Wien (OTS) - Am Freitag, dem 13. März 2015, wurde Ursula Blickle von
der Republik Österreich mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für
Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet. Die bereits mit dem Goldenen
Verdienstzeichen des Landes Wien geehrte Förderin zeitgenössischer
Kunst eröffnete 2007 gemeinsam mit der Direktorin des Belvedere und
des 21er Haus Agnes Husslein-Arco das 'Ursula Blickle Video Archiv'.
Dank ihrer großzügigen Unterstützung steht seit 2012 auch das
'Blickle Kino', das einzige komplett erhaltene 50er-Jahre-Kino Wiens,
der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung.
"Ursula Blickle hat in ihrer mannigfaltigen Förderung der Kunst und
der Künstler über die Jahre einen gewissen Schwerpunkt im Bereich des
Bewegtbildes ausgeprägt. Diese Leidenschaft für das künstlerische
Medium Film und vor allem Video führte dazu, dass in den 2000er
Jahren das 'Ursula Blickle Videoarchiv' ins Leben gerufen wurde, das
sich zum Ziel setzt, mit einer ständig erweiterten, öffentlich
zugänglichen Sammlung von Videoarbeiten insbesondere heimischer
Künstler das gegenwärtige und künftige vielfältige Schaffen in diesem
Bereich zu erfassen und zu vermitteln", so die Direktorin von
Belvedere und 21er Haus Agnes Husslein-Arco in ihrer Laudatio auf die
Jubilarin.
Mit Ursula Blickles Hilfe waren die Generalsanierung und die gesamte
technische Ausrüstung des Kinoraums im 21er Haus, der von Karl
Schwanzer für den Weltausstellungspavillon in Brüssel 1958 entworfen
worden war, erst möglich. Mit dem 'Blickle Kino' wurde somit ein
Kinosaal eröffnet, der alle projektionstechnischen Anforderungen
erfüllt und die gesamte Bandbreite des Films in bester Qualität
zeigen kann.
Als eines der umfangreichsten Referenzarchive zur Videokunst
ermöglicht das 'Ursula Blickle Video Archiv' zum gegenwärtigen
Zeitpunkt den Zugriff auf 2.800 Videos von nationalen und
internationalen Künstlerinnen und Künstlern, wobei ein Schwerpunkt
auf dem österreichischen Videoschaffen liegt. Inhaltlich wird der
Fokus auf historisch relevante und international anerkannte
Videokünstler wie auf gattungs- und grenzüberschreitende Tendenzen
der Videokunst gerichtet. Das Archiv, das in Kooperation mit der
'Ursula Blickle Stiftung' und der Universität für angewandte Kunst
Wien betrieben wird, ist ein wesentlicher Bestandteil in der
Erfüllung der Forschungsaufgaben des Belvedere und des 21er Haus.
Ursula Blickle - Biografie
Die in Wien geborene Ursula Blickle erhielt bereits im Alter von fünf
Jahren Tanzunterricht. Mit acht Jahren erfolgte ihre Aufnahme als
Ballettelevin an die Wiener Staatsoper, wo sie in verschiedenen
Opern- und Ballettaufführungen mitwirkte. Später erhielt sie eine
Ausbildung zur klassischen Tänzerin, die sie mit dem Staatsexamen
abschloss. Es folgte die Übersiedlung nach Deutschland, wo sie
begann, Schauspielunterricht zu nehmen. Nach einigen
Theaterengagements und der Hochzeit mit Rainer Blickle lebte sie
viele Jahre in Sao Paulo in Brasilien. In dieser Zeit wuchs auch ihr
Interesse an der bildenden Kunst, und so gründete sie nach der
Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1991 die 'Ursula Blickle Stiftung'.
Zu den Hauptaufgaben dieser Einrichtung zählt die Förderung
zeitgenössischer nationaler und internationaler Künstlerinnen und
Künstler. Die Stiftung realisiert jährlich vier Ausstellungen und im
Zusammenhang mit diesen regelmäßig Tanzaufführungen. Ihren Bezug zu
Wien hat Ursula Blickle nie verloren, und so entwickelte sich im
Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit eine intensive Kooperation vorerst
mit der Kunsthalle Wien und später mit der Österreichischen Galerie
Belvedere.
Bildmaterial finden Sie unter: http://bit.ly/1Eb0eoW
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