- 02.03.2015, 14:37:17
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Morgen ist der Internationale Tag des Artenschutzes
LR Pernkopf: "Dafür sorgen, dass wertvolle Lebensräume erhalten bleiben"
Utl.: LR Pernkopf: "Dafür sorgen, dass wertvolle Lebensräume
erhalten bleiben" =
St. Pölten (OTS/NLK) - Am 3. März 1973 wurde das Washingtoner
Artenschutzabkommen unterzeichnet, welches jene wildlebenden Pflanzen
und Tiere schützen soll, die durch Handelsinteressen gefährdet sind.
Österreich ist dem Abkommen 1982 beigetreten. Um auf die Bedeutung
der Artenvielfalt und die Zerstörung von Lebensräumen hinzuweisen,
wird alljährlich die "Natur des Jahres" vorgestellt. Einige dieser
Arten des Jahres sind auch in Niederösterreich zu finden.
Weltweit geht man von rund zwei Millionen beschriebenen Arten aus,
also Tieren und Pflanzen, die wissenschaftlich erforscht und benannt
sind. Die Gesamtzahl aller Arten auf der Erde ist aber vermutlich
weitaus höher. Doch der Reichtum ist bedroht. Zwar sterben Arten auch
auf natürlichem Wege aus, Expertinnen und Experten schätzen aber,
dass menschliche Einflüsse das Aussterben von Arten um das bis zu
1.000-fache beschleunigt haben. Die Weltnaturschutzunion IUCN hält
derzeit rund 17.000 Arten für akut vom Aussterben bedroht. Besonders
dramatisch: 42 Prozent der Kriechtiere und 30 Prozent der Fische
stehen auf den Roten Listen. Und nicht nur Arten sind gefährdet, auch
wertvolle Lebensräume verschwinden für immer.
Naturschutzorganisationen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz
wählen jedes Jahr besonders schützenswerte Pflanzen und Tiere zur
"Natur des Jahres". Damit soll auf die Bedeutung der Artenvielfalt
und die Zerstörung von wertvollen Lebensräumen aufmerksam gemacht
werden. In Österreich ist der Naturschutzbund gemeinsam mit
verschiedenen Partnern federführend an der Aktion beteiligt. "In
Niederösterreich sind wir sehr um den Artenschutz bemüht, es sind
mehr als 30 Prozent der Landesfläche als Schutzgebiete ausgewiesen.
So sorgen wir dafür, dass die wertvollen Lebensräume erhalten
bleiben", so Naturschutz-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.
"Die meisten Tiere und Pflanzen des Jahres 2015 kommen auch in
Niederösterreich vor. Einen Überblick über die 'Natur des Jahres'
finden Sie auf der Webseite www.naturland-noe.at. Hier gibt es
außerdem zahlreiche Informationen zu Naturschutz, Schutzgebieten und
interessanten Projekten in diesem Bereich. Tier des Jahres 2015 ist
übrigens der Feldhase, Reptil des Jahres die Europäische
Sumpfschildkröte und Baum des Jahres ist die Weißtanne", so Mag.
Franz Maier, Leiter des Bereiches "Natur & Ressourcen" der Energie-
und Umweltagentur NÖ.
Der Feldhase ist in den letzten Jahren immer seltener anzutreffen.
Als typischer Wiesenbewohner schaden ihm Flurbereinigungen durch
fehlende Deckungsmöglichkeiten. Meist besetzt er jetzt die
bewachsenen Straßenränder, wo ihn häufig der Verkehrstod ereilt.
An warmen Sommertagen kann man sie im Wasser beim Sonnenbad
beobachten. Früher war die Sumpfschildkröte in ganz Europa weit
verbreitet. Durch starke Bejagung und die Zerstörung des Lebensraumes
gehen die Bestände drastisch zurück. In Österreich gibt es nur mehr
eine intakte Population mit etwa 1.500 Tieren in den Donauauen
unterhalb von Wien.
Durch ihr tief greifendes Wurzelsystem ist die Weißtanne gut im Boden
verankert, erschließt tiefere Bodenschichten und ist weniger
sturmgefährdet als andere Nadelgehölze. Tannenreiche Wälder tragen so
zum Bodenschutz und zur verbesserten Wasserspeicherung bei. In
Österreich zählt sie zu den gefährdeten Baumarten.
Nähere Informationen: Büro LR Pernkopf, DI Jürgen Maier, Telefon
02742/9005-13322, e-mail j.maier@noel.gv.at, Energie- und
Umweltagentur NÖ, Mag. (FH) Christine Sitter-Penz, Telefon 02742/219
19-137, e-mail christine.sitter-penz@enu.at, www.enu.at,
www.naturland-noe.at.
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