• 17.11.2014, 15:00:02
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Hitlergruß: FP-Bezirkschef legt Ämter zurück

Bezirksblätter veröffentlichen verfängliches Foto von Andreas Bors. Verdacht auf Wiederbetätigung.

Utl.: Bezirksblätter veröffentlichen verfängliches Foto von Andreas
Bors. Verdacht auf Wiederbetätigung. =

Bezirk Tulln (OTS) - Im März wurde er zum Freiheitlichen Bezirkschef
gewählt, als Obmann der Freiheitlichen Jugend hat er sich für den
Erhalt der Clubbings auf dem Tullner Messegelände eingesetzt. Die
Rede ist von Andreas Bors (25), bislang Personalhoffnung und
Regionalreferent der FP-Niederösterreich mit festem Arbeitsplatz in
der Parteizentrale. Doch jetzt wurde den Bezirksblättern ein Foto
zugespielt, auf dem der heute 25-Jährige gemeinsam mit zwei anderen
Herren die rechte Hand stramm erhebt. Eine Pose, welche die Mehrheit
der Bevölkerung wohl als "Hitlergruß" wahrnimmt.

Bors selbst sieht das anders: "Das ist nur eine Momentaufnahme, kein
Hitlergruß. Das Foto ist alt und stammt von einer Silvesterfeier. Ich
habe mehrere Zeugen, die bestätigen können, dass wir nur Rapid-Lieder
gesungen haben. Mit Wiederbetätigung hat das nichts zu tun."

Sollte die Darstellung Bors', für den die Unschuldsvermutung gilt,
nicht stimmen, handelt es sich um keinen Lausbubenstreich. Denn laut
Verbotsgesetz ist das Zeigen des Hitlergrußes in der Öffentlichkeit
verboten. Strafrahmen: Bis zu zehn Jahre Haft. Vor welchem
Hintergrund die verfängliche Geste tatsächlich erfolgte, sollte nun
die Staatsanwaltschaft untersuchen. Ein Experte des
Dokumentationsarchives des Österreichischen Widerstandes: "Es handelt
sich bei Wiederbetätigung um ein Offizialdelikt. Wenn
Verdachtsmomente auftauchen, muss die Staatsanwaltschaft ermitteln."
Die FPÖ sieht die Sachlage etwas enger als ihr Mitarbeiter. Die
Bezirksblätter konfrontierten die Landespartei am Montag mit der
Aufnahme. Die Reaktion erfolgte prompt. Kurz nach Mittag legte Bors
alle Ämter in der FPÖ zurück: "Für mich ist es eine politisch
motivierte Aktion, dass dieses acht Jahre alte Bild genau jetzt an
die Öffentlichkeit gespielt wird. Ich habe im Einvernehmen mit dem
Landesgeschäftsführer der FPÖ NÖ sämtliche politischen Funktionen bis
zur behördlichen Bereinigung der Angelegenheit ruhend gestellt."

Die FPÖ-Niederösterreich wird somit erneut von schweren
Personal-Problemen der besonderen Art gebeutelt. Nach dem
Höhlenmenschen-Zitat des Landesgeschäftsführers Christian Höbarth und
dem eigenwilligen Youtube-Auftritt der Spitzenkandidatin in
Gänserndorf, folgte Montagfrüh nun die nächste Krisensitzung in der
neu errichteten St. Pöltner Parteizentrale.

Die ganze Story und das Foto finden Sie unter:
http://www.ots.at/redirect/meinbezirk5

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