• 31.03.2015, 13:28:39
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Abentung: Milchquoten-Aus als Chance für alle österreichischen Milchbauern

Kooperation nützt - Gegenseitiges Unterbieten beim Preis schadet

Utl.: Kooperation nützt - Gegenseitiges Unterbieten beim Preis
schadet =

Wien (OTS) - "Dass die Milchquote 2015 ausläuft, ist den
österreichischen Milchbauern seit Jahren bekannt. Gegen das
Milchquoten-Aus hat Österreich jahrelang angekämpft - allerdings als
einziges europäisches Land. Längst ist das Quotenende eine
wirtschaftliche Realität, auf die sich jeder einzelne Milchbauer
unterschiedlich eingestellt hat. Schon in den vergangenen Jahren
wurden 40% der österreichischen Milchproduktion im Ausland
abgesetzt", erklärt Bauernbund-Direktor Johannes Abentung zum
heutigen Ende der Milchquote. Insgesamt mache die inländische
Milcherzeugung ganze 2% der EU-Milchmenge aus. "Umso mehr sollten wir
uns darauf konzentrieren, die heimische, gentechnikfrei produzierte
Milch sowie Käse und andere Milchprodukte nicht nur in Österreich,
sondern vermehrt auch in der EU abzusetzen", so Abentung.

Ruf nach Mengensteuerung ist Ruf nach Planwirtschaft, die
viele Bauern ablehnen

Zum heutigen Wien-Aktionstag einer bäuerlichen Randgruppe meint
Abentung: "Damals haben einige Bauern gegen die Einführung der Quote
protestiert, heute wird gegen ihre Abschaffung demonstriert. Es ist
aber nicht die Mengensteuerung, die einen guten Preis macht. Der Ruf
nach einer neuen Quote ist eigentlich Planwirtschaft, die den
unterschiedlichen Betriebsgrößen und Produktionssparten in Österreich
gar nicht gerecht werden kann."

"Die österreichischen Bauern verstehen sich als Unternehmer, die
sich nach den Chancen am Markt ausrichten und nicht an ein
Mengenkontingent gebunden sein wollen. Außerdem ist auch die
bisherige Milchquote von den Bauern massiv überliefert worden. Viele
Betriebe haben lieber überliefert und Strafe gezahlt als auf den
höheren Umsatz zu verzichten. Mit dem Quoten-Aus sind erstklassige
Qualität und gute Absatzwege mehr denn je gefragt", hält Abentung
fest und verweist darauf, dass ein Spitzen-Lebensmittel auch
erstklassige Absatzchancen habe.

Darüber, dass ausgerechnet eine einzelne Vermarktungsinitiative
dieser Randgruppe von "gerechten Preisen" redet und gleichzeitig
selbst zu Dumping-Preisen verkauft und dadurch nicht nur sich selbst,
sondern dem Milchpreis für alle schadet, kann sich der
Bauernbund-Direktor nur wundern: "Im Gegensatz zu den
Bauernmilch-Preisen, die von den genossenschaftlichen Molkereien
gezahlt werden, ist der Preis, der dort erlöst wird, um mehr als 10
Cent niedriger als der momentane durchschnittliche Erzeugerpreis von
34 Cent. Darin sehen wir absolut kein Zukunftsmodell. Rund 31.500
heimische Milchbauern liefern erfolgreich an österreichische
Molkereien. Wir verwehren uns als Bauernbund dagegen, dass eine
Gruppierung, der einige Hundert Milchbauern in ganz Österreich
angehören, eine Art Alleinvertretungsanspruch erhebt", stellt
Abentung klar.
(Schluss)

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