• 11.12.2014, 17:40:24
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biogas14: Die Jahrestagung der österreichischen Biogasbranche im Zeichen der Kreislaufwirtschaft und Grünen Bioraffinerie

biogas14 Eröffnung

Wien (OTS) - In der EU fallen pro Bürger ca. 180 kg an biogenen
Abfällen (lebensmittelverarbeitende Industrie, Gastronomie,
Haushalte...) pro Jahr an. Mit diesen insgesamt ca. 90 Mio. t könnte
man durch Weiterbehandlung in Biogasanlagen ca. 5 Mrd. m3 Biomethan
erzeugen und so die Abhängigkeit von Erdgasimporten senken. In
Österreich hat die Behandlung organischer Abfälle zur Biogas- und
Düngemittelproduktion bereits eine lange Tradition und führen dies
bereits viele Biogasanlagen durch. Nach wie vor gibt es aber auch bei
uns noch wesentliches Optimierungspotenzial. Neben der sauberen
getrennten Erfassung des Bioabfalls stellt dabei die Zwischenlagerung
und Sammellogistik eine große Herausforderung dar.

Alleine durch die Umstellung der Zwischenlagerung biogener
Küchenabfälle von Tonnen auf Tanks könnte die Lagerung einerseits
"hygienischer" und anderseits die Transporthäufigkeit wesentlich
vermindert werden. Die dazu durchgeführten Studien der Uni Innsbruck
lassen jedoch hoffen, dass in Zukunft vermehrt biogene Abfälle auch
im dicht besiedelten urbanen Raum leichter getrennt gesammelt werden
und einer Behandlung in Biogasanlagen zugeführt werden können.

Dass die Biogastechnik nicht nur bei der Verwertung organischer
Abfälle eine Schlüsselrolle einnimmt zeigen die Entwicklungen im
Bereich der Grünen Bioraffinerie. Hier wurde vorerst an der
Produktion von organischen Säuren aus Gräsern geforscht und diese
Technik bereits soweit weiter entwickelt, dass eine Umsetzung im
größeren Maßstab direkt bei Anlagen derzeit durchgeführt wird. Im
Rahmen der Weiterentwicklung der Technik geht es nun unter anderem
auch um die Entwicklung biologisch abbaubarer Lösungsmittel. Ziel
dieser Entwicklungen ist die Gewinnung nachhaltiger-erneuerbarer
Grundstoffe und Ersatz umweltschädigender Substanzen wie
Lösungsmittel. Biogasanlagen können dabei einerseits die benötigten
Grundstoffe bereitstellen und dienen andererseits zur Verwertung der
dabei anfallenden Reststoffe zur Biogas- und organischen
Düngerproduktion. Die Biogastechnik stellt somit einen wesentlichen
Baustein für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ohne Abfälle
dar.

Möchte man eine rasche Verbesserung der Luftsituation in
innerstädtischen Bereichen erzielen so gibt es bereits eine einfache
Maßnahme - die Umstellung auf Methankraftstoffe und hier vorzugsweise
gleich auf Biomethan. Alleine durch die Umstellung von Diesel auf
Biomethan könnten dadurch die motorbedingten Emissionen von Bussen
bei NOx und Partikel auf ein Zehntel vermindert werden. Die Umwelt
und unsere Lungen würden es uns danken. Die Salzburg AG und Skoda
arbeiten daher folgerichtig intensiv am vermehrten Einsatz von
Fahrzeugen mit Methankraftstoffen und unterstützen zudem den Einsatz
von Biomethan.

biogas14:
Durchgeführt im Auftrag von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des
Ministeriums für ein lebenswertes Österreich, und in Kooperation mit
dem Land Salzburg, der Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer
Salzburg.

Die Eröffnung erfolgte durch LAbg Mag. Hans Scharfetter (WK
Salzburg), LWKR Franz Zehetner (LK Salzburg) und SC DI Christian
Holzer (BMLFUW). LR Dr. Josef Schwaiger eröffnete die
Abendveranstaltung.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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