• 15.12.2014, 10:52:27
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Zero Waste - VÖEB setzt sich für die EU-Ziele zu mehr Recycling ein

Der VÖEB sieht aufgrund der hohen Standards in Österreich großes Potenzial im Export von Umwelt-Technologie und in der Schaffung von Arbeitsplätzen.

Utl.: Der VÖEB sieht aufgrund der hohen Standards in Österreich
großes Potenzial im Export von Umwelt-Technologie und in der
Schaffung von Arbeitsplätzen. =

Wien (OTS/VÖEB) - Elf Umweltminister innerhalb der Europäischen Union
forderten jüngst in einem Brief an die neue EU-Kommission, an den
geplanten EU-Gesetzen zu mehr Recycling festzuhalten. Der Verband
Österreichischer Entsorgungsbetriebe sieht aufgrund der hohen
Standards in Österreich großes Potenzial im Export von
Umwelt-Technologie und in der Schaffung von Arbeitsplätzen.

Mitte 2014 legte die EU-Kommission eine Mitteilung zum "EU Zero Waste
Programme" vor. Gemeinsam mit den begleitenden Legislativvorschlägen
wurde die Vorlage in den vergangenen Monaten im Europäischen
Parlament diskutiert. Aktuellen Berichten zufolge stellt die
EU-Kommission unter dem Vorsitz von Präsident Jean-Claude Juncker die
Vorlage nun aber in den Prüfstand. Möglicherweise könnten einige
Gesetze zurückgezogen werden, wie in den letzten Tagen bekannt wurde.
Neben dem Gesetzespaket zur Reduzierung von nationalen Emissionen
bestimmter Luftschadstoffe sorgen sich die Umweltminister innerhalb
der Europäischen Union derzeit vor allem auch um ein Paket mit sechs
Gesetzen zur Kreislaufwirtschaft. In einem gemeinsamen Brief
forderten die Umweltminister die EU-Kommission dazu auf, die Vorteile
der geplanten Müllgesetzgebung "sehr genau zu prüfen". Ziel der
Vorlage ist es, Abfall innerhalb der Europäischen Union auf ein
geringstmögliches Maß zu reduzieren und die Säulen "Reduce", "Reuse"
und "Recycle" zu forcieren.

VÖEB identifiziert erhebliche Chancen für die österreichische
Entsorgungswirtschaft

Chancen sieht der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VÖEB)
insbesondere in der Anhebung der Recyclingquoten und der Förderung
einer qualitätsorientierten Wiederverwertung. Ein wesentlicher Punkt
innerhalb der Gesetzesvorlage ist das EU-weite Deponierungsverbot für
recycelbare Abfälle. Diese Maßnahme ist in Österreich bereits
weitgehend durch die Deponieverordnung umgesetzt, der Fokus innerhalb
der EU wird hier vor allem auf der Angleichung einheitlicher
Standards liegen. Ähnlich verhält es sich derzeit bei der getrennten
Biosammlung.

Hans Roth, Präsident des Verbands Österreichischer
Entsorgungsbetriebe, hält an der Vorlage der EU-Kommission fest und
spricht sich in diesem Zusammenhang vor allem für eine gezielte
Förderung und Kontrolle aus: "Wir begrüßen die vorliegende Mitteilung
der EU-Kommission hinsichtlich nachhaltiger Strategien für die
Abfallwirtschaft und die Angleichung der Standards innerhalb der
Europäischen Union", und erklärt weiter: "ausschlaggebend für eine
erfolgreiche Umsetzung ist eine effektive Kontrolle der geplanten
Vorgaben und eine gezielte Förderpolitik". Österreich nimmt in vielen
Bereichen bereits jetzt Vorreiterrollen ein. Potenziale sieht Roth
vor allem im Export von Know-how und Technologie und damit in der
Schaffung von Arbeitsplätzen im Inland.

Herausforderungen identifiziert der VÖEB-Präsident vor allem in der
Auslegung von Begrifflichkeiten innerhalb der derzeit vorliegenden
Mitteilung, insbesondere was den Begriff der "Siedlungsabfälle"
betrifft. Hier gilt es stärker zu differenzieren, um den Wettbewerb
aufrechtzuerhalten und die Industrie- und Gewerbebetriebe
Österreichs auch weiterhin als qualitätsorientierter Partner nach
innovativen und ökologischen Kriterien bedienen zu können. Ähnlich
verhält es sich in Bezug auf die Definition von "kleinen Betrieben
und Unternehmungen".

Roth: "Wir setzen uns gemeinsam mit den Interessensvertretungen der
Länder und auf EU-Ebene für eine qualitätsorientierte
Entsorgungswirtschaft ein und befürworten eine weiterführende
Konkretisierung und infolgedessen eine Verfolgung der derzeit
vorliegenden Mitteilung".

Über den VÖEB:

Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VÖEB) ist die
freiwillige Interessensvertretung der kommerziell geführten
Entsorgungsunternehmen in Österreich. Der Verband vertritt derzeit
über 200 Mitgliedsunternehmen und repräsentiert somit zwei Drittel -
gemessen am Umsatz bzw. an den Beschäftigten - der privaten
österreichischen Entsorgungsbetriebe. Die Branche beschäftigt direkt
und indirekt ca. 43.000 Mitarbeiter, entsorgt rund zwei Drittel des
gesamten in Österreich anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen
und erwirtschaftet Umsätze in der Größenordnung von 4 Mrd. Euro pro
Jahr.

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