- 08.11.2014, 15:47:31
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Stellungnahme zum "Falter" Artikel über Ömer Cancetin
Aufräumen mit Missverständnissen
Utl.: Aufräumen mit Missverständnissen =
Wien (OTS) - Ich, Ömer Cancetin, habe mir die Kritik an meinen
Aussagen im Rahmen des Tages der offenen Moschee zu Herzen genommen
und bedauere, dass meine Worte falsch verstanden und wiedergegeben
wurden. Keinesfalls wollte ich mit meinen Äußerungen den Eindruck
erwecken, Kindesmissbrauch jeglicher Form bzw. die Eheschließung mit
Minderjährigen zu verteidigen oder gar zu befürworten. Im Gegenteil
bin ich der Meinung, dass Rechte von Kindern ein sehr hohes Gut sind
und, dass sie zu schützen eine der höchsten Aufgaben jeder
Gesellschaft sein sollte. Meine Aussagen fielen im Kontext einer
Gesprächsrunde, in der es um die Ehe zwischen dem Propheten Muhammad
und seiner Frau Aischa ging, deren Alter zum Zeitpunkt der Heirat in
unterschiedlichen Quellenangaben variiert.
Mein Anliegen war es aufzuzeigen, dass Meinungen bezüglich des
angemessenen Heiratsalters für Frauen und Männer im Laufe der
Jahrhunderte einen Wandel erfahren haben. Leider wurden nur wenige
Sätze aus dem Zusammenhang gerissen zitiert, was unweigerlich zu
einem falschen Bild führen musste. Es handelte sich auch nicht um ein
direkt geführtes Interview, sondern um einen Journalisten, der sich
unter die anwesenden Gäste gemischt hat und bedauerlicherweise keine
Rückfragen gestellt hat, um Missverständnisse aufzuklären. Als
Theologe bin ich mir natürlich der Tatsache bewusst, dass es sich
hierbei um ein äußerst kontrovers diskutiertes Thema handelt, das
häufig zu Irritationen und Kritik an der islamischen Lehre führt. Aus
diesem Grund hätte ich meine Worte sorgfältiger wählen und daran
denken müssen, dass fachfremde Personen anwesend waren.
Ich, Ömer Cancetin, möchte mich hiermit auch aufrichtig beim
Islamischen Zentrum Wien, für die aus diesem Missverständnis
resultierenden Unannehmlichkeiten entschuldigen und hebe mit aller
Deutlichkeit nun noch einmal hervor, dass die geltenden Gesetze
bezüglich des Heiratsalters von mir nicht in Frage gestellt werden
und, dass Zwangsehen und jede Form von Unterdrückung von mir absolut
verurteilt und abgelehnt werden. Ich hoffe inständig, dass die
Angelegenheit beigelegt und das Vertrauen in meine Person wieder
hergestellt werden kann.
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