- 20.11.2014, 11:42:43
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Zoo Salzburg: Nashorn-Massensterben trotz Zoo-Sensationsgeburten?
EndZOO Österreich spricht von unglaublicher Täuschung der Öffentlichkeit
Utl.: EndZOO Österreich spricht von unglaublicher Täuschung der
Öffentlichkeit =
Salzburg (OTS) - Dieses Jahr ist das letzte zeugungsfähige männliche
Nördliche Breitmaulnashorn in Freiheit gestorben. Damit steht diese
Unterart, trotz vermeintlicher Zoo-Zuchterfolge, kurz vor dem
Aussterben. Und trotz angeblicher Zoo-Haltungserfolge, fällt pro
Monat mindestens ein Nashorn in Afrika Wilderern oder Trophäenjägern
zum Opfer. Trotz der Salzburger Zoo-Sensationsgeburten durch
Vergewaltigung, wird bis Ende 2014 die Gesamtzahl der
abgeschlachteten Nashörner wieder die Tausendermarke erreichen. Und
trotz des ungebremsten Massensterbens und der bevorstehenden
Ausrottung spricht die Salzburger Zoodirektorin Grebner in Bezug auf
die bevorstehenden Nashorngeburten unaufhörlich und beschönigend von
einem "bedeutenden Artenschutzbeitrag" oder von einer erfolgreichen
"Sicherung des Fortbestandes". Dass ihre Nashörner noch nicht einmal
freiwillig zum angeblichen Geburtserfolg beigetragen haben, sondern
nur unter Zwang und Vergewaltigung geschwängert wurden, wird von
Grebner natürlich bewusst in der Öffentlichkeit nicht als
eigentlichen Misserfolg thematisiert. Die österreichische
Tierschutzorganisation EndZOO kritisiert nun in seiner heutigen
Presseaussendung die Haltung der Nashörner und die bevorstehenden
Geburten. Die Tierschützer sprechen von einer unglaublichen Täuschung
der Öffentlichkeit, von Beschönigung und von einer enormen
Steuergeldverschwendung in Millionenhöhe. Denn nach Ansicht der
Tierschützer hätte man mit dem bisher verschwendeten Geld viel
effektiver und erfolgreich den Bestand in Freiheit schützen und somit
viel eher retten können. Diese reelle Chance hätte der Zoo Salzburg
aber, so die Tierschützer weiter, bereits im Jahr 2009 vertan. Damals
hatte Salzburg drei Nashörner (YETI, MALIA und TAMU) aus ihrem
natürlichen Lebensraum brutal herausgerissen und als so genannte
Wildfänge in die Gefangenschaft nach Österreich verschleppt.
"Diese Zwangsschwangerschaften kommen der Salzburger Zoo Direktion
gelegen. Sie bieten eine perfekte Ablenkung der Öffentlichkeit vom
eigentlichen Desaster und der Steuergeld-Verschwendung. Trotz der
Millionengelder u.a. für den Kauf der Nashornwildfänge (2009), den
Bau von bisher zwei Stallungen, enormen Transportkosten für den
wiederholten Tausch von Nashörnern und den jährlichen Haltungskosten
ist das Massensterben in Freiheit nicht einmal gebremst worden. Im
Gegenteil, das Massensterben der Nashörner geht weiter und erreicht
nie da gewesenen Höchstwerte. Und dennoch verkauft der Salzburger Zoo
seine Nashorn-Gefangenschaft in allen Punkten als einen großen
Erfolg. Absurder und verlogener geht es nicht", so Zoo-Experte und
EndZOO-Sprecher Frank Albrecht abschließend.
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