• 23.04.2015, 09:55:16
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Offener Brief des Dachverbandes der Direktorinnen und Direktoren der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen Österreichs

St. Pölten (OTS) - Die aktuelle Diskussion über das österreichische
Bildungswesen führt bei Schülern, Eltern und der Lehrerschaft zu
großen Verunsicherungen, und das zu einem Zeitpunkt, an dem die
Planungen für das kommende Schuljahr entweder bereits abgeschlossen
sind oder sich gerade in der heißesten Phase befinden und der
Abschluss des laufenden Schuljahres unmittelbar bevorsteht.

Unqualifizierte, herabsetzende Äußerungen, oberflächliche Kommentare
von allen Seiten und widersprüchliche Stellungnahmen von
Entscheidungsträgern, die nie wirklich entscheiden, machen ein
seriöses Arbeiten an den Schulen immer schwieriger. Dabei zeichnet
sich die österreichische Schulpolitik durch Konzeptlosigkeit und ein
ständiges Hin und Her in negativer Weise aus - es reicht!

Schließlich geht es um die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen,
die nur durch eine hervorragende und zukunftsorientierte Bildung
gewährleistet ist, und damit auch um die Zukunft Österreichs, welche
derzeit ziemlich leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird.

Wir sehen uns veranlasst, darauf hinzuweisen, dass viele Dinge, die
derzeit diskutiert und gefordert werden, wie Autonomie der
Direktoren, Mitsprache bei der Lehrerbestellung, Finanzverantwortung,
Ganztagesunterricht, Lehrplanautonomie, usw., in den berufsbildenden
mittleren und höheren Schulen schon seit Jahren selbstverständlich
sind und bestens funktionieren. Es wäre in der aktuellen Diskussion
sehr empfehlenswert, auf diese Bereiche des Schulwesens zu achten,
die problemlos und allseits anerkannt laufen, und als
Best-Practice-Modelle zu verwenden, anstatt sie durch diese
Streitereien auch noch zu gefährden. Immerhin stellen die
Absolventinnen und Absolventen dieser Schulen das personelle Rückgrat
vom mittleren Management bis in die Führungsebene in unseren
Industrie- und Wirtschaftsbetrieben.

Wir fordern daher eine Bildungsdiskussion, die diesen Namen auch
verdient, parteiunabhängig, ohne Klientelpolitik und
Neidgenossenschaften, durchaus ohne Einschränkungen (wie
Ferienordnung, Ganztagesschule,, Autonomie, Leistungsbeurteilung,
Sprengelzuteilung, etc.), um ein zukunftsfähiges System "Bildung für
Österreich 2025" zu erstellen und Schritt für Schritt umzusetzen.
Gerne bringen wir dabei auch unsere positiven Erfahrungen und
funktionierenden Konzepte ein.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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