• 17.03.2015, 14:19:07
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  • OTS0156 OTW0156

Studie: Milliarden Ersparnisse für KonsumentInnen durch EU-Abstimmung über Glühbirnen gefährdet

Die EU könnte lt. einer Studie der dänischen Energieagentur, die heute veröffentlicht wurde, am 17.4. Energieeinsparungen von 33 Terrawattstunden und 6,6 Mrd. Euro blockieren.

Utl.: Die EU könnte lt. einer Studie der dänischen Energieagentur,
die heute veröffentlicht wurde, am 17.4. Energieeinsparungen
von 33 Terrawattstunden und 6,6 Mrd. Euro blockieren. =

Brüssel / Wien (OTS) - Für 1. September 2016 ist EU-weit ein Verbot
des Verkaufs der meisten Halogenlampen mit der Energieeffizienzklasse
C geplant, da die Mindestanforderung an die Effizienz von Glühbirnen
auf die Energieklasse B erhöht werden soll. "Durch die neuen
Mindestanforderungen an die Lampen-Effizienz dürften so Leuchtmittel,
die die Mindest-Standards nicht erfüllen können, nicht mehr in
Verkehr gebracht werden - davon wären auch die meisten Halogenlampen
betroffen", so DI Sibylle Egger von der österreichischen
Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000. Der Hintergrund für diese
Entscheidung: die Ökodesign-Richtlinien, die in Europa Schritt für
Schritt stromfressende Produktgruppen vom Markt nehmen.

Verschiebung würde KonsumentInnen die Hälfte der
gesamtösterreichischen Stromrechnung kosten

Die EU möchte dieses Verbot nun um zwei oder gar vier Jahre
verschieben. Das würde die KonsumentInnen in Europa 6,6 Milliarden
Euro bzw. 33 Terrawattstunden an versäumten Energieeinsparungen
kosten - das entspräche fast der Hälfte des Stromverbrauchs in
Österreich (inkl. Pumpspeicher: 66,5 Twh). Seit 2009 ist diese
Halogenlampen-Abschaffung für 2016 geplant, die Abstimmung der
europäischen Regierungen für oder gegen einen Aufschub wird am 17.
April statt finden.

Von der Industrie wird argumentiert, dass LED-Birnen noch nicht weit
genug entwickelt sind, um alle Konsumentenwünsche zu erfüllen. Die
Studie "European LED Market Evolution and Policy Impacts"* widerlegt
jedoch dieses Argument. Heute sind bereits LEDs in einer Qualität und
zu einem Preis zu kaufen, die erst für 2025 erwartet wurden. Auch die
Besorgnis rund um dimmbare LEDs wird in der Studie behandelt. "Wenn
man anstatt einer Halogen-Lampe eine LED-Lampe kauft, spart sich
ein/e KonsumentIn - über die typische Lebenszeit von 16 Jahren einer
LED-Birne gerechnet - über 100 Euro pro Lampe", erklärt Sibylle
Egger. Die gute Nachricht ist also: Die Glühbirne der Zukunft gibt es
bereits jetzt. Die aktuelle Studie der dänischen Energieagentur zeigt
auf, wie es um die Leuchtmittel wirklich steht.

Diese Studie sollte nun auch bei der Abstimmung im April
berücksichtigt werden. "Ineffiziente Halogenlampen gehören so bald
wie möglich vom Markt - im Sinne der KonsumentInnen und im Sinne der
Umwelt. Denn das Hauptziel der Ökodesign-Richtlinie ist immer noch,
den Energieverbrauch in der EU zu senken und den damit verbundenen
CO2-Ausstoß zu verringern. Wenn Stromfresser vom Markt genommen
werden, seien es Halogenlampen, Staubsauger, Waschmaschinen oder
Fernseher, unterstützt das all unsere Energieziele, und das in
einfachster Weise. Wir hoffen, dass Österreich deshalb am 17.4. gegen
die Verschiebung stimmen wird", so Sibylle Egger von GLOBAL 2000
abschließend.

*Link zur Studie:
http://www.coolproducts.eu/resources/documents/2015-ALL/DK-report.pdf

Link zur Richtlinie EC No 244/2009:
http://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX:32009R0244

Blog von Coolproducts:
http://www.coolproducts.eu/blog/dk-report

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