• 27.11.2014, 12:10:57
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VP-Hueter und VP-Malle zu Ärztegehältern: Jahrelange Untätigkeit rächt sich jetzt

Mehrkosten müssen über Strukturreformen in der Kabeg selbst finanziert werden. Maastricht-Konformität des Budgets muss gegeben bleiben. Keine weitere Belastung der Gemeinden!

Utl.: Mehrkosten müssen über Strukturreformen in der Kabeg selbst
finanziert werden. Maastricht-Konformität des Budgets muss
gegeben bleiben. Keine weitere Belastung der Gemeinden! =

Klagenfurt (OTS) - Jahrelange Versäumnisse sind laut VP-Clubobmann
Ferdinand Hueter der Grund für die jetzige Misere in den
Krankenanstalten des Landes. Seit 2003 gibt es die EU-Richtlinie zur
Verkürzung der Ärzte-Arbeitszeit - die zuständigen Sozialminister in
Wien waren säumig; die zuständigen Personal- und
Gesundheitsreferenten in Kärnten waren säumig. "Diese jahrelange
Untätigkeit rächt sich jetzt. Hauruck-Verhandlungen in letzter Minute
haben kein Ergebnis gebracht."
Das Gespräch mit den Kabeg-Ärzten müsse erneut gesucht werden. Höhere
Ausgaben für Ärztegehälter dürften aber keinesfalls auf die Gemeinden
abgewälzt werden. Hueter: "Die Gemeinden decken 30 Prozent des
Kabeg-Abgangs ab. Sie stehen damit heute schon am Rande ihrer
finanziellen Möglichkeiten. Wenn es so weiter geht, werden aus den
heute noch finanziell gesunden Gemeinden auch bald Abgangsgemeinden."

Für VP-Wirtschaftssprecher Markus Malle macht die aktuelle Diskussion
einmal mehr die Strukturprobleme im Gesundheitssystem sichtbar: "Wir
haben in Kärnten österreichweit die höchste Anzahl an Akutbetten pro
Einwohner - weil in Kärnten zu viele Leistungen in Spitälern erbracht
werden anstatt im niedergelassenen Bereich. Zudem haben wir in
Kärnten die meisten Verwaltungsangestellten im Krankenhaus-Bereich
pro Einwohner und pro Patient." Diese strukturellen Probleme müssen
endlich angegangen werden. Allerdings ohne Panikmache und
Katastrophenszenarien. Vehement weist Malle die jüngst getätigte
Aussage von Ärztekammer-Präsident Josef Huber zurück, wonach es
aufgrund der neuen Arbeitszeitregelung bei Untersuchungen und
planbaren Operationen zu Wartezeiten von bis zu einem Jahr kommen
könne - "hier wird der Patient in Geiselhaft genommen". Weitere
Verhandlungen sollten mit Weitsicht und Augenmaß geführt werden -
"und unter dem Grundsatz, dass die Maastricht-Konformität des Budgets
nicht gefährdet ist". Jeglicher finanzieller Mehraufwand müsse durch
die Kabeg selbst getragen werden. Eine effiziente Gesundheits- und
Strukturreform ist endlich anzugehen.

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