITÄT INNSBRUCK
Das HeART Team hat eine Methode zur Behandlung der Folgen eines
Herzinfarktes mittels Stoßwellen entwickelt. Die Therapie hat eine
ausgeprägte regenerative Wirkung auf den erkrankten Herzmuskel und
das Team konnte sehr vielversprechende Verbesserungen der
Herzfunktion sowohl im Tierversuch als auch an 10 Patienten
nachweisen. Bisher ist es keiner Methode gelungen, auch nicht der
hoch gelobten Stammzelltherapie, eine solch signifikante Verbesserung
der Herzleistung zu erzielen.
PROJEKT "LEFT VENTRICULAR FLOW ACCELERATOR (LVFA)"
MEDIZINISCHE UNIVERSITÄT WIEN
Beim LVFA handelt es sich um eine Herzpumpe, die mit einem absolut
neuartigen Ansatz für die Therapierung von chronischen Herzleiden
verbunden ist: So unterscheidet sich der LVFA von aktuell im Markt
verfügbaren Herzpumpen durch das innovative pathophysiologische
Konzept sowie durch den pulsatilen Blutfluss. Durch diese beiden
Eigenschaften ist der LVFA in der Wirkungsweise mit einem gesunden
Herzen vergleichbar und er kann auch als Dauerlösung bzw. als
Alternative zu Herztransplantationen eingesetzt werden.
PROJEKT "MARK53″
MEDIZINISCHE UNIVERSITÄT WIEN
Dass eine Mutation im Tumor-Suppressor Gens p53 (TP53) für den
Patienten nichts Gutes bedeutet, ist seit Längerem bekannt. Warum das
so ist, wurde jetzt herausgefunden. Das Forschungsteam konnte
zeigen, wie dramatisch die Wirksamkeit zahlreicher
chemotherapeutischer Substanzen vom Status des p53 Gens eines Tumors
beeinflusst wird. Die von der Forschungsgruppe entwickelte
Technologie der TP53 spezifische Sequenzanalyse war entscheidend für
diese Entdeckungen. Das Start-Up Unternehmen hat zum Ziel mit der
Analyse eine maßgeschneiderte Krebstherapie zu ermöglichen und
dadurch die Effizienz der Krebstherapie sprunghaft zu steigern. Die
Markteinführung ist für 2015 geplant. Das Start-Up Unternehmer wurde
2013
PROJEKT "PRINTING PERFORMANCE POLYMERS"
TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN
Das Projektteam entwickelt neuartige Kunststoffe für den Einsatz in
High-End 3D-Druckanlagen. Mithilfe dieser Materialien wird es
zukünftig möglich sein, herkömmliche industrielle Produktionsmethoden
(z.B. Kunststoffspritzguss) durch die einzigartigen Möglichkeiten des
3D-Drucks zu erweitern. Dadurch können nicht nur Bauteile mit
komplexer Geometrie leichter und billiger hergestellt werden, sondern
es entstehen auch Produktionsvorteile durch eine allgemein
flexiblere, werkzeugfreie und individualisierte Fertigung.
PROJEKT "OPTOSCREEN"
FH OBERÖSTERREICH CAMPUS WELS
Aktuelle epidemiologische Studien belegen einen direkten Zusammenhang
zwischen der Entstehung von Krebserkrankungen und Diabetes. Nach wie
vor geben die genauen molekularen Zusammenhänge Rätsel auf. Der Fokus
unserer Arbeit liegt auf der Entwicklung von stabilen
molekularbiologischen/biophysikalischen Methoden basierend auf
Lebendzellmodellen zur Identifizierung und Charakterisierung
pflanzlicher Substanzen für die Behandlung bzw. Prävention von diesen
Zivilisationskrankheiten. Hier präsentieren wir die Entwicklung
hochtechnologischer Screeningverfahren in Kooperation mit namhaften
Firmenpartnern, um die komplexe Arbeit in der Wirkstoffforschung zu
erleichtern bzw. zu ergänzen. Die identifizierten Wirkstoffe finden
nicht nur in der pharmazeutischen, sondern auch in der Lebensmittel-
und Nahrungsergänzungsmittel-Industrie Anwendung.
