• 08.01.2015, 11:52:39
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"Arche Noah - Mythos und Wahrheit" in "Universum History"

Am 9. Jänner um 22.40 Uhr in ORF 2

Utl.: Am 9. Jänner um 22.40 Uhr in ORF 2 =

Wien (OTS) - Der Mythos von der Arche Noah und der Sintflut zählt zu
den bekanntesten der Geschichte. In drei Weltreligionen - im
Judentum, im Islam und im Christentum - findet sich die Erzählung der
Bestrafung des Menschen durch eine große Flut, die bis auf Noah,
seine Familienmitglieder und zwei Exemplare von jeder Tierart alle
Lebewesen vernichtet hatte. Die in HD produzierte "Universum
History"-Dokumentation "Arche Noah - Mythos und Wahrheit" von Nic
Young (deutsche Bearbeitung: Rosemarie Trautner-Pagani) begibt sich
am Freitag, dem 9. Jänner 2015, um 22.40 Uhr in ORF 2 auf historische
Spurensuche und geht der Frage nach, ob die Erzählung von Noah und
der Arche einen realen Hintergrund hat.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass die Arche Noah -
oder ihr Vorbild - rund war. Darauf deutet jedenfalls eine fast 4.000
Jahre alte Tafel aus Ton hin, die aus dem alten Mesopotamien, dem
heutigen Irak, stammt. Bisher stellte man sich die Arche Noah meist
als kastenförmiges Boot vor, gelegentlich auch als Schiff mit spitzem
Bug. Doch der britische Archäologe und Keilschrift-Experte Irving
Finkel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am British Museum in London,
gelangte durch Zufall an eine antike Keilschrifttafel, die von einer
katastrophalen Überschwemmung und der Rettung einiger weniger
handelte. Die Tafel aus der Zeit um 1750 vor Christus stammt aus dem
antiken Babylonien. Als Finkel den Text entzifferte, stieß er auf die
Bauanleitung für ein rundes Schiff von gigantischen Ausmaßen, groß
genug für eine Rettungsaktion bei einer gewaltigen Flut.

Um seinen Plan - den Nachbau des monströsen Bootes - in die Tat
umzusetzen zu können, versammelte Irving Finkel ein Team aus
international anerkannten Experten um sich: den australischen
Unterwasser-Archäologen Tom Vosmer, den US-amerikanischen Archäologen
Eric Staples und den italienischen Experten für antike Schiffe,
Alessandro Guidhoni. Die Dokumentation "Arche Noah - Mythos und
Wahrheit" zeigt die Bemühungen dieser Männer, das Schiff nach der
antiken Bauanleitung zu konstruieren. Die Bootsform wird Coracle oder
auch Guffa genannt, noch bis vor wenigen Jahrzehnten wurde sie im
Irak eingesetzt.

Darüber hinaus machte Finkel eine weitere sensationelle Entdeckung:
Er fand heraus, auf welchem Weg der Sintflut-Mythos Eingang in die
hebräische Bibel, das heilige Buch des Judentums, fand: Nach der
Zerstörung Jerusalems im Jahr 587 vor Christus wurden viele Judäer
aus der Oberschicht gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und fortan in
Babylon zu leben. Dort nahmen sie rasch die Sitten und Gebräuche
ihrer Unterdrücker an. Die jüdischen Kinder besuchten babylonische
Schulen und lernten wohl auf diesem Weg auch die Legende von der
Sintflut kennen. Das belegen Keilschrift-Tafeln, die in dieser
Zeitspanne in babylonischen Schulen verwendet wurden.

In eindrucksvollen Bildern zeigt "Arche Noah - Mythos und Wahrheit"
schließlich, wie das runde Boot nach vielen Monaten emsiger
Bautätigkeit zu Wasser gelassen wird. Die aufwendig produzierte
Dokumentation enthüllt, ob die Arche - erbaut auf Basis einer fast
4.000 Jahre alten Anleitung - tatsächlich funktionstüchtig ist.

Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der
Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand
abrufbar und wird auch als Live-Stream angeboten.

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