• 08.04.2015, 11:25:26
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Aktuelle denkstatt-Studie zeigt: Weniger Lebensmittelabfälle durch Verpackung

http://www.apa-fotoservice.at/galerie/6557 Im Bild
(v.l.n.r.): DI Mag. Harald Pilz (denkstatt GmbH), Dr. Christoph
Scharff (Altstoff Recycling Austria AG)

Wien (OTS) - Viele Lebensmittel verderben ohne entsprechenden Schutz
sehr rasch und landen daher im Müll. Eine neue Studie der denkstatt
in Kooperation mit der Altstoff Recycling Austria AG und weiteren
Projektpartnern hat nun untersucht, inwieweit optimierte
Lebensmittelverpackungen den Klimafußabdruck von Lebensmitteln
verringern können - trotz teilweise höherem Verpackungsabfall.

Über 100 Millionen Tonnen an Lebensmitteln landen pro Jahr allein in
Europa im Müll. Diese Tatsache hat starke Auswirkungen auf den
ökologischen Fußabdruck eines jeden Einzelnen: 30% der
Treibhausgasemissionen eines durchschnittlichen Europäers stehen mit
der Produktion, Distribution und Verwendung von Lebensmitteln in
Verbindung. "Vermeidung von Lebensmittelabfällen durch Verpackung"
ist deshalb auch das Thema der breit angelegten Studie, die denkstatt
in Kooperation mit der Altstoff Recycling Austria AG und zahlreichen
anderen Projektpartnern im Jahr 2014 durchführte. Anhand von sechs
Fallbeispielen wurde untersucht, wie sich optimierte Verpackungen auf
die Abfallmenge und Klimarelevanz im Lebensmittelbereich auswirken.
Gemeinsames Anliegen der Projektpartner aus der gesamten
Wertschöpfungskette war, mit empirisch belegten Fakten zur
Objektivierung des Themas, zur weiteren Optimierung von Verpackungen
und damit zur Abfallvermeidung beizutragen.

Mehr Verpackung, weniger CO₂

Bei Hartkäse scheint durch den Einsatz einer Plastikschale mit
Deckelfolie zunächst mehr Abfall zu entstehen als bei unverpackter
Ware in der Frischtheke. Die Studie zeigt aber, dass der Verderb der
verpackten Ware im Handel nur 0,14 % beträgt, an der Theke entstehen
dagegen 5 % Käseabfall. Der Mehraufwand durch die Verpackung
entspricht 28g CO₂-Äquivalenten (CO2e), die Vermeidung des
Lebensmittelabfalls jedoch 69 g CO2e.

Ein Hefezopf, der in einer Kunststofffolie statt in einem
Papierbeutel mit Sichtfenster verpackt ist, spart nicht nur 12 g CO₂e
an Verpackung, sondern auch 136 CO₂e an Lebensmittelabfällen, weil
die Abfallquote im Handel von 11 % auf 0,8 % sinkt. Ähnliches gilt
auch für Fleisch, das in einer "Darfresh"-Verpackung eingeschweißt
ist. Dadurch wird die Haltbarkeit von 6 auf 16 Tage erhöht und die
Abfallmenge um 16 Prozentpunkte gesenkt.

"Da der Klimafußabdruck der Verpackung um ein Vielfaches geringer ist
als der Umweltaufwand, den Nahrungsmittel in der Produktion
verursachen, muss es Ziel sein, Lebensmittel optimal zu schützen und
ihre Haltbarkeit zu verlängern", so Projektleiter DI Mag. Harald Pilz
von denkstatt. Durch den richtigen Einsatz von Verpackungen wird die
Mindesthaltbarkeit oft deutlich erhöht und Lebensmittel sind bei
Transport und Verkauf geschützt.

Die vorliegende Studie befasst sich ausschließlich mit den
Lebensmittelabfällen, die im Handel anfallen. Geht man einen Schritt
weiter und bezieht auch den Endkonsumenten in die Rechnung mit ein,
fällt der Unterschied noch deutlicher aus. Umweltbewusste Kunden
greifen oft zu unverpackter Ware und haben das Gefühl, Ressourcen zu
schonen. Jedoch hinterlassen viele verpackte Waren einen kleineren
ökologischen Fußabdruck, als die unverpackten Produkte, die
dementsprechend schneller verderben. "Der erste Eindruck kann
trügen", so Pilz, "Lebensmittelverpackungen leisten einen wichtigen
Beitrag zum Umweltschutz - vor allem, wenn sie optimiert sind."

Die Altstoff Recycling Austria AG setzt seit jeher auf ressourcen-
und umweltschonendes Recycling. Sie engagiert sich seit über 10
Jahren auch im Bereich Abfallvermeidung, weil der beste Abfall noch
immer jener ist, der gar nicht entsteht. "Der ARA ist es ein
besonderes Anliegen, die zur Verfügung stehenden Ressourcen optimal
zu nutzen. Politische Entscheidungen sollten auch im Umweltschutz und
im Ressourcenmanagement faktenbasiert getroffen werden. Dazu wollen
wir mit der Studie einen Beitrag leisten", betont Dr. Christoph
Scharff, Vorstand der Altstoff Recycling Austria AG.

Weitere Projektpartner der Studie waren:

Hofer, Lidl Österreich, MPREIS, REWE International, Bioalpin, Scheyer
Verpackungstechnik, Sealed Air, Südpack Austria, DSM Engineering
Plastics, PlasticsEurope Austria und OFI - Institut für Lebensmittel
& Verpackung

Unterlagen zur Studie können Sie unter diesem Link downloaden:
http://denkstatt.at/abfallvermeidung.html

Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/6557

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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