- 14.05.2015, 08:00:01
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Bedrohlicher Dreizack Steuerreform betoniert Tourismuszukunft ein.
Tiroler Tourismus Vereinigung schlägt Alarm: die Fortführung durch junge Unternehmer wird lahm gelegt durch Mehrwertsteuer, unfinanzierbare Generationenübergabe und Abschreibung.
Utl.: Tiroler Tourismus Vereinigung schlägt Alarm: die Fortführung
durch junge Unternehmer wird lahm gelegt durch Mehrwertsteuer,
unfinanzierbare Generationenübergabe und Abschreibung. =
Innsbruck (TP/OTS) - Die aktuell von der Bundesregierung vorgelegte
Steuerreform erschüttert die Tourismusbranche. Josef Falkner,
Präsident der Tiroler Tourismus Vereinigung, brandmarkt ein
Dreigestirn an Maßnahmen als verhängnisvoll für Vermieter und
Hoteliers: "Nur Theoretiker können einer erfolgreich arbeitenden
Branche derart massive Prügel vor die Füße werfen!"
Als erstes verteuert die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes von zehn
auf 13 Prozent Nächtigungen mit einem Schlag. "Die Steuer
spiegelgleich dem Kunden aufzurechnen ist unmöglich", poltert
Falkner, selbst Hotelier und Praktiker seit 35 Jahren. Die
Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den restlichen europäischen
Destinationen ist enorm geschwächt. Gläserne Preise im Web und ein
beinharter Konkurrenzdruck ließen bereits jetzt kaum eine
Preiserhöhung entsprechend der Inflation zu. Zweitens wirke sich weit
hinterhältiger und langfristig schädlich die Steuerpflicht bei
Übergabe von (Betriebs-)Grund und Boden auf Familienmitglieder aus.
Die Regierung legt in diesem Fall nicht wie bisher den dreifachen
Einheitswert zugrunde, sondern den aktuellen Verkehrswert - eine oft
horrende Summe in dicht besiedelten Tourismustälern.
Dies ergibt eine acht- bis zehnfache Steuerschuld. Der dritte
schmerzhafte Schritt ist ebenso wie die Mehrwertsteuer ein direkter
Angriff: Die Abschreibungszeit für Gebäude und fix verbundene Teile
wird von 33 auf 40 Jahre ausgedehnt. Falkner: "Wer will in einer
Suite mit 40 Jahre alten Teppichböden und Badewannen wohnen, und in
einem Doppelzimmer, dessen Räume ein halbes Jahrhundert einbetoniert
sind?" Der realistische Abschreibungszeitraum wären zwanzig Jahre.
Die Tiroler Tourismus Vereinigung fordert in Sachen Grunderwerbsteuer
eine Gleichstellung mit der Landwirtschaft und damit als Steuerbasis
den Einheitswert sowie eine sofortige Entlastung der Lohnnebenkosten.
Falkner: "Wir riskieren massenhafte Betriebsschließungen oder
Übernahme durch Fremdkonzerne, in denen Roboter die Gäste bedienen."
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