• 19.11.2014, 10:30:33
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  • OTS0078 OTW0078

Zivilgesellschaftliches Zukunftsbudget 2015 halbiert Arbeitslosigkeit nahezu

160.000 Arbeitsplätze durch Zukunftsinvestitionen und Arbeitszeitverkürzung

Utl.: 160.000 Arbeitsplätze durch Zukunftsinvestitionen und
Arbeitszeitverkürzung =

Wien (OTS) - Wien. Die Allianz "Wege aus der Krise" hat heute ihr
Zivilgesellschaftliches Zukunftsbudget 2015 präsentiert. Das 100
Seiten starke Konzept zeigt, wie die Arbeitslosigkeit in Österreich
nahezu halbiert werden kann. Durch Zukunftsinvestitionen in Höhe von
6,2 Milliarden Euro, eine Arbeitszeitverkürzungsinitiative und eine
steuerlichen Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen in der Höhe
von 6,7 Milliarden Euro können mehr als 160.000 Arbeitsplätze
geschaffen werden. Dem steht eine sozial-ökologische Steuerreform im
Ausmaß von knapp 11 Milliarden Euro gegenüber. Damit würde nicht nur
die Arbeitslosigkeit deutlich sinken, auch die Neuverschuldung würde
zurückgehen, wie die makroökonomischen Auswirkungen des
Zukunftsbudgets zeigen, die heuer erstmals berechnet wurden.

100.000 Arbeitsplätze entstehen durch Arbeitszeitverkürzung, die
Einschränkung von Überstunden und die steuerliche Entlastung kleiner
und mittlerer Einkommen. Mittelfristig sollte die Arbeitszeit auf 30
Wochenstunden gesenkt werden, bei vollem Lohnausgleich für untere und
mittlere Einkommen. Mehr als 60.000 weitere Arbeitsplätze werden
durch Investitionen in erneuerbare Energie, thermische Sanierung,
öffentliche Mobilität, Bildungseinrichtungen, Pflegedienstleistungen,
leistbaren Wohnraum sowie höhere Sozial- und Menschenrechtsstandards
geschaffen. Gleichzeitig kann Österreich damit auch einen fairen
Beitrag zur Vermeidung einer globalen Klimakrise leisten.

Arbeitsmarktpolitik grundlegend reformieren

Angesichts der derzeitigen Rekordarbeitslosigkeit fordert "Wege aus
der Krise" mehr Ressourcen für das AMS, um allen Arbeitslosen eine
gute Betreuung und den MitarbeiterInnen gute Arbeitsbedingungen zu
garantieren. Es braucht mehr AMS-MitarbeiterInnen vor allem im
städtischen Bereich, eine Umstellung der Betreuung in Richtung
ausführliche Erstgespräche, Angebote von Case Management sowie faire
Bezugsbedingungen. Der Erfolg der AMS-Politik ist darüber hinaus eng
mit Zukunftsinvestitionen und der Schaffung von Arbeitsplätzen
verknüpft, so die zivilgesellschaftliche Allianz.

Steuerlast von ArbeitnehmerInnen zu großen Vermögen verlagern

Zur Finanzierung der Investitionen sollen große Vermögen durch eine
Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuer beitragen. Die
Lohnsteuer soll entsprechend der Vorschläge von AK und ÖGB sinken,
eine Anhebung der Einkommensgrenze für den Spitzensteuersatz sieht
das Konzept von "Wege aus der Krise" jedoch nicht vor. Bezieher
niedriger Einkommen, die keine Lohnsteuer zahlen, sollen durch eine
höhere Negativsteuer in der Höhe von 720 Euro pro Jahr profitieren.
Insgesamt wird die Steuerlast weg von ArbeitnehmerInnen hin zu großen
Vermögen verlagert, so "Wege aus der Krise".

Steuerschlupflöcher von Konzernen schließen

Darüber hinaus sollen Steuerschlupflöcher von Konzernen geschlossen
werden. Konzerne zahlen trotz sprudelnder Gewinne oftmals nur sehr
wenig oder gar keine Gewinnsteuern, während Klein- und Mittelbetriebe
ihrer steuerlichen Verantwortung nachkommen. Eine Reform der
Gruppenbesteuerung und die Einführung der Gesamtkonzernsteuer kann
hier gegensteuern.

Mehr Arbeit und mehr Gerechtigkeit

Das Zivilgesellschaftliche Zukunftsbudget sorgt für mehr Arbeit, mehr
Steuergerechtigkeit und für eine sinkende Neuverschuldung. Es leistet
darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zu einer Ökologisierung der
Wirtschaft, einer Verbesserung von Bildung, zum Ausbau öffentlicher
Dienstleistungen sowie dem Zugang zu Kunst und Kultur für alle. Mehr
Chancen für Frauen und höhere Menschenrechtsstandards sind weitere
Schwerpunkte von "Wege aus der Krise".

Umfassende Demokratisierung

Die zivilgesellschaftlichen Organisationen fordern weiterhin auch
eine umfassende Demokratisierung der Budget- und Steuerreformpolitik.
Für BürgerInnen muss nachvollziehbar und verständlich sein, wofür und
wie ihre Steuergelder ausgegeben werden.

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Fotos von der Pressekonferenz (ab 19.11. 15:00) und der Veranstaltung
(ab 21.11 .15:00) finden Sie unter:
www.wege-aus-der-krise.at/zukunftsbudget/downloads

Tabellen zu Einnahmen- und Ausgabenseite finden Sie in der
Kurzversion des Budgets unter:
www.wege-aus-der-krise.at/zukunftsbudget/downloads
Die Langversion mit allen Details ebenfalls unter:
www.wege-aus-der-krise.at/zukunftsbudget/downloads

Die Allianz "Wege aus der Krise" ist ein Zusammenschluss von elf
Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen: Attac, Die
Armutskonferenz, GdG-KMSfB, GLOBAL 2000, GPA-djp, Greenpeace, KABÖ,
ÖH, PROGE, SOS Mitmensch, vida

Das Zivilgesellschaftliche Zukunftsbudget 2015 wurde von der Allianz
in Zusammenarbeit mit der AG Globale Verantwortung, der Gewerkschaft
Bau-Holz, dem Neunerhaus, der Plattform 20.000 Frauen, der IG Kultur
und dem BEIGEWUM erarbeitet.

Zivilgesellschaftliches Zukunftsbudget 2015: Arbeitslosigkeit
bekämpfen!

 Das Zivilgesellschaftliche Zukunftsbudget 2015 wird im Rahmen einer
 Podiumsdiskussion mit ExpertInnen diskutiert
 (www.wege-aus-der-krise.at/termine)

 Datum:   20.11.2014, um 19:00 Uhr
 Ort:     Urania Wien, Mittlerer Saal (Eingang Rückseite)
          Uraniastraße 1, 1010 Wien
 Url:     http://www.wege-aus-der-krise.at/termine/termin-detailansicht/datum/2014/11/20/20-november-2014-zivilgesellschaftliches-zukunftsbudget-2015-arbeitslosigkeit-bekaempfen.html

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