• 08.05.2015, 10:44:05
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35. Fertighaus-Symposion

Wie bauen wir 2020?

Die Vertreter der drei Sponsoren des 35.
Fertighaus-Symposions mit dem steirischen Wohnbaulandesrat Johann
Seitinger (v.l.n.r): Karl Zettl, Knauf Key Account-Manager, Erich
Benischek, Eigentümer der Blauen Lagune, KR Franz Hartmann,
Vertriebsdirektor von Saint-Gobain Isover Austria und Johann
Seitinger, steirischer Landesrat für Wohnbau und Revitalisierung

Utl.: Wie bauen wir 2020? =

Wien (OTS) - Der traditionelle Event der Fertighausbranche, das
Fertighaus-Symposion, fand heuer vom 06.05-08.05.2015 im Schloss
Gabelhofen in Fohnsdorf statt. Bei der bereits 35. Auflage, die von
den Unternehmen Blaue Lagune, Saint-Gobain Isover Austria und Knauf
organisiert wurde, wurde die zentrale Frage gestellt: "Wie bauen wir
2020?" Spezielle Bereiche der Fertighausindustrie standen im Fokus
der diesjährigen Veranstaltung, die von rund 70 Teilnehmern besucht
wurde.

Nach der Begrüßung durch Erich Benischek, Geschäftsführer und
Gesellschafter der Blauen Lagune, erläuterte DI Architekt Werner
Nussmüller seine Sichtweise über die Zukunft des Bauens und Wohnens.
"Bauen und Wohnen ist ein Ergebnis von Politik und Wohlstand, von
Bedarf und Zeitgeist. Mit einfacher Montier- und Demontierbarkeit im
Wohnbau werden wir uns in Zukunft verstärkt beschäftigen müssen",
erläutert der Grazer Architekt.
DI Architekt Adalbert Knapp von Werner Sobek Design präsentierte das
Forschungsprojekt B10: Aktivhaus in Stuttgart. So erzeugt das Haus in
Stuttgart beispielsweise 100% seines eigenen Energiebedarfs aus
Solarenergie. Der Energieüberschuss wird an benachbarte Gebäude
abgegeben.

"Die genaue Verwaltung von Energie ist hier der entscheidende Punkt",
so der deutsche Architekt. Die Baustelle ist durch die Vorfertigung
eigentlich im Werk, das Haus wird am Standort "nur" montiert. Das
Gebäude kann in seine Einzelteile zerlegt und diese können in
weiterer Folge recycelt werden.
Der steirische Landesrat für Wohnbau und Revitalisierung, Johann
Seitinger, ging in seiner Rede auf die Trends im Bauen in der
Steiermark ein. Er gab sich durchaus auch kritisch bezüglich des
Raumverbrauches in Österreich: "Wir verbauen in Österreich pro Tag 22
ha Fläche, hier darf schon nachgedacht werden."

Architekt Roman Delugan von Delugan Meissl Associated Architects
streicht die Bedeutung der Kommunikation bei der Umsetzung neuer
Konzepte in der Architektur hervor. Für ihn ist Architektur nichts
anderes als angewandte Physiologie, wobei der Mensch im Mittelpunkt
der Architektur steht. Er zeigte in seinem Vortrag unter anderem
eindrucksvolle Beispiele von Hyundai, adidas und Miba.

Container Architektur stand im Fokus vom Vortrag von Prof- Architekt
Han Slawik. Er zeigte die Grenzen und Möglichkeiten der modularen
Bauweise auf und welche Herausforderungen in den Details stecken. Der
deutsche Architekt präsentierte zahlreiche Beispiele der
Containerarchitektur, wie beispielsweise ein Studentencampus oder
Räumlichkeiten für Straßenkinder.
Architekt Andreas Wenning aus Bremen zeigte zahlreiche und
eindrucksvolle Beispiele von Baumhäusern auf, die Einsatzgebiete
reichen hier vom Tourismus bis hin zu Familienrückzugsgebieten.
Wenning, der sein erstes Baumhaus 2003 erbaut hat, hob den hohen
Vorfertigungsgrad dieser Bauart hervor.

Die anschließende lebhafte Diskussionsrunde mit den Referenten
bildete den Abschluss des heurigen Fertighaus-Symposions. Diese
zeigte auch auf, dass es keine eindeutige Antwort auf die Hauptfrage
der heurigen Veranstaltung gibt. Am nächsten Tag fand die jährliche
Generalversammlung des Österreichischen Fertighausverbandes (ÖFV)
statt.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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