- 19.01.2015, 08:30:02
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KOV Kreditopferverein klagt Deutsche Bank
Wien (OTS) - Im November 2013 hat die Europäische Kommission einer
Reihe von Großbanken für die Manipulation von Libor und Euribor hohe
Geldstrafen auferlegt. Da diese beiden Referenzzinssätze die
Grundlage der meisten Kreditverträge sind, wurden damit zigmillionen
Kreditnehmer geschädigt. Niemand hat sich bisher für eine
Entschädigung der Kreditnehmer eingesetzt. Schlimmer noch:
Kreditnehmer werden bei Zahlungsschwierigkeiten durch
Zwangsversteigerungen enteignet, obwohl sie durch die manipulierten
Zinssätze bereits zu viel bezahlt haben.
Mit der aktuellen Klage soll nun eindeutig festgestellt werden, wer
für die Schäden aus der Libor-/Euribor-Manipulation aufzukommen hat.
Es muss auch die Frage gestellt werden, ob Verträge, deren Grundlage
zum Teil auf Manipulation beruhen, überhaupt rechtsgültig sein
können.
Für den Verein ist die aktuelle Klage nur ein erster Schritt gegen
den systemischen Betrug der Banken. Nach wie vor nehmen die meisten
Menschen naiverweise immer noch an, Banken würden das Geld der Sparer
als Kredite vergeben, tatsächlich wird das Geld für die
vermeintlichen Kredite jedoch einfach per Buchung im Bankcomputer aus
dem Nichts geschaffen - ohne eine reale Vermögensgrundlage! Somit
bestimmen letztendlich private Geschäftsbanken über unsere Geldmenge
- Demokratie ist etwas anderes. Echte Demokratie beginnt mit einer
demokratischen Geldordnung!
Aktuell melden sich viele Schweizer-Franken-Kreditnehmer beim
Kreditopferverein, deren Kredite durch Banken panikartig und zu einem
weit schlechteren Kurs als in der Stop-Loss-Order vereinbart
konvertiert wurden. Solche Konvertierungen sind unrechtmäßig, ebenso
wie andere nicht vereinbarte "Zwangskonvertierungen". Erfahrungsgemäß
nehmen Banken Konvertierungen zu einem schlechteren Kurs zum Anlass,
um von den Kreditnehmern Nachbesicherungen zu fordern - dies ist
ebenfalls oft rechtswidrig. Der Kreditopferverein wird für Mitglieder
entsprechende Muster-Aufforderungsschreiben zur Verfügung stellen.
Sollten die rechtswidrigen Konvertierungen von Banken nicht
rückgängig gemacht bzw. die unrechtmäßigen Forderungen eingestellt
werden, wird eine entsprechende Sammelklage initiiert werden.
Der KOV lädt am 20.01.2015, 15:00 Uhr in den Presseclub
Concordia.
Am Podium: Isabella Heydarfadai (Vorsitzende KOV), Dr. Karl-Heinz
Plankel (Klagevertreter)
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