- 30.03.2015, 11:29:42
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Neuer Index UDRB löst am 1. April 2015 Sekundärmarktrendite ab
Wien (OTS) - Mit Ende März 2015 stellt die Oesterreichische
Kontrollbank AG (OeKB) die Berechnung und Veröffentlichung der
Sekundärmarktrenditen (SMR) ein. Mit 1. April 2015 übernimmt die
Oesterreichische Nationalbank (OeNB) die Berechnung und
Veröffentlichung des gesetzlichen Nachfolgeindex "Umlaufgewichtete
Durchschnittsrendite für Bundesanleihen" (UDRB). Durch Aktualisierung
von Datenbasis und Renditeberechnung wird die OeNB dem Markt ein
transparentes, Transaktionsdaten basiertes und repräsentatives
Indexprodukt zur Verfügung stellen.
Die bisher von der OeKB berechneten Sekundärmarktrenditen (SMR)
sind seit Jahrzehnten weitverbreitete Referenzzinssätze für Spar-,
Anlage- und vor allem Kreditprodukte. Sekundärmarktrenditen werden
für verschiedene Emittentengruppen veröffentlicht. Im Rahmen der
anstehenden Änderung des regulatorischen Umfelds (Einführung einer
EU-weiten Verordnung zu Benchmarkindizes) stellt die OeKB die
Berechnung der SMR per 31. März 2015 ein. Ab April 2015 berechnet und
veröffentlicht die OeNB die "Umlaufgewichtete Durchschnittsrendite
für Bundesanleihen" (UDRB), welche an die Stelle der SMR tritt.
UDRB statt SMR in Alt- und Neuverträgen
Ab April 2015 abgeschlossene Verträge können sich nicht mehr auf
die SMR als Referenzzinssatz beziehen. Bei bestehenden, bis Ende März
2015 abgeschlossen Verträgen, die sich auf SMR-Indizes als
Referenzzinssatz beziehen, ist die SMR durch die UDRB zu ersetzen -
sofern die Vertragsparteien nichts Abweichendes vereinbart haben oder
vereinbaren. Eine Ausnahme stellt die "SMR Inländische Banken" dar,
die noch bis Ende Juni dieses Jahres von der OeKB bereitgestellt
wird. Die Nachfolge für "SMR Inländische Banken" ist nicht gesetzlich
geregelt, weshalb es hierzu individueller Lösungen der
Vertragsparteien bedarf.
Der gesetzliche Übergang von SMR auf UDRB ist im "Bundesgesetz
betreffend die Ermittlung der Umlaufgewichteten Durchschnittsrendite
für Bundesanleihen" (UDRBG) geregelt. Gemäß UDRBG werden die
"SMR-Bund", "SMR Emittenten Gesamt", "SMR Inländische Emittenten" und
die "SMR Inländische Nichtbanken" auf die UDRB übergeleitet.
Die Veröffentlichung der UDRB-Tageswerte der Vorwoche erfolgt
jeweils am Freitag der Folgewoche auf der Website der OeNB - erstmals
am 10. April 2015. Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.oenb.at/Statistik/Standardisierte-Tabellen/zinssaetze-und-
wechselkurse/renditen-oesterreichischer-bundesanleihen.html
Hintergrundinformation Methodik UDRB-Berechnung
Die "Umlaufgewichtete Durchschnittsrendite für Bundesanleihen"
(UDRB) gibt gemäß UDRBG die durchschnittliche Rendite der im Umlauf
befindlichen nach österreichischem Recht begebenen
Euro-Bundesanleihen der Republik Österreich mit einer fixen
Verzinsung und einer Restlaufzeit von über einem Jahr wieder.
Die UDRB beruht auf einer breiteren Datenbasis als die SMR: In die
SMR-Bund wurden nur Transaktionen mit österreichischen Bundesanleihen
an der Wiener Börse einbezogen. Aufgrund der geringen
Handelsaktivität von österreichischen Bundesanleihen an der Wiener
Börse flossen daher zum Teil veraltete Kurse in die SMR-Berechnung
ein. Die UDRB basiert hingegen auf EU-weiten börslichen und
außerbörslichen Transaktionsdaten. Die FMA stellt der OeNB dieses
umfangreiche Set an Meldedaten anonymisiert zur Verfügung.
Die UDRB wird mittels marktüblicher Renditenberechnung ("yield to
maturity") ermittelt. Aufgrund ihrer umfangreichen Datenbasis, hohen
Datenqualität und verlässlichen Methodik ist die UDRB ein
repräsentativer Indikator für die Rendite österreichischer
Bundesanleihen.
Weitere Informationen zur Methodik:
http://www.oenb.at/Statistik/Standardisierte-Tabellen/zinssaetze-und-
wechselkurse/renditen-oesterreichischer-bundesanleihen/udrb-informati
onen-zur-methodik.html
Rückfragehinweis, Statistik Hotline , Tel.: +43-1-404 20-5555,
Statistik.hotline@oenb.at
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