- 28.04.2015, 14:22:23
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SWV NÖ-Pöchhacker: Kleine und mittlere Unternehmen sollten entlastet und nicht durch eine sechste Urlaubswoche belastet werden
„Eine sechste Urlaubswoche für alle würde die Arbeit verteuern und wäre für diese Betriebe nicht finanzierbar“
Utl.: „Eine sechste Urlaubswoche für alle würde die Arbeit verteuern
und wäre für diese Betriebe nicht finanzierbar“ =
St. Pölten (OTS) - Eine Entlastung der kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) und des Faktors Arbeit fordert der Vizepräsident
und Spartenvorsitzende des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes
Niederösterreich (SWV NÖ) im Gewerbe und Handwerk, KommR Anton
Pöchhacker.
Die generelle Einführung einer sechsten Urlaubswoche lehnt er ab,
weil diese die Arbeit verteuern würde und für die KMU nicht zu
finanzieren wäre.
"Neue Arbeitsplätze lassen sich nicht von der Politik verordnen.
Sie müssen von den Unternehmen geschaffen und erwirtschaftet werden.
Mehr als zwei Drittel aller in der Wirtschaft beschäftigten
ArbeitnehmerInnen sind in kleinen und mittleren Unternehmen tätig.
Will man, dass mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, muss man gerade
diese Betriebe entlasten. Sie sind ein Jobmotor, obwohl ihnen der
Abgabendruck und die Benachteiligung gegenüber großen Konzernen, die
vergleichsweise wenig Steuern zahlen, bereits jetzt das Leben schwer
machen."
"Derzeit erhalten ArbeitnehmerInnen eine sechste Woche Urlaub,
wenn sie seit 25 Jahren im selben Betrieb tätig sind. Würde nun - wie
es manche vorschlagen - generell eine sechste Woche Urlaub für alle
Beschäftigten eingeführt werden, würde das den Faktor Arbeit
erheblich verteuern, weil die Betriebe für den von ihnen bezahlten
Lohn weniger Arbeitsstunden erhalten."
"Das könnten sich viele Unternehmen einfach nicht leisten. Eine Folge
wäre, dass die Konsumenten für Produkte und Dienstleistungen mehr
bezahlen müssten. Zu befürchten wäre außerdem, dass Betriebe wegen
der Verteuerung der Arbeit von der Anstellung weiterer
MitarbeiterInnen Abstand nehmen müssten."
"Österreich hat in den letzten Jahren unter den Staaten des
Euro-Raums den höchsten Anstieg bei den Arbeitskosten verzeichnet.
Man sollte im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer
Wirtschaft diese Entwicklung nicht weiter anheizen. Genau das würde
mit einer sechsten Urlaubswoche aber passieren."
"Um wirksame Impulse für die Konjunktur und den Arbeitsmarkt zu
setzen, darf man den drückenden Rucksack, den die KMU schon jetzt
tragen müssen, nicht noch schwerer machen. Stattdessen müssen Steuern
und Abgaben gesenkt werden, damit der Faktor Arbeit spürbar entlastet
wird", stellt Wirtschaftsverband NÖ-Vizepräsident Anton Pöchhacker
abschließend fest.
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