• 02.03.2015, 09:33:08
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„Universum“-Doku über die Faszination der letzten Moore Europas

Am 3. März um 20.15 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 3. März um 20.15 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Es ist ein mystischer Ort, von Menschen über
Jahrhunderte gemieden, trocken gelegt und vernichtet - und noch heute
für viele unheimlich und furchterregend: das Moor. Doch entgegen der
landläufigen Meinung ist das Moor kein Ort des Verderbens, sondern
ein Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, der bei
einem genaueren Blick völlig neue Welten erschließt. Die in HD
produzierte "Universum"-Dokumentation "Das Moor" von Jan Haft
(Bearbeitung: Ronja Scherzinger) zeigt am Dienstag, dem 3. März 2015,
um 20.15 Uhr in ORF 2 die Lebenskraft und Faszination der letzten
europäischen Moore und gibt in ausdrucksstarken Bildern Einblick in
die spektakuläre Mikrowelt dieser besonderen Landschaft.

Moore liegen heute wie kleine Inseln in unserer Kulturlandschaft. Es
sind letzte Reste einer Natur, die vor 10.000 Jahren weite Flächen
Europas prägte. Während sich das Landschaftsbild seit dieser Zeit
fast überall in Mitteleuropa stark veränderte, erlauben die wenigen
Moore, die der Trockenlegung und Abtorfung entgingen, einen Blick in
eine längst vergangene Zeit.

Die Natur im Moor wartet mit zahllosen Überraschungen auf: Es
scheint, als wären die bizarrsten und farbenprächtigsten Vertreter
der heimischen Fauna und Flora im Moor zu Hause. Hier leben Pflanzen,
die Tiere fressen - und grellbunte Pilze, die Pflanzen aussaugen. Und
zwischen all den geheimnisvollen Gewächsen wirkt die Balz der
Doppelschnepfen wie ein Tanz von Elfen. Märchenhaft erscheinen auch
die anderen, wenig bekannten Moorbewohner wie Moosjungfer,
Wasserralle oder Federgeistchen. Andere Tiere, die die hier leben,
sind dagegen keine Fremden - etwa Kreuzotter, Birkhuhn, Reh und
Kranich: Dennoch, wer kann von sich schon behaupten, jemals den
Schlupf eines Kranichkükens beobachtet zu haben? Für diesen Film war
die Kamera ganz nah dabei!

Die spektakulären Flugaufnahmen dieser Dokumentation lassen das
TV-Publikum über wunderbar sommerliche Moorlandschaften schweben. Sie
machen deutlich, wie sehr unsere Moore Inseln gleichen: Diese
Sumpflandschaften sind gleichsam Oasen in der urbar gemachten
Landschaft, die letzten Flecken einer wilden unbändigen Natur, die
uns viele hunderte Jahre in die Vergangenheit des Kontinents
zurückführen. Allerdings sind sogar diese letzten "wilden" Gebiete
bedroht; denn die Trockenlegung geht weiter - auch bei uns. Europa
ist nach Indonesien an zweiter Stelle, was die Freisetzung von
klimaschädlichen Treibhausgasen aus der Zerstörung von Mooren
anlangt.

Die in mehr als 200 Drehtagen entstandene "Universum"-Dokumentation
"Das Moor" zeigt die Vielfalt dieses kaum beachteten und zumeist
völlig unterschätzten Lebensraums. Und sie ist auch ein Plädoyer für
die Erhaltung der letzten noch intakten Moore Europas.

Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
abrufbar und wird auch als Live-Stream angeboten.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF

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