- 05.12.2014, 15:56:53
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Europäischer Bürgerdialog: Pilotprojekt "My Europe...Tomorrow" startet in Graz
Graz (OTS) - Am 10. und 11. Dezember 2014 eröffnet der Europäische
Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) an der
Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz erstmalig in
Österreich den internationalen Bürgerdialog - beginnend mit dem Thema
Jugend und Arbeit. Dabei präsentiert der EWSA gemeinsam mit dem
Österreichischen Institut für Europäische Rechtspolitik und der
Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz Jugendlichen
in Österreich zum ersten Mal die Online-Plattform "My
Europe...Tomorrow", die zukünftig Bürgerinnen und Bürgern in ganz
Europa die Möglichkeit geben soll, sich über relevante Themen zur
Gestaltung eines gemeinsamen Europas auszutauschen und dabei
gleichzeitig direkt in Kontakt mit "Brüssel" zu treten und sich
Gehör im politischen Entscheidungsprozess zu verschaffen. Bei der
Eröffnungsveranstaltung kommende Woche wird sich auch der Präsident
des EWSA Henri Malosse persönlich via Videokonferenz zu Wort melden
und sich den Fragen und Anliegen der jugendlichen Veranstaltungsgäste
stellen.
(Anmeldung möglich per Mail an josefa.pfeifer@uni-graz.at)
Österreich gilt im internationalen Vergleich trotz Krisenzeiten nach
wie vor als Vorzeigeland in puncto Jugendbeschäftigung und belegt mit
einer vergleichsweise niedrigen Jungendarbeitslosenquote von zehn
Prozent im Ranking der 28 EU-Mitgliedsstaaten den dritten Platz nach
Deutschland und den Niederlanden (AMS Monatsbericht, Stand Oktober
2014). Dramatisch hohe Jugendarbeitslosigkeit weisen nach wie vor die
Länder Griechenland, Spanien und Kroatien auf mit jeweils über 50
Prozent arbeitslosen jungen Menschen.
Der EWSA sucht nun den Dialog mit den jungen Bürgerinnen und Bürgern
und präsentiert kommende Woche nach der Auftaktveranstaltung in
Spanien auch den österreichischen Jugendlichen in Graz das
Pilotprojekt "My Europe...Tomorrow", eine neue Online-Plattform, die
jungen Menschen aus ganz Europa zukünftig zum gegenseitigen Austausch
zur Verfügung stehen wird und gleichzeitig ein direktes
Kommunikationstool mit "Brüssel" bildet. Aktuell befindet sich die
Online-Plattform in der Testphase - um sie bis zum endgültigen
Startschuss perfekt in Gestaltung und Funktion auf die Bedürfnisse
junger Menschen anzupassen, können in den nächsten Monaten
Jugendliche in Österreich selbst die Plattform aktiv mitgestalten und
ihre Ideen und Wünsche einbringen. "Wir freuen uns sehr, dass auch
die österreichische Jugend bei der Gestaltung von "My
Europe...Tomorrow" um ihre Expertise gebeten wird. Gleichzeitig
eröffnen wir den Dialog zu dem Thema Jugend und Arbeit, welches nicht
nur besonders wichtig, sondern gerade in krisengebeutelten Zeiten
auch von vielen unterschiedlichen Emotionen geprägt ist", so
Projektleiter und Direktor des Österreichischen Instituts für
Europäische Rechtspolitik Univ.-Prof. Dr. Johannes W. Pichler.
Der "Draht" nach Brüssel
Die Online-Plattform "My Europe...Tomorrow" ging im Oktober 2014
erstmals online. Vor dem großen, europaweiten Auftakt soll die
Plattform allerdings noch in den ausgewählten Ländern Spanien,
Estland, Frankreich und Österreich einem Pre-Test unterzogen werden,
um sie dann in enger Zusammenarbeit mit den Jugendlichen optimal auf
ihre "kommunikativen Bedürfnisse" abzustimmen.
Auf "My Europe...Tomorrow" sind die Jugendlichen aufgefordert, die
Zukunft Europas aktiv mitzugestalten. Hierfür eröffneten die Länder
der Testphase den Dialog zu jeweils vorweg zugewiesenen Themen,
Spanien und Frankreich diskutieren das Thema Einwanderung,
Österreichs und Estlands Jugendliche stellen die Jugendbeschäftigung
in den Mittelpunkt des Dialogs.
"Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa ist dramatisch.
Ich bin fest der Überzeugung, dieses Problem nur gemeinsam mit den
Jugendlichen und im Austausch über ihre aufrichtigen Erwartungen,
Hoffnungen und Ängste anpacken und bewältigen zu können. Daher suchen
wir den Dialog, der uns beim Thema Jugendbeschäftigung direkt nach
Österreich als Vorzeigeland führt. Das duale Ausbildungssystem in
Österreich ist europaweit eine Besonderheit und wir möchten am
Beispiel dieses Landes auch für ganz Europa lernen. Dafür steht das
Konzept der Europäischen Jugendgarantie", so EWSA Präsident Henri
Malosse.
Zwei Tage mit dichtem Programm
Am Mittwoch, 10. Dezember, und Donnerstag, 11. Dezember, sind
Jugendliche eingeladen, "My Europe...Tomorrow" kennenzulernen und zu
probieren. An Tag 1, dem "HACKATHON DAY", steht besonders die
Vorstellung der Plattform im Mittelpunkt des Programmes. EWSA
Projekt-Verantwortliche Nancy Mazur klärt dazu über die
Funktionsweisen wie die technischen Daten auf. Anschließend eröffnet
Dr. Wolfgang Schinagl, Leiter der IT Abteilung der Steirischen
Wirtschaftskammer, die Testphase in Österreich. In Arbeitsgruppen
können dann die Jugendlichen die Plattform gründlich unter Beschuss
nehmen, Belastungstests inszenieren, sich als Hacker versuchen und
erste Diskussionen ins Leben rufen. Der zweite Tag, der sogenannte
"CONTENT DAY", steht ganz im Zeichen des Themas Jugend und Arbeit.
Univ. Prof. Dr. Josef Marko, Dekan der Rechtswissenschaftlichen
Fakultät der Universität Graz, die ehemalige EWSA Präsidentin Dr.
Anne-Marie Sigmund sowie Univ.-Prof. Dr. Johannes W. Pichler sprechen
mit den Teilnehmern über die Zukunft Europas und ihrer Jugend. Auch
der Präsident des EWSA Henri Malosse wird den Jugendlichen via
Videokonferenz für Fragen und Antworten zur Verfügung stehen.
Für Jugendliche ist die Veranstaltung frei zugänglich, Anmeldung
erforderlich per Mail an: josefa.pfeifer@uni-graz.at
Bitte teilen Sie uns via Anmeldeportal auch den Tag mit, an dem Sie
teilnehmen möchten (10./11. Dezember oder beide Tage):
http://doodle.com/ywm4s869bcxwbid2
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