• 22.05.2015, 09:20:45
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Cybercrime wird käuflich: E-Attacken ohne IT-Wissen möglich

BMI-Experte Riegler warnte auf dem 11. Information-Security-Symposium vor „Bedrohung ohne Grenzen“

Utl.: BMI-Experte Riegler warnte auf dem 11.
Information-Security-Symposium vor „Bedrohung ohne Grenzen“ =

Wien (OTS) - Hacker-Attacken, Schadsoftware, Bot-Netze und andere
virtuelle "Bosheiten" werden in zunehmendem Ausmaß im Internet zum
Kauf angeboten. Als neuer Trend auf der Cyber-Bedrohungsskala
entwickelt sich "Crime as a Service" zu einer schockierenden
Realität: "So können sich auch Anfänger ohne tieferes IT-Wissen
dieser Mittel aus der Cybercrime-Welt bedienen - etwa um Konkurrenten
zu schaden oder Erpressungsgelder zu lukrieren", berichtete Manfred
Riegler vom Cybercrime Competence Center des Innenministeriums (BMI),
anlässlich des 11. Information-Security-Symposiums im Wiener
Kursalon. Als Veranstalter begrüßten die
Zertifizierungsorganisationen CIS und Quality Austria mehr als 220
Fachbesucher aus führenden Unternehmen zu den Themenschwerpunkten
"Informationssicherheit nach dem internationalen Security-Standard
ISO 27001" und "Integrierte Managementsysteme".

Kugelsicheres Hosting

Derzeit sei bereits fast jede Art von Cyber-Angriff käuflich zu
erwerben, es sei nur eine Frage des Preises - unterstrich Riegler in
seinem packenden Vortrag. Unterstützt werden diese kriminellen
Kaufangebote durch "kugelsicheres Hosting" ausländischer Provider,
die die Spuren zu ihrer zwielichtigen Klientel verwischen und
Anonymität gewährleisten. So schließt sich der Kreis zu jüngsten
Prognosen von Mc Afee, Symantec und Co, dass Cyber-Bedrohungen
weltweit weiter deutlich zunehmen werden. Demnach gab es im Jahr 2014
rund 300.000 neue Malprogramme pro Tag - meist automatisch generiert
und durch modularen Aufbau leicht adaptierbar. Tendenz steigend. Die
geschätzten Opferzahlen von Cyber-Angriffen jeglicher Art bewegten
sich weltweit jenseits der 370 Millionen, fast eine Million pro Tag.
In Österreich verzeichnet das Bundeskriminalamt für das Jahr 2014
immerhin 8.966 offiziell gemeldete Cybercrime-Fälle.

Sicherheitsweste

"Die Welt hat es heute mit Cyber-Garden zu tun, die
hochprofessionell, schnell und unberechenbar agieren", betonte
CIS-Geschäftsführer Erich Scheiber angesichts solcher Zahlen. Dem
könnten nur Sicherheitssysteme standhalten, die ständig auf
Schlupflöcher überprüft und kontinuierlich verbessert würden. Eine
solche Systematik werde mit einem Managementsystem für
Informationssicherheit nach ISO 27001 erreicht. "Strukturierte und
standardisierte Absicherung der Geschäftsprozesse ist kein
Nice-to-have mehr", erklärte der CIS-Chef. "Deshalb nutzen
Unternehmen eine Zertifizierung nach ISO 27001 nicht nur, um sich bei
Ausschreibungen zu positionieren. Die Motivation auf Mitarbeiter und
Management fördert auch jene ungeheure Kraftanstrengung zu Tage, die
heute notwendig ist um Systeme und Informationen gegen das rasant
wachsende Kriminalpotenzial zu schützen."

Fotos: http://www.ots.at/redirect/cis_cert

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