NHM Wien und Salzwelten / Salinen Austria gestalten gemeinsam eine neue Schaustelle in den Salzwelten Hallstatt (OÖ).

Utl.: NHM Wien und Salzwelten / Salinen Austria gestalten gemeinsam
eine neue Schaustelle in den Salzwelten Hallstatt (OÖ). =
Wien (OTS) - Die älteste Holzstiege Europas wurde 2002 im
prähistorischen Teil des Salzberges von Hallstatt gefunden. Nach
jahrelanger Erforschung und der nun notwendig gewordenen Verlegung
vom Fundort wird derzeit eine neue Schaustelle für die Stiege
eingerichtet und diese den Besucherinnen und Besuchern der Salzwelten
Hallstatt, dem ältesten Salzbergwerk der Welt im Salzkammergut,
zugänglich gemacht.
400 Meter unter Tage entsteht gerade eine riesige Großraumvitrine, in
der ab Mai 2015 die 3.000 Jahre alte und über acht Meter lange
komplett erhaltene Holzkonstruktion zu besichtigen sein wird. Im
Salzberg herrschen die besten Bedingungen für die weitere Erhaltung
dieses archäologischen Sensationsfundes.
Die über 70 Einzelteile der Stiege werden aktuell auf feinen
Salzstaub gebettet und genauso eingerichtet, wie sie bei der
Entdeckung vorgefunden wurden.
Vor dem Zusammensetzen der Stiege wurden ihre verschiedenen Teile mit
3D Laserscannern detailliert aufgenommen und genau beschrieben. In
einem nächsten Schritt wurden die Stiegenteile am Institut für
Holzforschung der Universität für Bodenkultur in Wien getrocknet.
Bevor die Stiege nach Hallstatt zurückreiste, wurden alle Teile im
Computertomographen des Österreichischen Gießerei-Instituts weiter
untersucht.
Die Ergebnisse dieser aufwändigen Analysen und der archäologischen
Untersuchungen von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern des NHM
Wien im Salzberg Hallstatt sind die Grundlage für eine
dreidimensionale Multivision rund um den bronzezeitlichen Hallstätter
Bergbau, die im neuen "Bronzezeit-Kino" gezeigt werden soll. Es ist
geplant, dass der hochgradig effiziente und spezialisierte
Arbeitsablauf im Hallstätter Bergwerk vor über 3.000 Jahren
gleichermaßen unterhaltsam wie lehrreich veranschaulicht wird. Anhand
aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse wurde eine fiktive
Geschichte rund um Udlo, einem Hallstätter Jungen aus der Bronzezeit,
entworfen. In der neuen Schaustelle wird ein Arbeitstag der
Bronzezeit wieder zum Leben erweckt. Erstmals wird eine Filmanimation
direkt auf ein Originalfundstück projiziert. Die
Ausstellungsgestalter der Salzburger Firma Scenomedia verwenden
hierfür erstmals moderne 4K-Technik (bessere Auflösung als Full HD).
Jahrtausende alte Geschichte trifft hier auf modernste Technologie -
so sollen Forschungsergebnisse und Erlebnis auf eindrucksvolle Weise
verbunden werden.
Derzeit wird die wertvolle Stiege unter Tage wieder zusammengebaut.
Es folgen Arbeiten an der Ausgestaltung der Großraumvitrine und des
Besucherraums. Eine luftdichte Abtrennung zwischen Stiegen- und
Besucherraum wird eingebaut, die Messgeräte für die Überwachung des
Raumklimas in der Vitrine werden installiert, die Tribünen für die
Besucherinnen und Besucher werden errichtet und die umfangreiche
Technik für die 3D Visualisierungen wird montiert und justiert.
Ab 29. Mai 2015 wird die Stiege Mittelpunkt und Glanzstück des neuen
"Bronzezeit-Kinos" 400 Meter unter Tage sein.
Täglich Updates zu den Arbeiten auf unserem Stiegen-Blog:
http://hallstatt-forschung.blogspot.co.at/
Pressebilder zum Download unter: http://www.nhm-wien.ac.at/presse
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NHM