- 11.05.2015, 09:00:01
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800 Naturkatastrophen-Schäden pro Tag in Österreich
Rund 4 Millionen Schäden in Österreich seit dem Jahr 2000 / Jänner, Juni und Juli am gefährlichsten / Top 3: Schäden aus Stürmen, Hochwasser und Hagel
Utl.: Rund 4 Millionen Schäden in Österreich seit dem Jahr 2000 /
Jänner, Juni und Juli am gefährlichsten / Top 3: Schäden aus
Stürmen, Hochwasser und Hagel =
Wien (OTS) - Der aktuelle "Allianz Naturkatastrophen-Kalender" zeigt
es deutlich: Die Naturkatastrophen-Saison 2015 steht vor der Tür.
Insgesamt sind in Österreich in den vergangenen 14 Jahren etwa 4
Millionen Schäden entstanden, die auf Naturkatastrophen
zurückzuführen sind - das sind im Schnitt rund 800 Schäden pro Tag.
Ob das Einfamilienhaus am Land oder das Mehrparteienhaus mitten in
der Stadt - heimische Bauwerke sind unterschiedlichsten
Naturgewalten, wie zum Beispiel Sturm, Hagel oder Hochwasser
tagtäglich ausgesetzt. "Im Durchschnitt ist jedes Gebäude in
Österreich in den vergangenen vierzehn Jahren ein bis zwei Mal von
einer Naturkatastrophe betroffen gewesen", so Mag. Rupert Pichler,
Leiter Rückversicherung und Nat-Cat-Management bei der Allianz.
Juli: Hochsaison, Weihnachtsfrieden im Dezember
Im "Allianz Naturkatastrophen-Kalender", der einen Blick auf die
Schadenstückzahlen der einzelnen Monate seit dem Jahr 2000 wirft,
zeigen sich große Unterschiede bei der Verteilung der
Naturgefahrenrisiken. Seit 2000 wurden bei der Allianz insgesamt
357.166 Schäden mit einer durchschnittlichen Schadenhöhe von 1.447
Euro gemeldet, die Naturgefahren als Ursache haben. Dabei zeigt sich,
dass im Juli die meisten Schäden auftreten - insgesamt 17,3 Prozent.
Der zweitgefährlichste Monat ist mit 15,6 Prozent aller Schadensfälle
der Jänner. Auf Position drei rangiert der Juni (13,6), gefolgt von
März (12,4) und August (11,5).
Als ungefährlichster Monat des Jahres hat sich mit 2,5 Prozent aller
Schäden aus Naturkatastrophen der Dezember erwiesen. Die Zahlen
bestätigen auch eine Besonderheit des heimischen Klimas: "Österreich
ist das gesamte Jahr über einem speziellen Mix verschiedenster
Naturgefahren ausgesetzt. Das gibt es in Europa in dieser Form kein
zweites Mal", erklärt Pichler. Aufgrund der geografischen Lage
Österreichs und den damit einhergehenden Wetterverhältnissen gibt es
keinen Monat, in dem Naturgefahren ausgeschlossen werden können. Die
Gefährdung durch zumindest ein Wetterextrem besteht hierzulande
immer.
Stürmischer Jänner, Juli verhagelt, August unter Wasser
Die häufigsten Schäden aus Naturkatastrophen werden durch Stürme
verursacht: 52,9 Prozent der Vorfälle, also mehr als die Hälfte aller
Nat-Cat-Schadenmeldungen, wurden in den vergangenen 14 Jahren bei der
Allianz als Sturmschaden gemeldet. Auf Platz 2 rangieren Hochwasser
(16,3 Prozent), vor Hagel (15,6 Prozent) und Schneedruck (14,4
Prozent). Mit 23,9 Prozent aller Sturmschäden hat sich dabei der
Jänner zum "Sturm-Monat" Nummer eins entwickelt. In keinem anderen
Monat des Jahres sind auch nur annähernd so viele Schäden dieser Art
zu verzeichnen gewesen. Speziell in den Monaten August (27,1 Prozent
aller Hochwasserschäden) und Juni (26,6) ist die Gefahr von Schäden
aufgrund von Hochwasser besonders gegeben. Hagelschäden haben vor
allem in den Monaten Juli (46,1 Prozent aller Hagelschäden) und Juni
(25,3) Hochsaison. Die meisten Schäden durch Schneedruck gibt es
naturgemäß in den Wintermonaten, vor allem im Februar (35,6 Prozent
aller durch Schneedruck verursachten Schäden) und im März (31,5).
Ausblick: Unwetter immer häufiger, immer schwerer
Laut Prognosen der Allianz werden Naturkatastrophen in Zukunft noch
öfter auftreten - verursacht durch Klimawandel, aber auch andere
Faktoren wie die zunehmende Wertekonzentration und Inanspruchnahme
von gefährdeteren Flächen. Gleichzeitig steigt dabei auch die
Intensität von Unwettern, wodurch eine Erhöhung des Schadenausmaßes
zu befürchten ist. "Ganz besonders könnte dieses Szenario
Hagelunwetter betreffen: Aufgrund des größer werdenden Energie- und
Feuchtigkeitsgehaltes in der Atmosphäre - eine Zunahme um 2 Grad
bedeutet um bis zu 20 Prozent mehr maximalen Wassergehalt in der Luft
- muss verstärkt mit Hagel und Gewittern gerechnet werden", erklärt
Pichler abschließend.
Downloads im Internet unter
https://www.allianz.at/privatkunden/media-newsroom/
Foto: Mag. Rupert Pichler ((C) Allianz) - Abdruck honorarfrei
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