• 25.05.2015, 16:31:35
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ORF lässt Conchita bei Übertragung des Eurovision Song Contest fallen

Öffentlich-rechtlicher Auftrag zur Förderung heimischer Popmusik für den ORF nicht wichtig

Utl.: Öffentlich-rechtlicher Auftrag zur Förderung heimischer
Popmusik für den ORF nicht wichtig =

Wien (OTS) - Ende 2013 hat der ORF eine mutige Entscheidung getroffen
und Conchita zum Eurovision Song Contest 2014 nach Kopenhagen
entsandt. Der Erfolg war überwältigend. 48 Jahre nach Udo Jürgens
konnte der Sieg wieder nach Österreich geholt werden. Nach dem
historischen Erfolg wurde Conchita durch zahlreiche internationale
Auftritte weltbekannt: Auftritte am Catwalk von Jean Paul Gaultier,
bei den Golden Globes, im Pariser Crazy Horse, vor dem Europäischen
Parlament, vor UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon, Foto-Shootings u.a.
mit Karl Lagerfeld und Ellen von Unwerth, Botschafterin des Life
Balls, erfolgreiche Promotion-Tour in Australien und vieles mehr.

"Ab dem Sieg in Kopenhagen und der Entscheidung des ORF für Wien
als Austragungsstätte, stellte sich Conchita mit großer Freude in den
Dienst der Sache, um den Eurovision Song Contest in Wien bestmöglich
zu unterstützen und zu promoten. Conchita wurde zur Gallionsfigur und
Botschafterin des Song Contests 2015 in Wien, wo sie gleichzeitig als
Moderatorin und als wesentlicher Bestandteil der Eröffnung der
ORF-Übertragung mitwirkte. Überall war sie es, die der Welt die
Bedeutung des Song Contests erzählte, etwa auf CNN oder im Vorfeld in
mehreren europäischen Großstädten für Wien warb", erinnert René
Berto, Manager von Conchita.

Debütalbum ohne ORF

Gleichzeitig zum ESC wurde nach einem erfolgreichen,
internationalen Jahr das Debütalbum "Conchita" (SONY MUSIC) mit elf
neuen Songs präsentiert. Die neuen Songs wurden rund um den Song
Contest an vielen Locations, u.a. im Euro Fan Café und im Euroclub,
dargebracht um eine nachhaltige internationale musikalische Karriere
zu starten.

Genau in diesem Moment lässt sie aber der ORF in Stich und
ignoriert damit ihre internationale Arbeit. Stattdessen zeigt der
öffentlich-rechtliche Sender während ihres Auftritts im Interval-Act,
dem Showblock während der Votingphase, einen News- und Werbeblock.
1,9 Millionen TV Zuseher und Zuseherinnen des ORF wurden somit ge-
und enttäuscht.

"Damit lief die TV Premiere der neuen Songs "You Are Unstoppable"
- den Conchita übrigens den Fans des Song Contests gewidmet hat - und
"Firestorm" ohne ORF TV-Zuseher. Der ORF hat zweifellos den
Eurovision Song Contest hervorragend bewältigt und eine gute Show
abgeliefert. Trotzdem ist das Ausblenden von Conchita nicht
nachvollziehbar. Das wäre so, als ob man während des
Elfmeterschießens um den WM-Titel einen Werbeblock sendet. Damit
präsentiert sich der ORF wieder einmal als Mischung aus russischem
Staatsfernsehen und deutschen Privatsendern und zeigt, dass ihm der
öffentlich-rechtliche Auftrag zur Unterstützung und Förderung
heimischer Popmusik kein wirkliches Anliegen ist", bedauert René
Berto, CEO The Unstoppables.

Dietmar Lienbacher, Head von SONY Music Austria, hinterfragt auch
den öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF: "Österreichische Pop-Acts
aufzubauen und den Karriereverlauf bestmöglich zu unterstützen,
sollte selbstverständlich ein Kultur-Auftrag öffentlicher Sender und
Radiostationen sein."

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