• 25.11.2014, 09:00:37
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Forscher diskutieren die Entstehung von Alzheimer in Wien

Wissenschaftler aus ganz Europa diskutieren am 27. November die neuesten Fortschritte in der Erforschung molekularer Ursachen von Demenz.

Utl.: Wissenschaftler aus ganz Europa diskutieren am 27. November
die neuesten Fortschritte in der Erforschung molekularer
Ursachen von Demenz. =

Wien (OTS) - Aktuelle Erkenntnisse wie die Alzheimer
Krankheit ausgelöst wird, liefern einen wesentlichen Beitrag, Demenz
besser zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln. Die jetzt in Wien
stattfindende wissenschaftliche Konferenz ist der Höhepunkt des
Forschungs-Projektes DEVELAGE, das drei Jahre lang die Ursachen von
Demenzerkrankungen mit Mitteln von der EU erforscht hat.

Über 8 Millionen Patienten in Europa leiden an einer Demenz und diese
Zahl wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich verdoppeln.
Weil Menschen heute immer länger leben, entwickelt sich die
Altersdemenz zu einem ernsten Problem mit dramatischen Auswirkungen
auf unsere Gesellschaft und Gesundheitssysteme. Denn die Pflege
dieser Patienten ist aufwendig, und es gibt derzeit keine Behandlung,
die diese Erkrankungen aufhalten kann. Umso wichtiger ist es, dass
sich Wissenschaftler und Mediziner gemeinsam darum bemühen, die
neuesten Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in
Behandlungskonzepte zu überführen. Das von der EU geförderte
internationale Kooperationsprojekt DEVELAGE hat eine
interdisziplinäre Vernetzung erreicht und dadurch wesentliche
Erkenntnisse durch die Erforschung früher pathologischer Prozesse in
der Alzheimer Krankheit gewonnen. DEVELAGE verfolgte dabei einen
einzigartigen Ansatz, nämlich die molekularen Mechanismen zu
vergleichen, die während der Entwicklung des Gehirns und in
Alterungsprozessen eine Rolle spielen.

Am Anfang des Projektes DEVELAGE stand eine scheinbar einfache Frage,
nämlich wie man das Gehirn eines gesunden Menschen von dem eines an
Demenz erkrankten Patienten unterscheiden kann. Diese Unterscheidung
fällt schwerer als erwartet, da die typischen Strukturen, wie die
amyloiden Plaques, die zum Beispiel bei der Alzheimer Erkrankung
auftreten, auch in gesunden Gehirnen von alten Menschen vorkommen.
Prof. Gabor Kovacs von der Medizinischen Universität Wien und
Koordinator der Initiative zu diesem Befund: "Es ist sehr schwer eine
klare Grenze zwischen gesunder und krankhafter Alterung zu ziehen."
Wir wissen, dass ein entscheidender Schritt in der Entstehung von
neurodegenerativen Erkrankungen die molekulare Verarbeitung von
beschädigten Eiweißstoffen ist. Je effizienter unser Gehirn diese
Moleküle entsorgt, desto weniger der krankhaften Strukturen
entstehen. Ausgehend von der Vienna-Transdanube Aging Study (VITA)
konnte Kovacs und sein Team eine Kohorte mit normaler Gehirnalterung
charakterisieren. Innerhalb von DEVELAGE haben die Wissenschaftler
nun diese Befunde mit denen von Alzheimer Patienten systematisch
verglichen, um schützende Faktoren zu bestimmen, die neue
therapeutische Ansätze ermöglichen.

Prof. Kovacs hat zum Abschluss von DEVELAGE ein wissenschaftliches
Symposium organisiert. "Wir werden unsere Ergebnisse präsentieren,
und ich bin überzeugt, wir werden sehr fruchtbare Diskussionen über
die Bedeutung unserer Daten für therapeutische Ansätze führen. Es war
eine große Ehre, dieses Projekt zu koordinieren und ich würde mich
freuen, wenn wir uns weiterhin zu einem Symposium regelmäßig treffen
könnten, um Kooperationen weiterhin zu unterstützen."

Das DEVELAGE Symposium "Linking Pathways in the Developing and Aging
Brain with Neurodegeneration" findet am 27. November in Kooperation
mit dem Doktorats Programme klinische Neurologie (CLINS)an der
Medizinischen Universität Wien statt.

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