• 03.12.2014, 16:00:04
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Exportländer im Vergleich: Die höchsten Zahlungsausfälle heimischer Unternehmer - GRAFIK

Russland, China und Deutschland sind aktuell die Top 3 der schadenträchtigsten Exportländer

Utl.: Russland, China und Deutschland sind aktuell die Top 3 der
schadenträchtigsten Exportländer =

Wien (OTS) - Der weltweite Pessimismus hemmt die Wirtschaft und die
Auswirkungen sind weitreichend. Die OeKB Versicherung hat sich die
wichtigsten Exportländer genauer angesehen, in denen die Schäden
ihrer Kunden derzeit am höchsten sind. Russland steht an der Spitze
der Länder mit den höchsten Schäden gefolgt von China und
Deutschland. Die Zahlungsverzüge haben neben Russland und China auch
in Slowenien um mehr als das Doppelte angezogen. Dort ist in Zukunft
besondere Vorsicht geboten. "Viele Unternehmen haben es bis jetzt
geschafft, wirtschaftlich irgendwie über die Runden zu kommen. Aber
nach einer längeren Durststrecke wird es einfach eng", erklärt
Karolina Offterdinger, Markenvorstand der OeKB Versicherung, die
generell steigenden Verzüge.

Russland: Drastischer Anstieg bei Zahlungsverzügen

Die höchsten Schäden der exportierenden Kunden der OeKB Versicherung
im laufenden Jahr brachten die Geschäftsbeziehungen mit russischen
Abnehmern. Dass sich die Lage nicht verbessert, zeigen die aktuellen
Zahlungsverzüge. Hier haben Kreditversicherungskunden einen
drastischen Anstieg gemeldet.

Der Grund liegt auf der Hand: Der Konflikt mit der Ukraine. Die
internationalen Sanktionen haben die Wirtschaft hart getroffen. Der
Zugang zu Liquidität von Unternehmen und Banken sinkt. Der Rubel
verfällt und der sinkende Ölpreis macht dem Land zunehmend zu
schaffen.

China: OeKB Versicherung rät dringend zu Lieferung auf
Akkreditivbasis.

Die Schadenshöhe in China bleibt relativ stabil, wenn auch auf hohem
Niveau. Im laufenden Jahr ist sie sogar leicht gesunken. Auffällig
sind die massiv gestiegenen Verzüge. Das bedeutet die Lage für
Exporteure trübt sich ein. "Wir haben beobachtet, dass sich die
Zahlungsmodalitäten im Laufe der Zeit geändert haben. Immer weniger
Exporteure liefern auf Basis eines Akkreditivs sondern stattdessen
auf offene Rechnung. Das ist natürlich eine Gefahrenquelle und führt
immer öfter zu Zahlungsausfällen", bemerkt Offterdinger.

Der starke Exportpartner China bekommt derzeit die lahmende
Weltwirtschaftslage zu spüren. Obwohl die Prognosen für China nicht
günstig ausfallen, bleibt dieser Markt der Wachstumsmotor unter den
BRIC-Staaten. Positiv sind die im weltweiten Vergleich höchsten
Devisenreserven.

Deutschland: Forderungsausfälle steigen an.

Die Wachstumslokomotive der EU zieht nicht mehr. Die Schäden der
versicherten Exporteure sind im Laufe des Jahres enorm angestiegen.
Die aktuellen Ausfälle der Versicherungsnehmer sind derzeit auf
höchstem Niveau.

Der Grund sind die allgemein niedrigen Investitionen. Zwar sind
Kredite günstig, aber deren Nutzung ist zurückhaltend und die Vergabe
restriktiv. Eine weiterhin insgesamt schwache Wirtschaftsentwicklung
ist die Folge. Positive Impulse brachten im vergangenen Quartal der
steigende Privatkonsum und die wachsenden Exporte. Der daraus
resultierende minimale Aufschwung ist für das zukünftige Wachstum
psychologisch sehr wichtig.

Karolina Offterdinger zeigt sich dennoch besorgt über die Lage des
bisher so starken Nachbarn: "Wenn Deutschland es nicht schafft, unter
den Unternehmern Zuversicht zu vermitteln, dann bleiben die
Investitionen und damit die Wirtschaftsentwicklung weiterhin
schleppend."

Italien: Schäden bleiben trotz Rückgang auf hohem Niveau.

In Italien, dem zweitwichtigsten Handelspartner Österreichs, schlägt
die wiederkehrende Wirtschaftskrise voll durch. Das Sorgenkind der EU
steckt in einer Rezession. Der Bankensektor ist angeschlagen - wie
zuletzt auch durch den Stresstest bestätigt wurde - und durch den
Liquiditätsengpass bleiben die Investitionen aus. Die
Arbeitslosigkeit ist mit über zwölf Prozent sehr hoch und es herrscht
eine schwache Binnennachfrage.

Die aktuelle Lage des Landes wirkt sich auch auf die Zahlungsmoral
aus. So sind die italienischen Abnehmer vermehrt mit ihren Zahlungen
in Verzug.

Slowenien: Trotz positiver Signale bleibt Risiko.

Slowenien ist ein kleiner aber für Österreichs Unternehmer nicht
unwichtiger Exportmarkt. Die Wirtschaftslage hat sich in der
Vergangenheit allerdings sehr verschlechtert. Davon zeugt auch der
steigende Zahlungsverzug der Versicherungsnehmer, der sich insgesamt
mehr als verdoppelt hat. Die Bonität der Unternehmen hat sich
verschlechtert, die Investitionen sind gering, der Zugang zu Krediten
ist erschwert und die Arbeitslosigkeit sehr hoch. Sloweniens
wirtschaftliche Entwicklung wird zwar von den Euro-Nachbarländern
mitgetragen, aber das schwache Exportwachstum bleibt ein Risiko.

Dennoch bleibt die Prognose für Slowenien optimistisch. Der OeKB
Geschäftsklima-Index Mittelosteuropa bestätigt positive Signale bei
Konjunktur- und Geschäftserwartungen. Damit bildet Slowenien neben
Bosnien-Herzegowina eine Ausnahme im allgemeinen Abwärtstrend. Für
Offterdinger spiegeln die Erwartungen die bisherigen positiven
Erfahrungen wider: "Immerhin sind die bei der OeKB Versicherung
eingebrachten Schäden im Vorjahresvergleich um 25 Prozent gesunken."
Daraus den Schluss zu ziehen, dass man im Euro-Raum an einen sicheren
Zahler liefern würde, wäre laut Offterdinger aber schlichtweg naiv.

Foto von Karolina Offterdinger, Markenvorstand der OeKB Versicherung
http://www.oekbversicherung.at/de/presse/fotos/seiten/default.aspx

Über die OeKB Versicherung - eine Marke der Acredia
Versicherung AG

Kreditversicherung schützt vor Schäden, die durch den Ausfall von
Forderungen entstehen. Die OeKB Versicherung deckt dabei auch
automatisch politische Risiken. Kann ein Kunde nicht wie vereinbart
zahlen - ob aus politischen Gründen wie Transferbeschränkungen und
Unruhen oder wirtschaftlichen wie zum Beispiel Insolvenz - springt
die OeKB Versicherung ein. Der Kreditversicherer bietet auch ein
umfassendes Risikomanagement an, um einen Verlust von vornherein zu
vermeiden. Die OeKB Versicherung ist eine Marke der Acredia
Versicherung AG.
www.oekbversicherung.at

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