• 27.03.2015, 12:32:34
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„Orientierung“ am 29. März: „Sag Du es Deinem Kinde!“ – Zwei Familiengeschichten bei Grazer Minoriten

Wien (OTS) - Christoph Riedl-Daser präsentiert im in HD produzierten
ORF-Religionsmagazin "Orientierung" am Sonntag, dem 29. März 2015, um
12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Missbrauch im Stift Kremsmünster: Studie belegt "System von Gewalt"

"Schweigen, Aufdeckung, Aufarbeitung" - so der Titel einer vom
Münchner IPP-Institut dieser Tage im oberösterreichischen Stift
Kremsmünster vorgestellten wissenschaftlichen Untersuchung. Es geht
um physische, psychische und sexuelle Gewalt durch Angehörige des
Stifts, vor allem in den Jahren 1970 bis 1990. Grundlage der
aktuellen Studie sind ausführliche Gespräche mit 60 ehemaligen
Schülern des Stiftsgymnasiums. War bisher vonseiten des Stifts von
"Einzeltätern" die Rede, so werden in der Studie mindestens 24,
möglicherweise bis zu 32 mutmaßliche Täter angeführt. Müsste also
eher von einem "System der Gewaltausübung" gesprochen werden? Darüber
hat die "Orientierung" vor allem mit Betroffenen gesprochen: Wie
bewerten sie die Studie, wie stehen sie zur Verurteilung des
Haupttäters Alfons M.? Und was erwarten sie sich vom Stift in dieser
für sie so schmerzlichen Angelegenheit? Im Interview auch: Abt Ambros
Ebhart und der Verantwortliche der IPP-Studie, Florian Straus. Ein
Bericht von Klaus Ther.

"Sag Du es Deinem Kinde!" - Zwei Familiengeschichten bei Grazer
Minoriten

Das Kulturzentrum bei den Minoriten, dem "Haus für zeitgenössische
Kunst, Gegenwartskunst und Religion" in Graz, zeigt derzeit eine
Ausstellung des Wiener Künstlers Friedemann Derschmidt. Unter dem
Titel "Sag Du es Deinem Kinde!" erforscht er Spuren des
Nationalsozialismus in der eigenen Familie. Derschmidts Großvater
Heinrich Reichel hat sich seinerzeit als "Eugeniker" oder
"Rassenhygieniker" einen Namen gemacht. Seiner Vererbungslehre stellt
Derschmidt die Frage nach der "ideologischen Vererbung" entgegen.
"Fast alle Kinder des Heinrich Reichel waren schwer engagiert in der
Bewegung des Nationalsozialismus", sagt der Künstler. Das Projekt
entstand in Zusammenarbeit mit vielen der heute 350 Nachkommen
Heinrich Reichels. Als Kontrapunkt zu der reich dokumentierten
österreichischen Familiengeschichte sind Arbeiten des israelischen
Künstlers Shimon Lev ausgestellt. Levs Vater war der Einzige in
seiner Familie, der den Holocaust überlebt hat. Nur wenige Dokumente
und Erinnerungsstücke sind geblieben. Zwei Familiengeschichten: Der
doppelte Blick in Konkretes und Privates ist von hoher politischer
Brisanz. Ein Bericht von Christian Rathner.

"Wenn Gott spricht ..." - "Superwelt" thematisiert religiöse
Grenzerfahrung

"Superwelt" heißt die zweite Regiearbeit (vom ORF über das
Film/Fernseh-Abkommen kofinanziert) des österreichischen
Schauspielers und Regisseurs Karl Markovics, die seit wenigen Tagen
in heimischen Kinos zu sehen ist. Kern der Geschichte: Die
Verkäuferin Gabi, gespielt von Ulrike Beimpold, ist überzeugt,
plötzlich Gott zu hören. Das bringt nicht nur ihr eigenes Leben
gehörig durcheinander, sondern führt auch zu heftigen Irritationen in
ihrem Umfeld. Mit einem - wenn auch ungewöhnlichen - Stück Realität
beschäftigt sich Markovics hier. Denn für viele Menschen führen
ähnliche Erfahrungen zu radikalen Umbrüchen. Die einen interpretieren
sie als Gotteserfahrung, andere als Zeichen psychischer Krankheit.
Die "Orientierung" hat mit Regisseur Karl Markovics, dem Neurologen
und Psychiater Raphael M. Bonelli sowie dem Wiener Weihbischof Franz
Scharl über das "Hören von Stimmen" und "Gotteserfahrungen"
gesprochen. Ein Bericht von Marcus Marschalek und Juliane Nagiller.

Das Turiner Grabtuch: Ein geheimnisvolles Stück Stoff

Aufgetaucht ist es erst im Mittelalter, seit mehr als 650 Jahren
fasziniert es Christen in Europa: das Grabtuch von Turin. Es zeigt
ein fotorealistisches Abbild eines gekreuzigten Mannes. Ist es das
Tuch, in das der Leichnam Jesu nach seinem Tod gehüllt wurde? Bis
heute weiß niemand genau, wie es entstanden ist (ein "FeierAbend" am
Karfreitag, dem 3. April, widmet sich ebenfalls dieser Reliquie). Für
die katholische Kirche ist es nur eine Ikone, die Gläubigen dürfen es
verehren. Ob es echt ist? Darüber trifft sie keine Aussage. Ab dem
19. April wird das mysteriöse Tuch für zwei Monate wieder im Dom von
Turin öffentlich zu sehen sein. Ein Bericht von Peter Beringer.

Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
abrufbar.

Das gesamte TV-Angebot des ORF - ORF eins, ORF 2, ORF III sowie ORF
SPORT + - ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle Informationen
zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen HD-Angebote finden
sich auf der Website hd.ORF.at, die ORF-Service-Hotline 0800 / 090
010 gibt kostenfrei aus ganz Österreich persönliche Hilfestellung.

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