• 05.03.2015, 15:48:32
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Indien: Gewalt gegen Frauen und Mädchen hat viele Formen

Kindernothilfe zum Weltfrauentag

Utl.: Kindernothilfe zum Weltfrauentag =

Wien (OTS) - Indische Mädchen und Frauen leiden unter vielfältigen
Formen von Gewalt und Unterdrückung: Vergewaltigung, Verbrennung und
Zwangsprostitution sind in dem aufstrebenden Land immer noch an der
Tagesordnung. Die Kindernothilfe engagiert sich seit vielen Jahren
für eine Stärkung der Rechte von Inderinnen.

Die Zahl ist erschreckend: 2013 wurden offiziell über 30.000
Vergewaltigungsfälle in Indien gemeldet - die Dunkelziffer ist
vermutlich wesentlich höher. Und doch erleiden Frauen und Mädchen
dort nicht nur sexuelle Gewalt. Mehr als zwei Millionen Inder werden
beispielsweise jedes Jahr Opfer von Verbrennungen. Eine besonders
grausame Form der Misshandlung, die meist durch den eigenen Ehemann
erfolgt, wenn beispielsweise die Familie der Frau keine oder eine zu
kleine Mitgift zahlt.

In dem von patriarchalischen Traditionen und Vorstellungen geprägten
Indien haben Frauen und Mädchen kaum eine Chance, sich gegen
Missbrauch zu wehren, da er zumeist von der Gesellschaft toleriert
wird. "Ein Grund für diese gesellschaftliche Verrohung ist der
Verlust von Werten. Wenn unsere Kinder in der Familie und in der
Schule nicht lernen, was Respekt und Wertschätzung bedeuten, können
wir nicht erwarten, dass sich diese Gesellschaft ändert", so Chitra
Dhananjay von der Partnerorganisation der Kindernothilfe Agni Raksha
in Indien. Wenn die Frauen Misshandlungen wie die Verbrennungen
überleben, haben nur wenige die Möglichkeit, behandelt zu werden: Oft
sind zahlreiche Operationen notwendig, die viel Geld kosten - das die
meisten Opfer nicht haben. Die Kindernothilfe setzt sich für die
Verbrennungsopfer ein, zusammen mit Agni Raksha, deren
Mitarbeiterinnen zumeist selbst Brandopfer sind. In einem Zentrum
erhalten die Frauen neben medizinischer Versorgung und
rekonstruierenden Operationen auch eine psychologische Betreuung, um
die Erlebnisse zu verarbeiten.

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