Bruttoumsatz stieg um 5,41 Prozent auf 107 Millionen Euro
Utl.: Bruttoumsatz stieg um 5,41 Prozent auf 107 Millionen Euro =
Spittal a. d. Drau (OTS) - Das Jahr 2014 war für die gesamte
heimische Milchwirtschaft eine große Herausforderung. Helmut
Petschar, Geschäftsführer der Kärntnermilch: "Trotzdem haben wir es
geschafft 2014 ein positives Betriebsergebnis zu erwirtschaften und
einen überdurchschnittlichen Milchpreis an die Bauern auszubezahlen."
Der Gesamtbruttoumsatz ist um 5,41 Prozent auf 107,7 Millionen Euro
gestiegen. In der Milchverarbeitung verzeichnete die Kärntnermilch
2014 eine Steigerung von 7,8 Prozent auf insgesamt 122,1 Millionen
Kilogramm Milch. "Damit werden heute bei uns über 334.000 Liter Milch
pro Tag in 400 unterschiedlichen Produkten verarbeitet", so
Kärntnermilch-Geschäftsführer Petschar. Der durchschnittliche Preis
für die Bauern lag 2014 über alle Klassen hinweg (4,2 % Fett; 3,4 %
Eiweiß) bei 44,31 Cent / kg (brutto) und das ist im Vergleich zum
Vorjahr eine Preissteigerung für die Bauern um beachtliche 3,9
Prozent. Kärntnermilch-Geschäftsführer Petschar: "Doch 2014 hätte
noch deutlich besser ausfallen können, wenn nicht unerwartete
Ereignisse den Geschäftsverlauf eingetrübt hätten." Hart traf die
europäische Milchwirtschaft vor allem das Russland-Embargo Mitte des
Jahres 2014. Insgesamt konnten europäische Molkereien 250.000 Tonnen
Käse und 35.000 Tonnen Butter nicht mehr nach Russland absetzen.
Dieser Import-Stopp hat sich auch in Österreich ausgewirkt. "Durch
den Wegfall Russlands ist der Exportumsatz der Kärntnermilch um 7,7
Prozent auf 20,4 Millionen Euro gesunken und die Exportquote hat sich
damit auf 19,8 Prozent verringert."
HCB-Skandal mit Folgen
Es folgte auf das Russland-Embargo im November 2014 der HCB-Skandal.
Durch ein Zementwerk der Wietersdorfer-Gruppe wurde HCB in die
Umwelt freigesetzt und damit auch landwirtschaftliche Produkte wie
Milch kontaminiert. Besonders bei Bauernhöfen im Görtschitztal wurden
die HCB-Grenzwerte deutlich überschritten. "Obwohl die Kärntnermilch
keine Milch aus der betroffenen Region bezieht, wurde sie durch
Falschmeldungen und eine Verfehlte Informationspolitik des Landes
Kärnten mit diesem Skandal in Verbindung gebracht. Wir haben zwar
sofort gegengesteuert, aber der Imageschaden für unser Unternehmen
ist enorm. Hier werden wir auch weiterhin für eine lückenlose
Aufklärung der Ereignisse und für eine Entschädigung unsere Bauern
kämpfen", so Kärntnermilch-Geschäftsführer Petschar.
Neue Herausforderungen 2015
Am 31. März 2015 ist nach 37 Jahren die Milchquote ausgelaufen und
das bedeutet nun, dass jeder Bauer ohne Strafzahlungen Milch
produzieren kann, so viel er möchte. Kärntnermilch-Geschäftsführer
Petschar: "Damit wird die Milchmenge bis 2020 weltweit um 25 Prozent
auf 740 Millionen Tonnen ansteigen. Mehr Milch am Markt bedeutet aber
auch, dass die Milchpreise dadurch verstärkt unter Druck geraten
werden." Doch Kärntnermilch hat schon in den vergangenen Jahren eine
erfolgreiche Strategie dagegen entwickelt. Petschar: "Als kleine
regionale Molkerei werden wir mit internationalen Milchkonzernen
niemals mithalten können. Doch mit einer konsequenten Konzentration
auf die Themen Qualität, Nachhaltigkeit und garantierter
Gentechnikfreiheit konnten wir schon in den vergangenen Jahren bei
einer anspruchsvollen und qualitätsbewussten Kundschaft punkten.
Diesen Pfad werden wir weiter beschreiten und noch 2015 über acht
Millionen Euro in einen weiteren Qualitätsschub der Kärntnermilch
investieren. Wir sind optimistisch, dass wir auch 2015 unser
Geschäftsergebnis weiter steigern können."
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