• 21.04.2015, 19:45:01
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  • OTS0218 OTW0218

Alles darf wahr sein...

Auch und gerade das, was uns nicht gefällt!

Utl.: Auch und gerade das, was uns nicht gefällt! =

Wien (OTS) - Ideologie macht dumm: Wenn fixe Vorstellungen an die
Stelle der Wahrnehmung, des Empfindens, Bewusstseins für
Zusammenhänge, Urteilsvermögen und Verstandes treten… Wenn
polarisiert und projiziert wird. Wenn die Gegenwartsbezogenheit
verloren geht… Wenn man nicht mehr zuhört, aufeinander eingeht. Und
wenn Kreativität und Lösungskapazität eingeschränkt werden.

Wir haben leider eine Art "moderne Inquisition": sie heißt Political
Correctness. Und einen "modernen Ablasshandel": er heißt
Umverteilung… Und auch der Begriff "Aufklärung" wird immer öfter
irreführend verwendet. Nicht um Licht, Freiheit und Wahrheit geht es
dann in erster Linie. Sondern immer mehr um einen Vorwand für
Verdrängung, Beschönigung, aber auch Schuldzuweisungen aller Art.

Es sollte aber um die Wahrheit gehen. Auch - oder gerade wenn - sie
nicht schön ist: Dinge nüchtern und sachlich darstellen, wie sie
sind. Sich dann darum bemühen, Probleme und Konflikte möglichst
kreativ zu lösen; vorhandene Ressourcen dabei möglichst produktiv
einzusetzen.

Was heißt Aufklärung? Viele verstehen darunter ganz konkrete Inhalte
aus einer längst vergangenen Zeit. Aufklärung sollte aber eigentlich
immer in der Gegenwart stattfinden - Verdrängtes bewusst machen. Was
dem heute am meisten entgegensteht, sind "ideologisch korrekte"
Vorstellungen. (Denen zufolge dann eben nur noch wahr sein darf, was
dem gerade gängigen Zeitgeist entspricht.)

Jeder Mensch kann aber glauben, was er will - schon allein deshalb,
weil man ihn ohnehin schwer daran hindern kann. Allerdings können die
meisten Menschen durch gute Argumente ja auch eines Besseren belehrt
werden.

Meinungen orientieren sich allerdings sehr oft auch an subjektiven
Interessen. Das heißt, man glaubt einfach, was einem nützt. Und sucht
dann Argumente, um dies als mehr oder weniger "objektive Wahrheit" zu
rechtfertigen. Im freien Spiel der Kräfte, haben aber andere Menschen
eben auch andere - oft völlig zuwiderlaufende - Interessen.

Wir brauchen daher einen möglichst offenen Dialog: Es lebe die
Meinungsfreiheit! Aber es lebe auch die Bereitschaft, sich in andere
hinein zu versetzen - um Empathie und gegenseitiges Verständnis zu
entwickeln.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | CHB

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