• 14.11.2014, 11:47:19
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Zucker bleibt wichtiger Energielieferant im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung

Koßdorff: Hersteller informieren umfassend über Zuckergehalt

Utl.: Koßdorff: Hersteller informieren umfassend über Zuckergehalt =

Wien (OTS) - "Seriöse Informationen über Lebensmittel sind wichtig,
damit die Konsumentinnen und Konsumenten mehr über die Qualität,
Sicherheit und den Genuss von Lebensmitteln erfahren. Der Artikel zur
‚Zuckerfalle‘ von Patrizia Steurer bemüht sich im ersten Teil nach
Kräften um journalistische Ausgewogenheit. Der zweite Beitrag von
Axel Meister lässt diese jedoch schmerzlich vermissen. Zucker ist
weder Droge noch wird er in Lebensmitteln in Täuschungsabsicht
‚versteckt‘ - wahr ist vielmehr: Zucker ist Energielieferant und auf
den Etiketten genau ausgewiesen. Sonst hätte Frau Steurer im
Selbstversuch gar nicht gezielt danach suchen können," kritisiert
Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbandes der
Lebensmittelindustrie, die aktuelle Titelstory von News Gesundheit.

"Zucker führt weder zu Sucht noch ist er Auslöser von Erkrankungen
wie Adipositas oder Diabetes. Das bestätigen zahlreiche Experten,
zuletzt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Alarmismus und
Diffamierung statt ausgewogener Information sind der falsche Weg,"
präzisiert Koßdorff weiter. Alle in Lebensmitteln zugelassenen
Zutaten und Zusatzstoffe sind aufgrund umfassender wissenschaftlicher
Beurteilungen sicher. Das gilt auch für den Süßstoff Aspartam,
weshalb die Aussage zu angeblich hohen Gesundheitsrisiken nicht
nachvollziehbar ist, weil dafür jeglicher Hinweis fehlt. Das
bestätigte letztes Jahr auch die EFSA, die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit, in ihrem Abschlussbericht der
Risikobewertung.

Zucker gehört zur Gruppe der Kohlenhydrate und kommt in vielen
Lebensmitteln natürlich vor, etwa in Obst und Gemüse. Bei der
Herstellung von Lebensmitteln wird Zucker seit jeher für den
Geschmack oder aus technischen Gründen eingesetzt. Zucker liefert,
wie alle anderen Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß Energie für unseren
Körper. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat 2003 die Empfehlung
ausgesprochen, dass nicht mehr als 10 % der täglich aufgenommenen
Kalorienmenge (Energieprozent) in Form von zugesetztem Zucker
aufgenommen werden soll. Wie der Österreichische Ernährungsbericht
2012 zeigt, liegt der Zuckerverbrauch pro Kopf in Österreich seit
mehreren Jahrzehnten stabil bei rund 37 Kilogramm pro Kopf und Jahr
und bei rund 10 Energieprozent - also genau bei der WHO-Empfehlung.

Das Etikett informiert über Nährstoffe

Seit den 1970er Jahren geben die Hersteller klar auf der Verpackung
an, wie viel an Fett oder Zucker in den Produkten enthalten ist. Die
Lebensmittel-Informationsverordnung, die ab 13.12.2014 in Kraft
tritt, bringt noch mehr Entscheidungshilfen für mündige Konsumenten.
In der Nährwerttabelle ist die Menge an Kohlenhydraten angegeben und
davon die Gesamtmenge an natürlich vorhandenem und beigefügtem
Zucker. Dieser Wert umfasst neben der Saccharose alle Arten von
Zucker, also auch Traubenzucker, Fruchtzucker, Malzzucker oder
Milchzucker. Dazu Koßdorff: "Die neue europäische
Lebensmittel-Informationsverordnung trägt dem Grundgedanken Rechnung,
dass die Konsumenten in ihren Kaufentscheidungen noch umfassender
unterstützt werden. Die Umsetzung dieser EU-Vorschriften kostet
allein in Österreich weit über 80 Millionen Euro, die von den
Herstellern aufgebracht werden."

Auf eine ausgewogene Ernährungsweise und ausreichend Bewegung
kommt es an

Ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse zeigen den positiven
Einfluss eines Lebensstils, der ausreichende Bewegung und ausgewogene
Ernährung miteinander kombiniert. Übergewicht und
Stoffwechselerkrankungen sind in der modernen Gesellschaft häufig.
Daran ist aber nie ein Lebensmittel oder ein einzelner Bestandteil
der Ernährung schuld, sondern ein Mix aus mangelnder Bewegung,
Stress, genetischer Disposition, Schlafmangel und ungesunder
Ernährungsweise. Dazu Koßdorff: "Die oft getroffene Einteilung in
,gesunde‘ und ,ungesunde‘ Lebensmittel ist schlicht falsch. Es gibt
nur einen mehr oder weniger verantwortungsvollen Umgang mit
Lebensmitteln. Dazu ist fundierte und wissenschaftlich aufbereitete
Information wichtig. Alarmismus und Diffamierung sind freilich der
falsche Weg."

Seriöse und umfassende Informationen über Zucker sind reichlich
vorhanden und im Internet frei verfügbar:
http://www.dge.de/
http://www.forum-ernaehrung.at/

Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich

Die Lebensmittelindustrie zählt zu Österreichs wichtigsten
Wirtschaftszweigen und sichert im Interesse der Konsumentinnen und
Konsumenten tagtäglich die Versorgung mit sicheren, qualitativ
hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln und Getränken. Die rund
200 Unternehmen der österreichischen Lebensmittelindustrie mit ihren
27.000 Beschäftigten erwirtschafteten im Jahr 2013 ein
Produktionsvolumen in Höhe von rund 8 Mrd. Euro. Rund 60 % davon
werden in 180 Länder der Welt exportiert. Der Fachverband unterstützt
die Mitglieder der Branche durch umfassende Informationsangebote,
Beratungsleistungen und internationale Vernetzung dabei, weiterhin
den gewohnt hohen Grad an Lebensmittelsicherheit, Qualität und Genuss
unserer Lebensmittel anbieten zu können.

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