- 08.05.2015, 13:23:31
- /
- OTS0178 OTW0178
IGP: Grüne wollen zurück in die landwirtschaftliche Steinzeit
Weltfremde Vorstellungen verursachen Qualitätsverlust und Versorgungsengpässe
Utl.: Weltfremde Vorstellungen verursachen Qualitätsverlust und
Versorgungsengpässe =
Wien (OTS) - "Die Grünen wollen zurück in die landwirtschaftliche
Steinzeit", so der Obmann der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP),
Christian Stockmar, auf die planwirtschaftliche Forderung von
Burgenlands Grünen, bis 2035 gänzlich auf biologische Landwirtschaft
umzustellen. Als Grund nennen die Grünen eine Reihe von Konjunktiven:
So beinhaltet etwa die genannte Studie der Internationalen Agentur
für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation weder neue
wissenschaftliche Erkenntnisse - es handelt sich um eine Ableitung
aus bestehenden Studien aus den USA, Kanada und Schweden - noch ist
es die Meinung der WHO. Vielmehr handelt es sich um eine Position
einer Expertengruppe der WHO, die sich mit epidemiologischen
Einflüssen von Substanzen auseinandersetzt. Das deutsche
Bundesinstitut für Risikobewertung, das auch die Neubewertungen für
Glyphosat auf EU-Ebene vornimmt, hat dem gegenüber festgestellt, dass
die Substanz keine krebserregende Wirkung hat. Zudem wird Glyphosat
weltweit seit 40 Jahren eingesetzt und in diesem Zusammenhang
eingehend Sicherheitsbewertungen unterzogen.
Die Auswirkungen von sachgemäßem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
auf die Bienenverluste sind ebenfalls wissenschaftlich nicht belegt.
Vielmehr liegt die Ursache der Winterverluste an der Witterung im
Winter sowie am Ausbreiten der Varroamilbe.
Die Folgewirkungen sparen die Grünen in ihren weltfremden
Vorstellungen aus: Erheblicher Mehraufwand für die Landwirte bedeutet
fehlende Rentabilität - viele Landwirte werden ihre Betriebe
schließen, ein Bauernsterben ist die Folge. Und fehlen die Landwirte,
die Kulturland bewirtschaften, dann fehlen den Bienen ihre
Nahrungsräume. Die Konsumenten spüren die Auswirkungen bei der
sinkenden Qualität der Produkte gemeinsam mit Preissteigerungen, die
eine rein biologische Landwirtschaft bringt.
Stockmar bringt ein Beispiel: "Wenn wir auf 100 Prozent Bio
umstellen, brauchen wir zum Beispiel beim Rübenanbau für ganz
Österreich acht Millionen Arbeitsstunden zum Unkraut jäten. Das
allein zeige die Absurdität der Grünen Forderung", so Stockmar.
Schließlich wendet sich Stockmar auch gegen eine Verlängerung des
Moratoriums für Neonicotinoide. Dies führe dazu, dass der Rapsanbau
und damit eine Hauptnahrungsquelle der Biene zurück gehe. Hinzu kommt
ein steigender Schädlingsdruck, der weiteren wirtschaftlichen Schaden
für die Landwirte bedeutet und die Versorgungssicherheit mit
regionalen Produkten gefährdet sowie zu Qualitätsverlusten führt.
Stockmar: "Was wir nicht selbst produzieren können, müssen wir
importieren. Das bedeutet für die Konsumenten: intransparente
Herkunft und intransparente Anbaumethoden. Mit den abstrusen Ideen
der Grünen ist weder den Endverbrauchern geholfen, noch den
Landwirten."
Hintergrund
Die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) ist die
Interessengemeinschaft der Pflanzenschutzmittel-produzierenden
Unternehmen in Österreich. Ihre Kernaufgabe liegt in einer offenen
und sachlichen Information rund um das Thema Pflanzenschutz. Dabei
steht die IndustrieGruppe Pflanzenschutz als Gesprächspartner für
Politik, Verwaltung und Umweltorganisationen zur Verfügung. Die 15
Mitglieder der IndustrieGruppe Pflanzenschutz sind die wichtigsten
Produzenten und Händler von Pflanzenschutzmitteln in Österreich. Sie
beschäftigen rd. 370 Mitarbeiter und erwirtschaften pro Jahr ca. 130
Millionen Euro an Umsatz.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | DKA