• 26.03.2015, 10:10:14
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10 Jahre Gynmed Ambulatorium auch in Salzburg

Nach anfänglichen Diskussionen ist die Ambulanz heute fester Bestandteil der medizinischen Versorgung von ungewollt schwangeren Frauen in Salzburg

Utl.: Nach anfänglichen Diskussionen ist die Ambulanz heute fester
Bestandteil der medizinischen Versorgung von ungewollt
schwangeren Frauen in Salzburg =

Wien/Salzburg (OTS) - Was am Anfang heftige Diskussionen auslöste,
ist heute zum Vorbild für andere Bundesländer geworden: Die im Jahr
2005 nach dem Vorbild des Gynmed Ambulatorium Wien errichtete und von
dessen ärztlichem Direktor geleitete Ambulanz betreut auch in
Salzburg Frauen mit ungewollten Schwangerschaften nach höchstem
medizinischen und beraterischem Standard. Als Teil der
Universitätsklinik Salzburg engagiert sich dort ein
hochqualifiziertes Team von FachärztInnen, welche teilweise
regelmäßig von der Gynmed in Wien anreisen, Psychologinnen,
Sozialarbeiterinnen und diplomierten PflegerInnen. Jedes Jahr werden
konstant etwa 800-900 Frauen behandelt.

Anfänglicher Widerstand verstummt

Die Eröffnung der Klinik erfolgte 2005 unter der Regierung von
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, die sich an die bewegten Zeiten
erinnert: "Damals stieß die Einrichtung auf erheblichen Widerstand,
doch mit viel Mut und konsequentem Handeln ist es uns gelungen, diese
wohnortnahe medizinische Versorgung für Frauen in Krisensituationen
durchzusetzen. Heute müssen SalzburgerInnen für eine Abbruch nicht
mehr in andere Bundesländer reisen."
"Die Gynmed Ambulanz in Salzburg ist in der medizinischen und
sozialen Infrastruktur Salzburgs sehr gut integriert und nicht mehr
wegzudenken", bestätigt auch DDr. Christian Fiala, ärztlicher Leiter
von Gynmed in Wien und Salzburg. Das "Modell Salzburg" ist
österreichweit Vorbild für die Behandlung und Betreuung von ungewollt
schwangeren Frauen in öffentlichen Spitälern geworden.

Von der Versorgung zur Prävention

"Aus den zahlreichen Gesprächen mit Frauen und Paaren können wir viel
lernen, um die Prävention ungewollter Schwangerschaften zu
verbessern", berichtet Mag.a Petra Schweiger, Psychologin in der
Gynmed Ambulanz. So zeigt sich u.a., dass nicht primär junge Frauen
zu einem Abbruch kommen, sondern hauptsächlich Frauen zwischen 20 und
35, welche meist bereits eines oder mehrere Kinder haben. Auch haben
sich einige Lebenssituationen als besonders riskant für eine
ungewollte Schwangerschaft herausgestellt: Trennungssituationen, die
Stillphase nach einer Geburt oder fehlende finanzielle Mittel für
eine wirksame Langzeitmethode, wie z.B. eine Spirale für welche
Frauen ca. 400-500 Euro bezahlen müssen. Verhütungsberatung hat in
der Gynmed eine zentrale Bedeutung - es wäre jedoch wichtig, alle
Frauen und Männern bereits vor der Entstehung einer ungewollten
Schwangerschaft regelmäßig zu informieren und Frauen mit geringem
Einkommen eine kostenlose Verhütung anzubieten, insbesondere die sehr
wirksamen Langzeitmethoden. Hierfür müsste unbedingt eine
Kostenübernahme durch die Sozialversicherung erfolgen, wenn die hohe
Zahl an Schwangerschaftsabbrüchen gesenkt werden soll. Dies ist im
übrigen Westeuropa seit langem ein selbstverständlicher Standard.

Die Zahlen:

*Über 80% der Patientinnen kommen aus dem Bundesland Salzburg oder
dem angrenzenden Einzugsbereich der benachbarten Bundesländer.
*Mehr als die Hälfte der Patientinnen hat bereits eines oder mehrere
Kinder.
*Die meisten Frauen sind zwischen 20-35 Jahre alt.
*Entgegen manchen Vermutungen ist die Gruppe der jungen Frauen gering
vertreten. So sind etwa gleich viele Frauen in der Altersgruppe 15-20
Jahre, wie in der Gruppe der 40-45-Jährigen.
*Die Zufriedenheit der Patientinnen ist sehr groß und die
allermeisten Frauen würden die Ambulanz weiterempfehlen.

"Angesichts der sehr positiven Ergebnisse sollte es
selbstverständlich sein, dass jedes Bundesland Frauen eine solche
medizinische Grundversorgung anbietet, schließlich finanzieren Frauen
mit ihren Sozialversicherungs-Beiträgen auch die Krankenkassen und
öffentlichen Spitäler mit", erklärt Christian Fiala.

Über Gynmed

Das Wiener Gynmed Ambulatorium wurde 2003 vom Gynäkologen DDr.
Christian Fiala und einem engagierten ExpertInnen-Team gegründet. Von
Beginn an wurden höchste medizinische Qualitätsstandards in diesen
ideologisch umkämpften Bereich der Medizin eingeführt, diese werden
laufend weiterentwickelt. Das Team des Gynmed hat z.B. bereits 1999
den medikamentösen Abbruch als patientinnenfreundliche Alternative
zum chirurgischen Eingriff in Österreich eingeführt und laufend
Verbesserungen entwickelt, sowie umgesetzt. Im Mittelpunkt stehen
stets die Bedürfnisse von Frauen in einer schwierigen Situation:
Bereits die Webseite enthält alle Informationen, die Frauen benötigen
- in zehn Sprachen. Im Jahr 2005 wurde die Gynmed Ambulanz als Teil
des Universitätsklinikums Salzburg eröffnet. Gynmed setzt sich für
eine Verbesserung der Verhütung und Behandlung von ungewollt
schwangeren Frauen ein. Es zählt heute zu den modernsten Ambulatorien
für Schwangerschaftsabbruch und Familienplanung in Europa. Christian
Fiala leitet auch das Wiener Verhütungsmuseum, das 2010 mit dem
Kenneth Hudson Museumspreis ausgezeichnet wurde und jedes Jahr von
hunderten Schulklassen besucht wird. Es leistet für viele Schulen
einen unverzichtbaren Beitrag zur Sexualaufklärung und Vorbeugung
ungewollter Schwangerschaften.

www.gynmed.at
www.muvs.org

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