• 12.12.2014, 15:38:11
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Brüssel in Graz: EWSA stellt Pilotprojekt „My Europe...Tomorrow“ vor

Graz (OTS) - Am 10. und 11. Dezember 2014 präsentierte der
Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) vor Jugendlichen
an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz sein
neues Pilotprojekt "My Europe...Tomorrow", eine Online-Plattform, die
mit der Unterstützung junger Menschen zukünftig den Europäischen
Bürgerdialog fördern soll. Neben Spanien, Estland und Frankreich
testen auch Jugendliche in Österreich die Plattform und sind
aufgefordert, diese aktiv mitzugestalten, bevor der Startschuss von
"My Europe...Tomorrow" in ganz Europa fällt. Am Diskurs über die
Wichtigkeit eines Europäischen zivilen Dialogs sowie über die
technischen und inhaltlichen Anforderungen an die neue
Online-Plattform beteiligten sich auch Österreich-Projektleiter
Univ.-Prof. Dr. Johannes W. Pichler, die ehemalige Präsidentin des
EWSA Dr. Anne-Marie Sigmund ebenso wie Vertreter von Wirtschafts- und
Arbeiterkammer sowie Arbeitsmarktservice. Auch der amtierende EWSA
Präsident Henri Malosse schaltete sich via Videokonferenz am
gestrigen Veranstaltungstag zu und begrüßte das Engagement der
österreichischen Jugendlichen bei der Entwicklung der
Online-Plattform.

"Europa ist nicht Brüssel - Europa sind wir!" lautete die Devise bei
der Diskussion um einen Europäischen Bürgerdialog unter der Leitung
von Univ. Prof. Dr. Johannes W. Pichler, Direktor des
Österreichischen Instituts für Europäische Rechtspolitik, in den
vergangenen Tagen an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Graz.
Die neue Online-Plattform des EWSA "My Europe...Tomorrow", die
aktuell noch als Rohfassung besteht, soll auf europäischer Ebene
zukünftig den Austausch über Ideen und Probleme der Jugendlichen und
Jungerwachsenen in ganz Europa ankurbeln. Gleichzeitig sollen die
Menschen auf diesem Wege auch in Brüssel Gehör finden. "Wir müssen
versuchen, die gefühlte Distanz zwischen Brüssel und den
Europäerinnen und Europäern endlich zu überwinden. Dem EWSA ist es
ein besonderes Anliegen, dass die Bürgerinnen und Bürger dieses
Europa auch direkt mitgestalten können und ihre Ideen, Gedanken,
Probleme und Bedürfnisse in Brüssel an oberster Stelle stehen. Das
neue Online-Tool soll dazu einen Beitrag leisten und junge Menschen
auffordern, sich zu vernetzen und ihr Europa der Zukunft gemeinsam zu
gestalten", so der EWSA-Präsident Henri Malosse.

Hackathon Day - Dialog gestalten

Nancy Mazur, Leiterin IT des EWSA sowie des Ausschusses der Regionen,
präsentierte den Jugendlichen in Graz bei der Eröffnung der
zweitägigen Veranstaltung an Tag 1, dem sogenannten "Hackathon Day",
die Plattform und ihre technischen Möglichkeiten. Die IT-Experten Dr.
Wolfgang Schinagl, WKO Steiermark, sowie Martin Steinkellner sprachen
über die Wichtigkeit von Datenschutz, die Gefahr der
Meinungsmanipulation und den Filter negativer Inhalte in
Online-Foren. Bei der Begutachtung von "My Europe...Tomorrow"
bewerteten sie der Plattform in puncto Sicherheitsstandards mit
absoluten Bestnoten. Anschließend hatten die Jugendlichen selbst die
Möglichkeit, die Plattform auszutesten und in intensiven Workshops
ihre Ansprüche und Wünsche an das Online-Tool zu diskutieren. Einige
der technischen Anforderungen, die die Jugendlichen an diese
Plattform an Tag 1 stellten, wie z.B. eigene Userprofile,
Bewertungssystem, Zitatfunktionen, Handy-App und Design-Veränderungen
etc. konnten noch am gleichen Tag direkt technisch umgesetzt werden.
"Ich freue mich sehr über die intensive Beteiligung und das
Engagement der Jugendlichen bei der Umsetzung dieser Plattform. Nur
wenn wir wissen, welche Bedürfnisse die Jugendlichen haben, kann das
Online-Tool perfekt gestaltet und so auch erfolgreich werden", zeigte
sich Nancy Mazur begeistert.

Zentrales Thema war auch die Frage, wie via Plattform mit "Brüssel"
kommuniziert werden könne. "Wir wünschen uns, dass die größten,
relevantesten Themen auf ‚My Europe...Tomorrow’, die sich durch hohe
Resonanz oder ein Bewertungssystem hervortun, auch in Brüssel
wahrgenommen und aufgegriffen werden", waren sich die Jugendlichen
einig. Wichtig sei vor allem das ‚Commitment’ seitens Brüssel, die
Anliegen der jungen Menschen ernst zu nehmen und aktiv in ihrer
Agenda aufzugreifen. So soll auch für die Jugendlichen ein
Anreizsystem zur aktiven Beteiligung an der Plattform geschaffen
werden.

Content Day - Jugend und Arbeit

An Tag 2 der Veranstaltung wurde dann "My Europe...Tomorrow", bereits
versehen mit einigen technischen Änderungen, mit ersten
Diskussionsinhalten bespielt. Jedem der vier Test-Länder wurde
hierfür ein Thema zugewiesen - in Österreich diskutierten die
Jugendlichen aus Schulen, Lehrberufen und Universitäten mit
Vertretern der Wirtschafts- und Arbeiterkammer, des
Bundesförderungsinstituts, des Arbeitsmarktservices sowie mit Dr.
Anne-Marie Sigmund, EWSA Präsidentin aD, und Projektleiter Univ.
Prof. Dr. Johannes W. Pichler über das Thema "Jugend und Arbeit".
"Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Jugendarbeitslosigkeit in
Österreich, blickt Brüssel bei diesem Thema nach Österreich mit der
Hoffnung, aus dem dualen österreichischen (Aus)bildungssystem auch
‚Rezepte’ für ganz Europa entwickeln zu können. Dennoch gibt es auch
in Österreich besonders für Jungakademiker am Arbeitsmarkt viele
Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt", so Projektleiter Univ.
Prof. Dr. Johannes W. Pichler.

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