Wien (OTS) - Der positive Effekt der Energieferien ist unumstritten.
Der Tourismus wird angekurbelt, Schüler freuen sich über die Ruhe.
Der ursprüngliche Gedanke, in dieser Zeit Energie zu sparen, ist
hingegen den wenigsten bekannt. Und 2015 auch nicht mehr aktuell.
Die Maßnahme "Energieferien" wurde vor 42 Jahren in Österreich
eingeführt. Hintergrund war die große Ölkrise: Durch geschlossene
Schulen sollte entsprechend Energie eingespart werden. Der positive
Effekt auf den Wirtschaftsmotor Tourismus entwickelte sich erst über
Jahre, mittlerweile sind die Energieferien gar nicht mehr
wegzudenken. Ihren eigentlichen Zweck haben die Energieferien
allerdings verloren: Die schulfreie Woche erweist sich heutzutage
nicht mehr als energiesparend.
Geringe Energieeinsparung
Der Vergleich der Netzlasten mit einer durchschnittlichen
Februarwoche zeigt: Die Ersparnis ist gering. An einem Ferienwerktag
beträgt die Stromersparnis gerade mal 2,4 Prozent, am
Ferienwochenende sind es deutlich weniger. Der Gasverbrauch sinkt im
Vergleich um sieben bis zehn Prozent. Dazu kommt, dass der
Energieverbrauch sich verlagert: Die in Schulen und daheim
eingesparte Energie wird auf Skipisten und in Hotels verbraucht,
österreichweit ist von "Energieferien" also nichts mehr zu spüren.
Diese Zahlen beobachten der Strom-Lastverteiler und der
Erdgasdispatcher der Wiener Netze. Dort wird der gesamte Energiefluss
in Wien und Umgebung koordiniert und der Energieverbrauch
prognostiziert. Auch ein anderes, klassisches Verbrauchsmuster der
Vergangenheit wandelt sich immer mehr. Die steigende Anzahl an
Klimageräten sorgt für einen zunehmend höheren Energieverbrauch im
Sommer. Damit kommen die sommerlichen Höchstspitzen bereits an den
Verbrauch der Wintermonate heran.
Energie sparen - so geht’s!
Wie man richtig - und auch außerhalb der Ferien - Energie spart?
Achten Sie bereits beim Gerätekauf auf entsprechende Markierungen wie
die Energieverbrauchskennzeichnung. Verzichtet man auf den
Standby-Modus und steckt Ladegeräte bei Nichtgebrauch ab, kann man
bereits eine Menge Energie sparen. Die Wiener Netze sind sich ihrer
Vorbildrolle bewusst: Die derzeit im Bau befindliche, neue
Unternehmenszentrale wird die im laufenden Betrieb benötigte Energie
ganz von selbst abdecken!
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WSP