
Mödling (OTS) - Vor kurzem erhielt die Knorr-Bremse GmbH in Mödling
aus Shanghai einen bedeutenden Auftrag: Zum ersten Mal wird eine
U-Bahn in China mit einem Sandungssystem nachgerüstet.
Die Linie 16 der Metro Shanghai fährt zum Teil oberirdisch, daher gab
es immer wieder witterungsbedingte Probleme mit den Bremswegen auf
Grund ungünstiger Reibwertverhältnisse. Knorr-Bremse schlug einen
Feldtest vor, um den Wirkungsgrad des Sandungssystems zu testen. Die
Ergebnisse waren so überzeugend, dass sich der U-Bahn-Betreiber zur
Nachrüstung von 46 U-Bahn-Zügen entschloss. Die Lieferung soll noch
heuer abgeschlossen werden, der Auftragswert liegt im sechsstelligen
Euro-Bereich. Auf Grund der erfolgreichen Tests sieht der
Fahrzeugbauer auch für einige Neuprojekte mit ähnlichen Anforderungen
die Ausstattung mit Sandungssystemen vor. Das nun in der U-Bahn
Shanghai zum Einsatz kommende Sandungssystem Typ SDN 14 hat sich
bereits in der überwiegenden Zahl der chinesischen
Hochgeschwindigkeitszüge bewährt.
Sandungssysteme werden in Schienenfahrzeugen eingesetzt, um die
Haftreibung zwischen Rad und Schiene zu erhöhen und ein sicheres
Anfahren und Bremsen bei widrigen Wetterverhältnissen zu
gewährleisten. Das ist bei oberirdisch geführten U-Bahnen umso
wichtiger, da gerade im städtischen Nahverkehr Brems- und
Anfahrvorgänge besonders häufig sind.
DI Manfred Reisner, Geschäftsführer der Knorr-Bremse GmbH in Mödling,
dazu: "Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das der chinesische
U-Bahn-Betreiber in zuverlässige Systeme aus Österreich setzt. Im
Knorr-Bremse Konzern und natürlich auch hier in Mödling setzen wir
stark auf Erforschung und Entwicklung zukunftsweisender Technologien,
die öffentliche Verkehrsmittel sicherer machen."
Innerhalb des Konzerns sind die Mödlinger für die Produkte
Sandungssysteme, Scheibenwisch-wasch-Systeme, Schienenbremsen,
Ventile und Bremsprobegeräte für Schienenfahrzeuge verantwortlich.
Die Knorr-Bremse GmbH beschäftigte 2014 fast 1600 Mitarbeiter. Der
Umsatz betrug 401 Millionen Euro, für Forschung & Entwicklung wurden
rund 30 Millionen Euro aufgewendet. Für Produkt- und
Materialprüfungen steht den hochqualifizierten Technikern ein eigenes
Prüffeld zur Verfügung. Das Unternehmen fördert Nachwuchstechniker
durch Praktika und die Betreuung von Diplomarbeiten, Jugendliche
werden in der eigenen Lehrwerkstatt zu Metalltechnikern oder
Elektromaschinentechnikern ausgebildet.
Der Knorr-Bremse Konzern ist weltweit der führende Hersteller von
Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Als technologischer
Schrittmacher treibt das Unternehmen seit 110 Jahren maßgeblich
Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service moderner Bremssysteme
voran. Weitere Produktfelder sind im Bereich Systeme für
Schienenfahrzeuge intelligente Einstiegssysteme, Klimaanlagen,
Energieversorgungssysteme, Steuerungskomponenten und Scheibenwischer,
Bahnsteigtüren, Reibmaterial sowie Fahrerassistenzsysteme und
Leittechnik. Zudem bietet Knorr-Bremse Fahrsimulatoren und
E-Learning-Systeme für eine optimale Ausbildung des Zugpersonals an.
Die Bandbreite des Bereichs Systeme für Nutzfahrzeuge umfasst neben
dem kompletten Bremssystem inklusive Fahrerassistenzsystemen,
Drehschwingungsdämpfer und Lösungen rund um den Antriebsstrang sowie
Getriebesteuerungen zur Effizienzverbesserung und
Kraftstoffeinsparung. Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschafteten rund
24.000 Frauen und Männer einen Umsatz von 5,2 Mrd. Euro an mehr als
100 Standorten in 29 Ländern.
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