- 12.11.2014, 10:14:18
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Giftfreie Mode: Greenpeace prüft Gütesiegel im Textilbereich
Label IVN Best und GOTS empfehlenswert
Utl.: Label IVN Best und GOTS empfehlenswert =
Wien (OTS) - Orientierungshilfe im Dschungel der Textilsiegel - das
bietet der aktualisierte Textilratgeber von Greenpeace, den man ab
heute auf der Website der Umweltschutzorganisation herunterladen
kann. In der Broschüre im handlichen Taschenformat wird aufgezeigt,
welche der gängigen Textil-Siegel heute wirklich giftfreie Kleidung
garantieren. Dabei schneiden die Label des Internationalen Verbands
der Naturtextilwirtschaft (IVN Best) und der Global Organic Textile
Standard (GOTS) am besten ab, denn sie verbieten gefährliche
Chemikalien bereits in der Produktion und legen damit eine saubere
Textilproduktion von Beginn an fest. Einzige Schwachstelle sind bei
einigen Chemikalien fehlende Grenzwerte. Auch andere Siegel haben
sich aufgrund des Drucks von Greenpeace verbessert. "Im Textilbereich
gibt es einen Urwald an Gütesiegeln. Nur wenige halten hohen
Ansprüchen stand. Wir fordern alle Standards auf, grüne Mode nicht
nur zu anzutäuschen, sondern wirklich zu garantieren", sagt Nunu
Kaller, Konsumentensprecherin bei Greenpeace.
Neben IVN Best und GOTS ist auch Bluesign eingeschränkt
empfehlenswert, da der Standard eine umfassende Liste verbotener oder
eingeschränkter Substanzen vorlegt. "Doch auch hier gibt es noch
Lücken, und einige der Grenzwerte sind zu hoch", sagt Kaller. Öko-Tex
hat mit "Made in Green" einen neuen Standard eingeführt, der deutlich
anspruchsvoller ist als der schwache Öko-Tex 100. Während "Made in
Green" die gesamte textile Kette regelt, ist Öko-Tex 100 so schwach,
dass sich sogar billige Diskonter-Ware aus dem Supermarkt oft damit
ziert. "Die Ware ist damit lediglich auf Schadstoff-Rückstände in
Textilien geprüft. Der Chemikalieneinsatz bei der Herstellung wird
nicht untersucht. Wie viel schädliche Chemikalien bei
Diskonter-Kleidung zum Einsatz kommen, hat jüngst ein Test von
Greenpeace ergeben. Öko-Tex 100 wird vielfach als Feigenblatt
missbraucht, weil der Name fälschlich Umweltschutz suggeriert", sagt
Kaller.
Der Textilratgeber stellt außerdem auch die fünf Sozialstandards vor,
die in Österreich am gängigsten sind. Dazu gehört etwa eine
Mitgliedschaft in der "Fair Wear Foundation", die soziale Bedingungen
in Nähfabriken verbessert oder für Löhne sorgt, die wirklich zum
Leben reichen. Viele kleine Modemarken kombinieren ein Öko- und ein
Sozialsiegel, um doppelt gut zu sein - eine Kombination aus GOTS und
FairTrade ist in diesem Bereich sehr beliebt.
Zuletzt rät der Textilratgeber: Weniger ist mehr. Tauschen statt
kaufen, reparieren statt wegschmeißen, einzelne gute Kleidungsstücke
kaufen statt vieler billiger. Die Textilproduktion vergiftet Gewässer
und Trinkwasser in Ländern wie China oder Pakistan. Mit der
Detox-Kampagne hat Greenpeace viele Textilhersteller von H&M über
Adidas bis zuletzt Tchibo überzeugt, sich bis zum Jahr 2020 auf eine
Produktion ohne Risiko-Chemikalien zu verpflichten.
Eine große Auswahl an Geschäften, in denen man Mode kaufen kann, die
mit Gütesiegeln aus dem ökologischen Bereich ausgestattet sind,
bietet der Greenpeace Fashion Shopping Guide für Österreich.
Link zu Textilratgeber:
http://www.greenpeace.org/austria/Global/austria/dokumente/ratgeber/k
onsum_textil_label_2014.pdf
Link zu Fashion Guide:
http://www.greenpeace.org/austria/fashionguide/
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