- 10.04.2015, 15:17:48
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Industrie: Wertschöpfungsabgabe schadet Standort und kostet Jobs
IV-GS Neumayer: Investitionsstrafsteuer ist Weg zurück in die Vergangenheit – Retro-Ideen sichern keine Arbeitsplätze und belasten Unternehmen zusätzlich
Utl.: IV-GS Neumayer: Investitionsstrafsteuer ist Weg zurück in die
Vergangenheit – Retro-Ideen sichern keine Arbeitsplätze und
belasten Unternehmen zusätzlich =
Wien (OTS/PdI) - "Österreich gehört mittlerweile im EU-Raum zu den
Ländern mit dem geringsten Wirtschaftswachstum, steigender
Arbeitslosigkeit und geringer Investitionsneigung. Daher ist es
unverständlich und falsch, dass in solchen Zeiten eine Ausweitung der
Unternehmensbesteuerung durch eine Wertschöpfungsabgabe gefordert
wird. Eine solche schadet dem Standort und kostet dringend benötigte
Arbeitsplätze in Österreich", so der Generalsekretär der
Industriellenvereinigung (IV) Mag. Christoph Neumayer heute, Freitag.
Durch eine Wertschöpfungsabgabe komme es zu einer Doppelbesteuerung
von Gewinnen sowie einer Ausweitung der steuerlichen Belastung auf
Fremdkapitalzinsen, Mieten und Pachten. Zudem sei zu befürchten, dass
zu einem späteren Zeitpunkt auch noch Investitionen ebenfalls in die
Besteuerung einbezogen werden, weil dies schon oft in der
Vergangenheit gefordert wurde. "Eine solche drohende
Investitionsstrafsteuer ist Gift für die Unternehmen und den
Wirtschaftsstandort", so Neumayer.
"Der Faktor Arbeit kann durch eine Investitionsstrafsteuer in Form
einer Wertschöpfungsabgabe nicht nennenswert entlastet werden",
betonte der IV-Generalsekretär. Stelle man den
FLAF-Dienstgeberbeitrag auf einen Wertschöpfungsbeitrag um, dann
würden die Arbeitskosten für die Unternehmen gerade einmal um 1,1
Prozent sinken. Diese bescheidene Entlastung werde bereits bei der
nächsten Gehaltserhöhung mehr als aufgefressen - "dafür nimmt man die
weitere Verunsicherung insbesondere von kapitalintensiven Unternehmen
in Kauf. Außerdem zeigen Studien, dass durch eine
Wertschöpfungsabgabe der öffentliche Sektor zulasten der
kapitalintensiven Industrie entlastet wird. In konjunkturell massiv
angespannten Zeiten wie diesen sollte es zu keiner Förderung
geschützter Wirtschaftsbereiche zu Lasten der im Wettbewerb stehenden
exponierten Wirtschaftsbereiche kommen. Derartige Retro-Ideen aus den
80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts sichern jedenfalls keine
Arbeitsplätze und belasten oft bereits am Limit wirtschaftende
Unternehmen zusätzlich", erklärte Neumayer.
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