• 18.02.2015, 13:03:07
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Häufige Brandursache in der Landwirtschaft: Defekte Elektrogeräte und -installationen sind brandgefährlich!

TESÖ Obmann Dipl.-Ing. Leopold Schöggl

Wien (OTS) - Knapp jeder fünfte der jährlich rund 7.000 Brände in
Österreich mit einer Schadenssumme von jeweils mehr als 2.000 Euro
ereignet sich in der Landwirtschaft. Häufige Zündquelle dabei ist
elektrische Energie. Angesichts der Häufigkeit und Gefährlichkeit so
genannter Elektrobrände plädiert Leopold Schöggl, Obmann und Sprecher
des Vereins TESÖ - Technische Experten für ein sicheres Österreich,
für die regelmäßige, wiederkehrende Überprüfung elektrischer Anlagen
durch ausgebildete und befugte Fachleute.

Mitte Oktober 2014 verendeten bei einem Brand in einem
landwirtschaftlichen Anwesen im niederösterreichischen Petzenkirchen
1.600 Schafe. Als Brandursache wurde ein technischer Defekt
ermittelt. Anfang Februar 2015 kam bei einem Brand in einem
landwirtschaftlichen Nebengebäude in Taufkirchen an der Trattnach ein
68-jähriger Mann ums Leben. Brandursache war abermals ein
elektrischer Defekt.

Knapp jeder fünfte der jährlich rund 7.000 Brände in Österreich mit
einer Schadenssumme von jeweils mehr als 2.000 Euro ereignet sich in
der Landwirtschaft. Auf diese Brände entfällt auch rund ein Fünftel
der Gesamtschadenssumme, die sich im mehrjährigen Mittel auf zirka
280 Millionen Euro beläuft. Gemessen an eben dieser
Gesamtschadenssumme ist elektrische Energie die häufigste Zündquelle.
Zur großen Häufigkeit gesellt sich noch die Gefährlichkeit, die von
so genannten Elektrobränden ausgeht. Sie entstehen so gut wie immer
unvermutet. "Elektrogeräte und -installationen funktionieren oft über
Jahre völlig klaglos. Durch Verschmutzungen, schlechte Kontakte und
generell fehlende Wartung kann es aber irgendwann zur Brandentstehung
kommen - mitunter auch dann, wenn man es am wenigsten erwartet,
nämlich in der Nacht", erklärt Dipl.-Ing. Leopold Schöggl, Obmann und
Sprecher des Vereins TESÖ - Technische Experten für ein sicheres
Österreich.

Schwachstelle Mensch

Wie so oft gehen die größten Gefahren beim Einsatz von Elektrizität
von der Schwachstelle Mensch aus. Nutzungs- und Bedienungsfehler aber
auch unverantwortliches Verhalten, wie zum Beispiel Pfusch an der
Elektroanlage, sind laut den österreichischen Brandverhütungsstellen
sowie dem Österreichischen Versicherungsverband (VVO) die
Hauptursache für Elektrobrände und -unfälle. "Ein bewusster und
verantwortungsvoller Umgang mit elektrischer Energie senkt also
sowohl die Brand- als auch die Unfallgefahr beträchtlich" hält
Schöggl fest.

Eigeninstallationen und Pfusch unterlassen

Die Grundlagen für den sicheren Umgang mit elektrischer Energie
werden bereits bei der Installation der elektrischen Anlagen gelegt.
Nur wenn hier ordentlich und professionell gearbeitet wird, kann das
Gefahrenpotenzial auf ein Minimum abgesenkt werden.
"Elektroinstallationen sollten deshalb ausnahmslos von Fachleuten
vorgenommen werden", so TESÖ-Sprecher Leopold Schöggl.
"Eigeninstallationen oder Pfusch dürfen aus Sicherheitsgründen nicht
stattfinden!"

Wurde die Elektroanlage professionell installiert, gilt es, sie in
der Folge regelmäßig warten und überprüfen zu lassen. Dies schützt
einerseits vor Fehlfunktionen und andererseits vor Überlastungen
einzelner Sicherungskreise, die zum Beispiel im Lauf der Zeit durch
die vermehrte Ausstattung des landwirtschaftliche Betriebes mit
elektrischen und elektronischen Geräten oder durch Erweiterungsbauten
auftreten können. "Auch schlechte Klemmstellen - etwa in Steckdosen,
Verteilerdosen oder in so genannten Tischverteilern - können zur
Überhitzung und sogar zur Entstehung eines Lichtbogens führen. In
solchen Fällen ist es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis es zum
Brandausbruch kommt", plädiert Schöggl für die regelmäßige
Überprüfung der elektrischen Anlage durch ausgebildete und
unabhängige Fachleute, wie zum Beispiel von Seiten befugter
Ingenieurbüros oder des TÜV AUSTRIA.

Bonus auf Versicherungsprämie

Darüber hinaus schlägt TESÖ einen Bonus auf die Versicherungsprämie
vor, wenn die Betriebe die Prüfung regelmäßig durchführen lassen und
die entsprechenden Atteste vorlegen. "Dadurch könnten die Kosten
weitgehend kompensiert und viel menschliches Leid und hoher
materieller Schaden abgewendet werden" so Schöggl abschließend.

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