WKÖ-Hinterleitner: Von den kolportierten 15.000 Anzeigen stammen 7.000 Anzeigen von einer Person und rund 90 Prozent von einer kleinen radikalen Gruppe
Utl.: WKÖ-Hinterleitner: Von den kolportierten 15.000 Anzeigen
stammen 7.000 Anzeigen von einer Person und rund 90 Prozent
von einer kleinen radikalen Gruppe =
Wien (OTS/PWK116) - Mit Fassungslosigkeit reagiert der Obmann des
Fachverbandes Gastronomie, Helmut Hinterleitner, auf die Aussagen von
Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zur
geplanten Neuregelung der Rauchergesetze. Auf Twitter und vor dem
Ministerrat vergangenen Dienstag verwies Mitterlehner darauf, dass in
vier Jahren rund 15.000 Anzeigen erfolgt seien und sah sich dadurch
in seiner Forderung nach einem generellen Rauchverbot in der
Gastronomie bestätigt.
"Was hier allerdings nicht kommuniziert wurde, ist, dass
mindestens 90 Prozent der Anzeigen von einem kleinen radikalen
Personenkreis stammen. Der selbsternannte 'Nichtraucher-Sheriff'
Dietmar Erlacher hat nach eigenen Angaben allein in Wien 7.000 Lokale
angezeigt, sein Team insgesamt 19.700", so Hinterleitner. "Auch die
Tatsache, dass nahezu die Hälfte der Verfahren eingestellt werden
musste - wie aus einer parlamentarischen Anfrage aus dem Jahr 2013
hervorgeht -, wird hier unter den Teppich gekehrt."
Faktum ist, dass vereinzelt sogar reine Nichtraucherlokale
angezeigt wurden, weil die selbsternannten "Sheriffs" der Meinung
waren, die Aufkleber seien zu klein, ungünstig positioniert bzw.
nicht in der richtigen Farbe.
Es wäre wünschenswert, wenn sich der Herr Vizekanzler und
Wirtschaftsminister auf die Seite der vielen kleinen Wirte stellen
würde. Denn allein durch Dietmar Erlachers Aussagen können die
kolportierten Zahlen nicht als Gradmesser für die Zufriedenheit der
Bevölkerung mit dem Nichtraucherschutz oder als Begründung für eine
Verschärfung des Nichtraucherschutzes herangezogen werden. (ES)
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