• 11.12.2014, 11:46:55
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Entbürokratisierung. Liberalisierung. Entlastung. Jetzt!

Freie Arbeitgeberverbände: Gemeinsam für Standort und gegen Belastungen

Utl.: Freie Arbeitgeberverbände: Gemeinsam für Standort und gegen
Belastungen =

Wien (TP/OTS) - Alle aktuellen Analysen zu Standort und Wettbewerb
zeigen: Die "Reformen" und "Pakete" der letzten Jahre sind
gescheitert. Handelsverband, Gewerbeverein und Hoteliervereinigung
fordern einen Neustart in einem umfassenden Standortdialog.

"Der Standortdialog der vergangenen Jahre hat nicht ausreichend gute
Ergebnisse gebracht. Wir haben uns zu sehr auf Nebenschauplätzen
bewegt und uns in wichtigen Bereichen zu wenig weiterentwickelt",
kritisieren die Präsidenten von drei Branchen. Michaela Reitterer,
Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Andreas
Gnesda, Präsident des Österreichischen Gewerbevereins (ÖGV), und Dr.
Stephan Mayer-Heinisch, Präsident des Handelsverbands (HV) vertreten
4.700 Unternehmen mit 12.000 Betriebsstandorten, mehr als 190.000
Mitarbeitern und mehr als 20 Mrd. Euro Umsatz pro Jahr. Diese
Betriebe sind es, die hier Arbeitsplätze schaffen und hier Steuern
zahlen.

Übergeordnetes Interesse: Weiterentwicklung des Standorts

Reitterer, Gnesda und Mayer-Heinisch begründen ihr Engagement mit dem
Auftrag ihrer Mitglieder und dem Stellenwert der Branchen für den
Standort: "Wir müssen handeln, weil Österreich diese Betriebe, ihre
Wertschöpfung und die Arbeitsplätze vor Ort braucht. Wir müssen
zusehen, dass in unseren Betrieben besser gearbeitet werden kann", so
die Arbeitgebervertreter. Die Unternehmen, die sie vertreten,
zeichnen sich durch höchstes Interesse an effizienter Regulierung und
effektiven Rahmenbedingungen aus. Abwanderungsdrohungen oder
Entlassungen im großen Stil kennt man aus diesen Branchen nicht: "Im
Gegenteil, wir wollen den Standort weiterentwickeln, wollen mehr
Mitarbeiter einstellen. Das macht uns zum idealen Partner für eine
neue Qualität des Standortdialogs. Auf uns kann die Regierung
zählen."

Echter Neustart notwendig

Arbeitsplatzsicherheit und Sicherheit für den Sozialstaat können auf
lange Sicht aber nur gewährleistet werden, wenn in der
Standortpolitik neue Akzente gesetzt werden. Das reicht von der
Neu-Konzipierung des Gewerberechts über einen Dialog über neue
Arbeitszeitmodelle in einem zeitgemäßen Arbeitsumfeld bis hin zu
einer Förder-, Steuer- und Lohnnebenkostenpolitik auf einer neuen
Basis: "Wir wollen unbelastet in einen ganz neuen Dialog. Der muss
allen Seiten echte Vorteile bieten."

Standortpolitik statt Ständepolitik

Daher fordern sie Regierungsparteien und Sozialpartner auf, die
drängendsten Herausforderungen anzugehen und längst bekannte Lösungen
wie die Reformvorschläge des Rechnungshofs mit ihrer Mehrheit in
Parlament bzw. Selbstverwaltungskörpern umzusetzen. Die Komfortzone
der Ständepolitik muss endlich verlassen werden. Viel Zeit bleibt
dafür nicht angesichts der Verschärfung der Krise - die wurde in den
vergangenen Jahren vertrödelt. Es muss jetzt regiert werden, es muss
rasch reagiert werden, um Arbeitsplätze und Wohlstand zu halten und
endlich die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Gnesda: Zukunft nur mit Innovationschub & mehr Eigenkapital

"Gesetzgeber und Verwaltung müssen viel schneller auf die
Anforderungen der globalisierten Welt reagieren. Mit Rezepten und
Ritualen von gestern, mit dem Erhalt von unzeitgemäßen,
wohlerworbenen Rechten um jeden Preis sind die Herausforderungen von
morgen nicht zu bewältigen: Die Betriebe müssen beim
Eigenkapitalaufbau legistisch unterstützt, beim Arbeitsrecht
entlastet und von einer konkurrenzhemmenden Gewerbeordnung befreit
werden", sieht Gnesda schon kurzfristig Chancen für Österreich sich
als Standort mittels offensiver Finanzierungskonzepte zum Hotspot für
"High Impact"-Unternehmen zu entwickeln: Wir müssen uns für die
Zukunft zu rüsten. Jetzt!"

Mayer-Heinisch: Mehr unternehmerischer Handlungsspielraum
durch Liberalisierung

"Wirtschaftstreibende sind bereit, einen noch höheren
volkswirtschaftlichen Beitrag zu leisten, wie die aktuelle
Unternehmerbefragung zur Sonntagsöffnung eindrucksvoll zeigt. Gerade
in konjunkturell schwierigen Zeiten müssen solche Chancen verwertet
werden, indem derartige Liberalisierungsschritte Hand in Hand mit
Arbeitszeitflexibilisierung aktiv gesetzt werden.
Motivationsinstrumente für Leistungsträger wie Mitarbeiterrabatte
dürfen dabei keinesfalls steuerlich schlechter gestellt werden.
Vielmehr brauchen wir auf EU-Ebene eine starke Vertretung, die
wettbewerbsverzerrenden Steueroptimierungspraktiken entgegenwirkt,
damit die Position heimischer Unternehmen international gestärkt
wird", fordert Präsident Dr. Mayer-Heinisch.

Reitterer: Einladung ins 21. Jahrhundert

"Ich darf ab 13. Dezember nicht einmal ein Stück Schokolade auf einen
Kopfpolster legen, ohne Allergene anzuführen. Ganz im Gegenteil zu
allen, die im großen Stil Wohnungen über Online-Plattformen
vermieten: Diese Systeme umgehen praktisch alle Kontrollen", gibt
Reitterer zu bedenken. Dabei steht dieser Prozess erst am Anfang -
und das in vielen Branchen. Gewerbe-, Steuer- und Arbeitsrecht müssen
im 21. Jahrhundert ankommen.

6-Punkte-Plan

Die freien Arbeitgeberverbände haben ihre Forderungen in einem
6-Punkte-Plan definiert. Diese 6 Punkte sind die dringlichsten,
"lebensrettenden Sofortmaßnahmen". Darüber hinaus soll im Dialog mit
der Politik zusammengearbeitet werden, damit die Interessen der drei
Verbände ebenso berücksichtigt, wie jene anderer Verbände, die
bereits ihre Unterstützung signalisiert haben.

Den 6-Punkte-Plan finden Sie hier zum Download
http://www.tourismuspresse.at/redirect/OEHV32

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