- 03.03.2015, 16:05:19
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Aufwärtstrend im Sonnenschutz-Markt
Wien (OTS) - Die R+T, die internationale Weltleitmesse für Rollladen,
Tore und Sonnenschutz, ist ein bewährter Gradmesser für die
Entwicklung der Branche in ganz Europa. Die dort präsentierten
Innovationen und Trends, aber ebenso die Stimmung am Markt, sind auch
für Österreich richtungsweisend.
Das 50. Jahr der R+T ist zugleich auch ein Jahr der Rekorde. Erstmals
wurden mehr als 60.000 Fachbesucher aus aller Welt gezählt und mit
900 hoch zufriedenen Ausstellern ebenfalls ein neuer Höchststand
erreicht.
Heuer standen vor allem die Themen Komfort und Design - sowohl bei
den Sonnenschutzlösungen als auch bei den Steuerungen - im Fokus,
ebenso die hohe Bedienerfreundlichkeit. Die Anlagen laufen dank
modernster Motorentechnologie extrem leise. Ein besonderer Trend
zeichnet sich bei textilen Beschattungen ab: Selbst besonders große
Glasflächen von rund ca. 3 x 6 m werden mittels einer einzigen Anlage
als ganze Fläche beschattet und sind zudem windstabil. Und wie
bereits in den Jahren zuvor war auch die Energieeffizienz in
Zusammenhang mit Sonnenschutz zentrales Thema.
Ing. Johann Gerstmann, Sprecher des Bundesverbandes
Sonnenschutztechnik in Österreich: "Diese Entwicklungen können wir
eins zu eins auch in Österreich beobachten. Der Trend geht zu smarten
und langlebigen Produkten in formschönem Design. Bei Markisen,
Raffstoren, Schiebe- und Rollläden geht es gleichermaßen um Form und
Funktion. Für Architekten steht vor allem der gestalterische Aspekt
im Vordergrund. Bei den Nutzern ist der Anspruch deutlich komplexer:
Sie suchen Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz." Private
Bauherren informieren sich auf Energiesparmessen, werden durch
Energieberater entsprechend geschult und nutzen intensiv neue Medien
für ihre Recherchen. Sonnenschutz ist nicht mehr das typische
Nachrüstprodukt. Vielmehr spielt er bereits in der Planungsphase eine
wichtige Rolle!"
Letzteres lässt sich zum Beispiel am Motorisierungsgrad
nachvollziehen: Dieser liegt über alle Außenbeschattungen gerechnet
bei 58 %. Diese hohe Quote zeigt, dass Planer und Bauherren erkannt
haben, dass sich der Nutzen von dynamischen Sonnenschutzanlagen in
Hinblick auf Energieeffizienz und Sicherheit optimieren und der
Raumkomfort noch deutlich steigern lässt.
Dazu kommt mit zunehmend dichter werdenden Gebäudehüllen und stetig
steigenden Glasflächenanteilen das Risiko der Überwärmung, die sich
nicht mehr nur auf den Sommer beschränkt, sondern zu einem
Ganzjahresproblem entwickelt. Gerstmann: "Diesem Umstand wird auch in
den Normen Rechnung getragen, insbesondere im Wohnbau, der nachhaltig
zu planen ist. Hier wird beweglicher und automatisierter Sonnenschutz
quasi ein Must-have."
Positive Stimmung, positive Zahlen
Auf der R+T herrschte also eine extrem positive Stimmung. Made in
Austria war ja bereits 2014 im Ausland wieder stark gefragt. Infolge
stieg die Exportquote der heimischen Produzenten auf 32 %. Das
entspricht einem Plus von 8 %. Der Importanteil blieb demgegenüber
mit 15 % nahezu unverändert.
Entgegen der Bau- und Fensterbranche entwickelt sich der
Sonnenschutzmarkt hierzulande konstant. Bereinigt man das Ergebnis
infolge des Wegfalls eines großen Fenstererzeugers (Substituierung
durch hauseigene Sonnenschutzproduktion), beträgt das
Produktionswachstum knapp 3 %.
Die Anzahl der unmittelbar in den Unternehmen Beschäftigten ist seit
2011 um 9,9 % auf insgesamt 1.651 gestiegen und in beinahe gleichem
Umfang (9,3 %) legte auch der Umsatz zu. Inklusive Export lag er 2014
damit bei 255 Mio.
Bei den einzelnen Produktgruppen haben sich die heimischen
Marktanteile zu Gunsten des Raffstores und zu Lasten von Rollläden
zwar etwas verschoben - diese Verschiebung ist jedoch der geänderten
Situation bei der Fensterindustrie geschuldet. In der Realität bzw.
am Markt hingegen sind beide Produktlösungen unverändert fast
gleichwertig beliebt.
Gerstmann: "Interessant ist auch die Entwicklung einzelner Segmente.
Da der Sommer so gut wie nicht stattgefunden hat, wurde ein
deutlicher Rückgang beim konfektionierten Insektenschutz erwartet.
Der Verkauf blieb aber unverändert bei rund 170.000 Stück."
Also alles paletti am Markt?
Die Branche ist zufrieden, kämpft aber mit dem stärker werdenden
Wettbewerb in einem immer attraktiver werdenden Markt. Zum einen
steigt das Interesse ausländischer Erzeuger für den hoch entwickelten
österreichischen Markt und zum anderen wird Sonnenschutz oft als
Zusatznutzen anderer Technologien angepriesen. Gerstmann: "Wir vom
BVST sehen dahingehend noch hohen Informationsbedarf, denn gut
geplanter Sonnenschutz ist dynamisch - so wie das Wetter! Starre
Verschattungen sind auch da, wenn man sie eigentlich nicht braucht,
dafür reduzieren sie den Lichteintrag permanent um bis zu 30 % und
auch mehr. Das schlägt sich nicht nur in den Beleuchtungskosten
nieder, sondern mindert die Lebensqualität, denn Tageslicht ist durch
Kunstlicht nicht ersetzbar!"
Bildmaterial zum Download: http://presse.senft-partner.at/News.aspx
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