- 11.03.2015, 15:24:00
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Wenn das Auge „staubt“ – Office Eye Syndrom
MeineRaumluft.at und Medizinerin informieren über Augenprobleme im Büroalltag

Utl.: MeineRaumluft.at und Medizinerin informieren über
Augenprobleme im Büroalltag =
Wien (OTS) - Die für die Augen anstrengende Heizsaison ist so gut wie
vorbei. Doch schon warten mit Staub und Pollensaison neue
Herausforderungen für unser Sehorgan. Dazu kommt die tägliche
Belastung im Büro: Die Mischung aus zu trockener oder zugiger
Büroluft und permanenter Bildschirmarbeit ist Gift für die Augen. Das
"Office Eye Syndrom" kann BüromitarbeiterInnen stark zusetzen, warnt
die unabhängige Plattform MeineRaumluft.at gemeinsam mit OMR Dr.
Helga Azem, Vorsitzende der Fachgruppe Augenheilkunde und Optometrie
der Ärztekammer Wien.
Office Eye Syndrom
Wer kennt es nicht: Man sitzt den ganzen Tag im Büro und starrt auf
den Bildschirm. Nach einiger Zeit fühlen sich die Augen trocken an.
Sie brennen, jucken und werden oft rot. Die Augenlider verkleben,
können Schleim absondern und man hat das Gefühl, ein Sandkorn reibt
auf der Augenoberfläche. Mit den immer müder werdenden Augen können
sich auch Kopfschmerzen einstellen. Da diese Symptome vor allem in
Büroräumen vorkommen, werden sie auch unter "Office Eye Syndrom" also
"Büroaugen-Syndrom" zusammengefasst.
Belastung von außen und innen
Beschwerden des Office Eye Syndroms sind meist auf eine unzureichende
Benetzung der Augenoberfläche - Hornhaut und Bindehaut -
zurückzuführen. Oft ist das trockene Raumklima ein wesentlicher
Faktor, zusammen mit reduzierter Blinzelfrequenz. Nicht selten sind
aber auch Ursachen im Auge gelegen", erklärt OMR Dr. Helga Azem,
Vorsitzende der Fachgruppe Augenheilkunde und Optometrie, der
Ärztekammer Wien sowie Vorstandsmitglied der Österreichischen
Ophthalmologischen Gesellschaft (ÖOG). Das sogenannte "trockene
Auge", eine Benetzungsstörung als Folge einer gestörten
Zusammensetzung des Tränenfilms, verschlimmert die Symptomatik. Das
trockene Auge tritt im Rahmen verschiedener Augen-und
Allgemeinerkrankungen, z.B. des rheumatischen Formenkreises, oder als
Nebenwirkung diverser Medikamente auf. Auch falsche oder fehlende
Brillen können Symptome des Office Eye Syndroms verstärken.
Nicht nur im Büro
Verantwortlich dafür sind also hauptsächlich zwei Faktoren: Der
starre Blick auf den Computerbildschirm und trockene Raumluft bzw.
erhöhter Luftzug. Durch die Bildschirmarbeit reduziert sich der
Lidschlag, der Tränenfilm verdunstet schneller und eine trockene
Raumluft und Luftzug beschleunigen die Austrocknung. "Doch nicht nur
Büroangestellte sind davon betroffen, sondern auch viele Jugendliche:
Durch das lange Starren auf den Computer bei Videospielen, wird
dieses Phänomen dort auch "Gamer-Eye" genannt", weiß Thomas Schlatte,
Sprecher der unabhängigen Plattform MeineRaumluft.at.
Zu trockene Büroluft
Die von der Plattform MeineRaumluft.at durchgeführten Messungen in
über 500 Büroräumen österreichweit haben eindeutig gezeigt, dass in
vielen Büros die Raumluft deutlich zu trocken ist. So liegt in mehr
als jedem drittem Büro die relative Luftfeuchtigkeit gar unter 30 %.
Die Situation verschärft sich vor allem in der Heizsaison, aber auch
beim Einsatz von Klimaanlagen drastisch. Im Idealfall liegt die
Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 60 % (die Arbeitsstättenverordnung
schreibt beim Einsatz von Klimaanlagen einen Wert von 40 % bis 70 %
vor). Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit fühlt sich die Luft trocken
an und Augen, Nase sowie Schleimhäute leiden.
Nach der Heizsaison ist vor der Kühlsaison
Wenn jetzt im Frühjahr der Staub in der Luft mehr wird und die
Pollensaison beginnt, warten bereits die nächsten Herausforderungen
auf die Augen. Aber auch im Sommer tritt das Problem einer zu
trockenen oder zugigen Büroluft häufig auf. Denn um zu heiße
Temperaturen in Büroräumen zu vermeiden, werden Klimageräte
eingesetzt - und das grundsätzlich zu Recht: Denn wenn die
Raumtemperatur eine gewisse Grenze überschreitet, lässt die
Konzentrations- und Leistungsfähigkeit spürbar nach und sorgt für
körperliches Unwohlsein. Dabei ist aber zu beachten, dass die
Luftauslässe so gestellt sind, dass die Raumluft neutral verteilt
wird um Zugluft zu vermeiden und keine Arbeitsplätze direkt
angestrahlt werden. Außerdem ist bei der Kühlung der Räume ebenfalls
die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten, damit diese nicht unter 40
% fällt.
Tipps
- Luftfeuchtigkeit: Achten Sie z.B. mittels Hygrometer auf die
Luftfeuchtigkeit. Diese sollte idealerweise nicht unter 40 %
fallen.
- Zugluft: Luftauslässe von Klimaanlagen oder Klimageräten sollten
nicht frontal auf Arbeitsplätze gerichtet werden.
- Lidschlag: Achten Sie - trotz Konzentration auf den Computer - auf
regelmäßigen Lidschlag und blinzeln sie häufiger.
- Pause machen: Gönnen Sie dem Computer und Ihren Augen regelmäßige
Pausen oder wechseln Sie immer wieder die Tätigkeiten.
- Und natürlich: Regelmäßig für Frischluft sorgen (Lüften), viel
Flüssigkeit aufnehmen (Wasser trinken) und die Pausen im Freien
verbringen.
Über die Plattform
Die Plattform "MeineRaumluft.at" wird von Wissenschaft, Institutionen
mit Bezug zum Thema Raumluft, Forschungseinrichtungen und Unternehmen
getragen. MeineRaumluft.at ist eine unabhängige Plattform, die sich
zum Ziel gesetzt hat, die Öffentlichkeit in allen Fragen rund um das
Thema "Gesunde Raumluft" zu sensibilisieren und damit zu einer
spürbaren Verbesserung der Raumluft in Innenräumen beizutragen. Die
Plattform bietet umfassende Informationen zu den vielfältigen
Zusammenhängen zwischen Gesundheit, Wohlgefühl und Leistungsfähigkeit
mit der Qualität der Luft im geschlossenen Raum und bietet auch die
Möglichkeit zum Austausch mit Experten aus Wissenschaft, Baukunde und
dem Gesundheitssektor.
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sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
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