• 19.11.2014, 07:00:02
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Mut zur Augenhöhe: Das Netzwerk Welt der Kinder erprobt neue Wege im Generationenmiteinander

Bregenz, Wien (OTS) - Unsere Zeit fordert Menschen aller Lebensalter
heraus, neue Formen des Zusammenlebens zu entwickeln. Um Gesellschaft
konstruktiv zu gestalten, ist es erforderlich, Zugänge zur
Reflexions- und Gestaltungskraft vieler Menschen und Altersgruppen zu
schaffen. Kinderrechte bilden die Basis für die Weiterentwicklung des
Generationenvertrages.

Zu Gesprächen auf Augenhöhe mit der jungen Generation trägt das
Netzwerk Welt der Kinder seit vielen Jahren bei. "Unsere Zukunft wird
sich an funktionierenden Netzwerken entscheiden, die im Alltag gelebt
werden. Vorarlberg erweist sich einmal mehr als innovativer
Vorreiter. Zivile Initiativen, Regierung und NGOs setzen hier auf
Kooperation: Viele miteinander können mehr!", so die Organisatoren
des Netzwerks, Gerhard König und Carmen Feuchtner. Auf ihre Einladung
tauschen sich junge Menschen, WissenschafterInnen verschiedener
Disziplinen und Fachkräfte aus Bildungs-, Gesundheits- und
Sozialeinrichtungen miteinander aus. Partner im Netzwerk Welt der
Kinder sind aks gesundheit GmbH, Caritas, Institut für Sozialdienste,
Pro Mente, SOS-Kinderdorf, Stiftung Jupident, das Vorarlberger
Kinderdorf, auch die deutsche Liga für das Kind und die Jacobs
Foundation Schweiz begleiten das Vorhaben. Förderung erhält das
Projekt von Fonds Gesundes Österreich, Vorarlberger Landesregierung
und Bundesministerium für Familien und Jugend.

Zum 20. November werden Prozessergebnisse der breiten Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Beim 7. internationalen "Symposium Kindheit,
Jugend & Gesellschaft 2014" dachten 400 Menschen an 4 Tagen über neue
Regeln im Zusammenspiel der Generationen nach. Kinder, Jugendliche
und Erwachsene wirkten mit, Menschen aus Bildungs-, Gesundheits- und
Sozialeinrichtungen, VertreterInnen verschiedener Wissensdisziplinen
und Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung. In
Großgruppenprozessen wurden gemeinsame Aussagen erarbeitet: Vorträge
von exzellenten Forscherinnen sind filmisch unter
www.weltderkinder.at zugänglich. Kinder geben Einblick in ihre
Lebensumstände, ein Manifest fasst die Schlussfolgerungen der
Mitwirkenden zusammen. Das Netzwerk Welt der Kinder will einen
kontinuierlichen Prozess der Meinungs- und Willensbildung befördern,
der Medien, Gesetzgebung und gesellschaftlicher Praxis Zugang zu
besten Forschungserkenntnissen und zu Erfahrungen aus dem
Lebensalltag von jungen Menschen verschafft.

Kontakt: Netzwerk Welt der Kinder, weltderkinder@vol.at,
www.weltderkinder.at

Kooperationspartner: aks gesundheit GmbH, Caritas, Institut für
Sozialdienste, Pro Mente, SOS-Kinderdorf, Stiftung Jupident,
Vorarlberger Kinderdorf.

Aussagen im Überblick

- Bindungssicherheit und Bildung: Die Stärkung von Bindung in der
Familie in ihren vielfältigen Formen ist gegenüber der
Institutionalisierung von Kindheit vorrangig - dieses durchgängig
formulierte Anliegen bezieht sich auf das Erfordernis, emotionales
und soziales Lernen gleichbedeutend mit dem kognitiven Wissenserwerb
zu setzen.

- Grundversorgung, sozialen Support und Befähigung insbesondere für
Familien mit jungen Kindern sichern: Gute Startbedingungen für alle
Kinder sind die beste Investition für sozialen Frieden und eine
ausgewogen funktionierende Gesellschaft.

-Kinder sind vor allen Formen von Gewaltanwendung zu schützen. Neben
dem Schutz vor körperlicher, sexueller, emotionaler und sozialer
Gewalt sind Kinder auch vor Formen der Deprivation, Vernachlässigung
und Armut zu schützen. Die Bemühungen um Aufklärung über die
desaströsen Wirkungen von Gewalt an Kindern und Jugendlichen müssen
deutlich intensiviert werden.

- Attraktive, kostenfreie Begegnungsräume als Gleichgewichte zu
virtuellen Welten: Menschen aller Generationen, insbesondere Kinder
und Jugendliche benötigen Zugang zu attraktiven Freiräumen, in denen
Alltagsbegegnung und konkreter Austausch mit Peers möglich sind.

- Teilhabe der Anspruchsgruppen an der Weiterentwicklung von
Diensten: Um eine zeitgemäße Ausgestaltung der Bereiche Bildung,
Gesundheit und Soziales zu erreichen, sollen die verschiedenen
Anspruchsgruppen die Weiterentwicklung der Angebote in Einrichtungen,
Diensten und im Gemeinwesen direkt mitgestalten können.

- Gesprächsräume zwischen den Generationen öffnen: Nur über
Verständigung gelingt es, Solidarität zwischen den Generationen zu
ermöglichen und zu vertiefen. Zuhören auf Augenhöhe verlangt aktives
Lernen und Qualifizierung.

- Mehrfache ExpertInnenschaft - Fachwissen in den Aufbau von
Netzwerken einbringen: Das Fachwissen von ExpertInnen in
Organisationen ist unerlässlich, es soll in die prozessorientierte
Weiterentwicklung von kooperativen Gesamtgefügen eingebracht werden.

- Stärkung einer kooperativen Vertrauenskultur: Um kooperative
Regelwerke zu erarbeiten, bedarf es des regelmäßigen, differenzierten
Austausches. Eine Basis dafür schaffen gesicherte Daten und
Regelwerke, wie Entscheidungen im Miteinander der Generationen
getroffen werden sollen. Wir brauchen Verständigung dazu, wie wir den
gegenwärtig erlebten und gemeinsam geteilten historischen Moment
gestalten.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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