PROJEKT "PNEUMATIC FORMING OF HARDENED CONCRETE"
TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN
Große Kuppelbauten aus dünnwandigem Beton werden heute kaum noch
errichtet. Das liegt daran, dass man für den Bau von Kuppeln
normalerweise aufwändige, teure Schalungskonstruktionen benötigt. Im
Zuge des Forschungsprojektes wurde ein neues Bauverfahren entwickelt
und patentiert, das komplett ohne derartige Hilfskonstruktionen
auskommt: Eine Betonplatte wird flach am Boden ausgehärtet, und
anschließend in kurzer Zeit zu einer belastbaren, stabilen Schale
umgeformt. Wenn die Betonplatte ausgehärtet ist, wird ein
darunterliegender Pneu aufgepumpt und gleichzeitig ein außen um die
Betonplatte verlaufendes Stahlseil zusammengezogen, bis die geplante
Schalenform erreicht ist. Mögliche Anwendungen sind beispielsweise
für die Errichtung von Wildüberführungen über Bahn- bzw.
Autobahnstrecken oder auch für temporäre Betonschalen, die rasch auf-
und abgebaut werden können. Diese können beispielsweise als
Präsentationspavillons, Veranstaltungspavillons oder für
Bühnenüberdachungen genutzt werden.
PROJEKT "TYROSIN-KINASEINHIBITOR NEU"
MEDIZINISCHE UNIVERSITÄT WIEN & UNIVERSITÄT WIEN
Die Entwicklung von Rezeptor-Tyrosinkinaseinhibitoren stellte einen
Meilenstein in der Erforschung neuer Krebstherapeutika dar.
Allerdings ist die Therapie mit Tyrosinkinaseinhibitoren durch das
Auftreten starker Nebenwirkungen und die Entstehung von
Chemotherapie-Resistenz limitiert. Ziel der hier präsentierten Idee
war daher die Entwicklung eines neuen Tyrosinkinaseinhibitors, der
durch die spezifischen Eigenschaften des krankhaften Gewebes
aktiviert wird. Dadurch soll die Schädigung von gesundem Gewebe
verhindert und somit die Nebenwirkungen im Patienten minimiert
werden.
Weitere Informationen sowie Bildmaterial der Nominierten und
PreisträgerInnen finden Sie unter
http://www.sallingerfonds.at/awardees.
Future Founders Challenge als Vorstufe zum unternehmerischen Erfolg
Mit dem zweiten Preis, der Future Founders Challenge, prämiert der
Sallinger Fonds Geschäftsideen von Studierenden, mit dem Ziel
möglichst viele Studenten mit dem Thema Entrepreneurship in
Verbindung zu bringen. "Nur etwa ein Prozent aller Studierenden kommt
im Laufe ihres Studiums mit dem Thema in Berührung, und genau das
wollen wir damit nachhaltig ändern", so Bettina Glatz-Kremsner. Der
Unterschied zum S2B Award besteht darin, dass Studierenden-Teams
Ideen-Video einreichen können. Mittels Crowdvoting wurden die besten
10 Projekte ermittelt. Eine Jury wählte aus diesen Ideen das
Gesamtsieger-Team, das mit 1.000 Euro prämiert wird, aus. Insgesamt
steht ein Preisgeldtopf von 10.000 Euro zur Verfügung. Auch der
Gesamtsieger der Future Founders Challenge wird erst heute Abend
bekannt gegeben.
Bei der Future Founders Challenge waren der Kreativität keine Grenzen
gesetzt: Es fanden sich etwa Energieriegel aus Mehlwurmprotein, eine
Zeitung aus Klopapier oder ein neues Milchshake-Produkt inklusive
Geschäftsmodell für regionale Landwirte unter den Einreichungen.
Weitere Infos und die PreisträgerInnen dazu finden Sie unter
http://www.futurefounders.at
Der Rudolf Sallinger Fonds
Seit seiner Gründung 1979 hat der gemeinnützige Rudolf Sallinger
Fonds über 400 junge Akademikerinnen und Akademiker für ihre
herausragenden wissenschaftlichen Leistungen zu
mittelstandsrelevanten Fragestellungen ausgezeichnet. Mit dem Science
to Business Award (S2B) prämiert der Sallinger Fonds frühphasige
Kommerzialisierungsideen, die auf einer Forschungsleistung beruhen
mit 20.000 Euro. Mit dem zweiten Preis, der Future Founders Challenge
will der Rudolf Sallinger Fonds das Thema Entrepreneurship stärker
bei den Studierenden verankern. Teilnehmen konnten interdisziplinäre
Studierendenteams, die ihre unternehmerische Idee in einem 90
Sekunden langen Pitch-Video im Crowdvoting bewerten ließen. Eine Jury
wählte aus den so ermittelten 10 besten Projekten die Future Founders
2015 aus.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
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